Weltfußballer-Wahl:"Bin gespannt, was passiert"

Manuel Neuer FC Bayern Weltfußballer

Manuel Neuer (grünes Trikot)

(Foto: AP)

Bayern-Torwart Manuel Neuer äußert sich zur Weltfußballer-Wahl, Dirk Nowitzki und Dennis Schröder siegen in der NBA, VfL Bochum denkt über Stefan Effenberg als Trainer nach.

Fußball, Weltfußballer: Bayern Münchens Torwart Manuel Neuer blickt gelassen auf die Wahl des Weltfußballers. "Ich beschäftige mich jetzt nicht großartig damit", sagte der Schlussmann des deutschen Meisters nach dem 3:0-Erfolg gegen ZSKA Moskau am letzten Gruppenspieltag der Champions League und dem souveränen Einzug in das Achtelfinale der Königsklasse. Der 28-Jährige steht neben Cristiano Ronaldo und Lionel Messi in der Endausscheidung für den "Goldenen Ball", der bei der FIFA-Gala in Zürich am 12. Januar 2015 verliehen wird. "Ich bin gespannt, was passiert", sagte Neuer am Mittwochabend. Als bisher einziger Deutscher wurde Lothar Matthäus wenige Monate nach dem WM-Triumph von Rom im Jahr 1991 zum Weltfußballer gewählt.

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks und Dirk Nowitzki haben sich nach ihrer Niederlage in Memphis mit einem Sieg zurückgemeldet. Dank eines überragenden Monta Ellis setzte sich der NBA-Meister von 2011 am Mittwoch (Ortszeit) mit 112:107 gegen die New Orleans Pelicans durch. Nach einer schwachen Leistung beim 105:114 bei den Memphis Grizzlies kam Nowitzki auf 20 Punkte, mit 26 Zählern war Ellis bester Werfer der Mavs. Der Guard erzielte alleine 13 Punkte in den letzten viereinhalb Minuten. Auch die starken Leistungen von Anthony Davis (31 Punkte) und Jrue Holiday (30) reichten New Orleans nicht. Mit 17 Siegen und sieben Niederlagen bleibt Dallas auf einem Playoffplatz in der Western Conference der nordamerikanischen Profiliga. Die Atlanta Hawks und Dennis Schröder setzten beim 95:79 über die Philadelphia 76ers ihre Siegesserie fort. Beim achten Erfolg nacheinander traf der deutsche Nationalspieler zwei seiner neun Feldwürfe und kam auf fünf Punkte, vier Rebounds, vier Steals und drei Assists. Angeführt von Kyle Korver und Paul Millsap mit jeweils 17 Punkten verteidigte Atlanta damit Platz zwei im Osten.

Eishockey, NHL: Nationalstürmer Leon Draisaitl und seine Edmonton Oilers stecken in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL weiter tief in der Krise. Der Rookie unterlag mit dem fünfmaligen Stanley-Cup-Sieger 1:2 bei den Anaheim Ducks, für die Oilers war es die 14. Niederlage in den vergangenen 15 Spielen. Der 19 Jahre alte Draisaitl stand bei seinem 29. Saisoneinsatz lediglich 11:41 Minuten auf dem Eis und konnte dabei kaum Akzente setzen. Mit nur 19 Punkten bleiben die Oilers schlechtestes Team der NHL.

Fußball, Klub-WM: Ozeaniens Champions-League-Gewinner Auckland City steht nach einem Elfmeter-Krimi gegen Marokkos Fußballmeister Maghreb de Tétouan im Viertelfinale der Club-Weltmeisterschaft. Die Neuseeländer setzten sich am Mittwochabend zum Turnier-Auftakt in Rabat mit 4:3 im Elfmeterschießen gegen die Gastgeber-Elf durch und treffen am Samstag auf ES Sétif/Algerien. Sowohl in den ersten 90 Minuten als auch in der Verlängerung waren keine Tore gefallen. Europas Champions-League-Gewinner Real Madrid steigt erst im Halbfinale am 16. Dezember in das Turnier ein. Titelverteidiger Bayern München ist nach dem Aus im Halbfinale der europäischen Königsklasse diesmal nicht dabei.

Fußball, VfL Bochum: Der ehemalige Nationalspieler Stefan Effenberg ist möglicherweise ein ernsthafter Kandidat auf den Trainerposten beim Fußball-Zweitligisten VfL Bochum. "Stefan Effenberg hat absolut seine Qualitäten, hat viel Ahnung vom Fußball und ist sicher interessant", sagte VfL-Manager Christian Hochstätter zu Sport1, schränkte aber ein: "Ob er auch für den VfL Bochum interessant wird, kann ich augenblicklich nicht sagen." Dementieren wollte Hochstätter die Gerüchte über den früheren Kapitän von Bayern München und heutigen Sky-Experten jedenfalls nicht.

"Natürlich wird Stefans Name jetzt überall genannt, weil jeder weiß, dass wir zusammen Fußball gespielt haben und befreundet sind", erklärte er: "Noch vor ein paar Tagen hatten wir Kontakt, als er auf dem Weg zum Spiel des BVB gegen Hoffenheim war." Effenberg und Hochstätter hatten 1995 mit Borussia Mönchengladbach den DFB-Pokal geholt. Bochum hatte sich am Mittwoch wegen angeblich "vereinsschädigenden Verhaltens" von Trainer Peter Neururer getrennt.

Fußball, WM in Katar: Katars Botschafter hat sich in einem Brief bei DFB-Präsident Wolfgang Niersbach über ein angebliches Ultimatum in Bezug auf die Fußball-WM 2022 beschwert. Wie "Bild" am Mittwoch berichtete, habe Abdulrahman M.S. Al-Khulaifi dem deutschen Fußball-Funktionär geschrieben: "Ihr Statement scheint unglücklicherweise den Eindruck zu erwecken, Katar mache kaum Fortschritte bei der Arbeitsschutz-Reform. Das ist nicht wahr." Ein DFB-Sprecher bestätigte am Abend den Eingang des Schreibens und die Antwort des DFB-Chefs. Niersbach hatte dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zum WM-Gastgeber gesagt: "Aus Sicht des DFB wäre es auch im Interesse Katars zielführend, einen Zeitraum zu definieren, an dessen Ende eine unabhängige Institution wie beispielsweise Amnesty International oder der Internationale Gewerkschaftsbund die Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen prüft und abschließend bewertet." Er habe "nie von einem Ultimatum gesprochen", versicherte Niersbach. "Aber ich stehe dazu: Es wäre auch im Interesse von Katar, wenn die Fortschritte überprüft würden, um die Debatte zu beenden."

Handball-EM, Frauen: Die deutschen Handball-Frauen stehen in der Hauptrunde der Europameisterschaft in Ungarn und Kroatien. Das Team von Trainer Heine Jensen bezwang am Mittwochabend in Varazdin Co-Gastgeber Kroatien mit 26:24 (13:14) und ist am letzten Spieltag der Vorrundengruppe C vom dritten Platz, der zum Weiterkommen reicht, nicht mehr zu verdrängen. Wie Deutschland sind auch die Niederlande und Schweden, die sich am Mittwochabend im zweiten Spiel der Vorrundengruppe C 30:30 (14:14) trennten und jeweils drei Punkte haben, eine Runde weiter. Zum Vorrundenabschluss trifft Deutschland am Freitag auf Schweden.

Fußball, Christoph Kramer: Weltmeister Christoph Kramer hat seine Abwehrhaltung abgelegt und kehrt zum Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen zurück. "Ich werde dort - Stand jetzt - ab Sommer spielen. Und zwar nicht, weil ich muss, sondern weil mich das Konzept total überzeugt hat", sagte der 23-Jährige der Sport Bild. Der an Borussia Mönchengladbach ausgeliehene Kramer hatte nach der WM wiederholt erklärt, trotz seines bis 2017 laufenden Vertrages in Leverkusen selbst entscheiden zu wollen, wo er spielt.

"Wenn ich irgendwo nicht spielen möchte, spiele ich da nicht. Da kann ein Vertrag aussehen, wie er will", hatte der Mittelfeldspieler im August erklärt. Im Fußballgeschäft fühle er sich "ganz generell manchmal wie in einem modernen Menschenhandel" und niemand könne ihn zum Wechsel zwingen. Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler hatte immer wieder betont, dass Kramer nach dem Ende seiner Ausleihe zu Bayer zurückkehren werde. "Die Situation ist doch klar. Da gibt es keinen neuen Stand", sagte der frühere DFB-Teamchef erst in der vergangenen Woche. Der Werksklub hatte Kramer von 2011 bis 2013 an den VfL Bochum und danach an Mönchengladbach verliehen.

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