Weltcup im Rodeln:Triumph Nummer fünf für Felix Loch

Viessmann Luge World Cup Innsbruck - Day 2

Felix Loch: Perfekter Start in die Saison

(Foto: Simon Hausberger/Getty Images)

Felix Loch bleibt zum Weltcup-Auftakt in Innsbruck zum fünften Mal in Folge ungeschlagen. Heiko Westermann fällt für den Rest der Hinrunde aus. Die deutschen Biathleten laufen mit der Mixed-Staffel in Östersund aufs Podest.

Rodeln, Saisonauftakt: Felix Loch hat den ersten Rodel-Weltcup der neuen Saison gewonnen. Der zweimalige Einzel-Olympiasieger setzte sich am Sonntag in Innsbruck vor Dominik Fischnaller aus Italien und dem zweitbesten deutschen Starter Andi Langenhan durch. Loch feierte den 19. Weltcup-Sieg seiner Karriere, auf der Olympiabahn von Igls blieb er zum fünften Mal in Serie ungeschlagen.

Angeführt von Olympiasiegerin Natalie Geisenberger haben die deutschen Rodlerinnen auch bei der Premiere des Sprint-Weltcups einen Vierfachsieg gefeiert. Topfavoritin Geisenberger (Miesbach) gewann in Innsbruck-Igls die erste Ausführung des neuen Formats vor Dauerrivalin Tatjana Hüfner (Friedrichroda), Anke Wischnewski (Oberwiesenthal) und Dajana Eitberger (Ilmenau).

Die Rodel-Doppelsitzer Toni Eggert und Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) haben nach ihrem Auftaktsieg im Weltcup auch das erste Rennen im Sprint-Wettbewerb gewonnen. Das Duo aus Thüringen siegte in Innsbruck-Igls vor den Österreichern Peter Penz und Georg Fischler, die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) mussten sich mit dem dritten Platz begnügen.

Biathlon, Östersund: Die deutschen Biathleten sind beim Auftakt in den Weltcup-Winter mit der Mixed-Staffel aufs Podium gelaufen. Franziska Hildebrand, Franziska Preuß, Arnd Peiffer und Simon Schempp sicherten sich am Sonntag im schwedischen Östersund im gemischten Doppel über 2 x 6 und 2 x 7,5 Kilometer Rang drei. Beim Sieg des französischen Quartetts musste sich der stark laufende Schlussmann Schempp erst auf der Zielgeraden Frankreichs Superstar Martin Fourcade und dem Norweger Lars Birkeland geschlagen geben. Insgesamt leistete sich das deutsche Quartett neun Nachlader. Im vergangenen Jahr waren die Deutschen auf Platz sieben gelaufen.

Hamburger SV, Verletzung: Ex-Nationalspieler Heiko Westermann steht dem krisengeplagten Fußball-Bundesligisten Hamburger SV in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung. Der 31 Jahre alte Abwehrspieler erlitt beim 1:3 des HSV am Samstag beim FC Augsburg einen Innenbandanriss im linken Knie und musste deshalb nach einer halben Stunde vom Feld. "Er fällt für den Rest der Hinrunde aus", sagte Sportchef Peter Knäbel am Sonntag: "Mit ihm verlieren wir unseren stabilsten Spieler." Trainer Joe Zinnbauer hatte schon vor der Kernspin-Untersuchung von einer Innenbandverletzung gesprochen. "Heiko droht länger auszufallen", hatte er gesagt und sollte Recht behalten.

Skispringen, Sturz: Skispringer Andreas Wellinger hat den schweren Sturz in Kuusamo glimpflich überstanden, fällt für den Weltcup aber vorerst aus. "Knochenbrüche sind auszuschließen, aber er hat Prellungen im Bereich des Schlüsselbeins. Wann er wieder springen kann, ist erst einmal offen", sagte Bundestrainer Werner Schuster am Sonntagmorgen dem SID. Wellinger flog nach einer Nacht im Krankenhaus im finnischen Kuusamo am Sonntag mit dem DSV-Team zurück nach Deutschland, wo er am Montag erneut untersucht werden soll. "Nach der ersten Diagnose hat er eine schwere Prellung oder Stauchung der Wirbelsäule und eine schwere Zerrung des Bandapparates an der rechten Schulter", sagte DSV-Pressesprecher Ralph Eder. Die Untersuchung am Montag soll nun endgültig ausschließen, dass nicht doch ein bislang nicht entdeckter Haarriss oder ähnliches bei Wellinger vorliegt. "Insgesamt muss man sagen, dass er glimpflich davon gekommen ist. Wir haben ihn transportfähig gemacht und können ihn mit nach Hause nehmen", sagte Schuster. Der 19 Jahre alte Wellinger war am Samstag im ersten Durchgang mit voller Wucht in den Schnee geknallt, nachdem er in der Luft die Kontrolle verloren hatte. Anschließend rutschte der Schüler aus Ruhpolding den Hang hinab und wurde nach einer kurzen Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

Golf, Australian Open: US-Golfprofi Jordan Spieth hat souverän die Australian Open gewonnen. Der 21 Jahre alte Ryder-Cup-Spieler distanzierte die Konkurrenz bei dem mit 1,25 Millionen Dollar dotierten Turnier mit einer 63er-Schlussrunde auf dem Par-71-Kurs in Sydney deutlich. Im Abschlussklassement war die Nummer 14 der Welt mit 13 Schlägen unter Par (271) sechs Schläge besser als Lokalmatador Rod Pampling auf Rang zwei. Titelverteidiger und Branchenprimus Rory McIlroy (Nordirland) beendete sein Golf-Jahr auf dem 15. Rang (286 Schläge). Der 25-Jährige gewann mit der British Open und der US-PGA-Championship zwei der vier Majors, verteidigte mit dem Team Europa den Ryder Cup erfolgreich gegen die USA und holte sich Anfang August die Spitzenposition in der Weltrangliste zurück. Zudem war Rory McIlroy in der Geldrangliste der Europa- und der US-Tour in der Saison 2014 die klare Nummer eins. Deutsche Golfer waren im Australian Golf Club nicht am Start.

Basketball, NBA: Ohne den geschonten Dirk Nowitzki haben die Dallas Mavericks einen knappen Auswärtssieg bei den Philadelphia 76ers gefeiert. Der NBA-Meister von 2011 setzte sich am Samstag (Ortszeit) beim Liga-Schlusslicht der Eastern Conference mit 110:103 durch. Für Philadelphia war es die 16. Niederlage nacheinander in dieser Saison. Die Mavericks kamen zu ihrem neunten Sieg in den vergangenen elf Spielen und liegen in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA im Westen auf dem sechsten Platz. Mavs-Trainer Rick Carlisle gönnte dem deutschen Superstar Nowitzki diesmal eine Pause. Bester Werfer für Dallas war Tyson Chandler mit 20 Punkten und 13 Rebounds. Die Atlanta Hawks mit Aufbauspieler Dennis Schröder gewannen gegen die Charlotte Hornets klar mit 105:75. Schröder kam in 17 Minuten auf zwölf Zähler und punktete damit in dieser Saison bereits zum siebten Mal zweistellig.

Segeln, Havarie: Nach der Havarie beim Ocean Race ist das dänische Team Vestas in Sicherheit. Die Crew um den australischen Skipper Chris Nicholson hatte ihr Boot knapp neun Stunden nach dem Auflaufen auf ein Riff im Indischen Ozean in der Nacht auf Sonntag aus eigener Kraft verlassen können und war anschließend vom Riff geborgen worden. Am Sonntagmorgen war die Ursache des Unglücks und das Ausmaß des Schadens am Boot, dessen beide Ruder gebrochen sind, immer noch ungeklärt. Team Vestas war am neunten Tag der zweiten Etappe im Volvo Ocean Race von Kapstadt nach Abu Dhabi rund 430 Seemeilen nordöstlich von Mauritius auf ein Riff bei St. Brandon aufgelaufen.

Curling, WM-Qualifikation: Die deutschen Curling-Männer haben im Gegensatz zu den Frauen die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2015 verpasst. Bei der EM in Champéry/Schweiz verlor das Männer-Team um Skip Alexander Baumann (Schwenningen) auch das zweite Entscheidungsspiel um das letzte Ticket für die WM in Halifax/Kanada (28. März bis 5. April) gegen Finnland mit 7:8. Die Finnen hatten schon das erste Spiel der best-of-three-Serie mit 8:5 für sich entschieden.

Pferdesport, Galopp: Gestüt Schlenderhans vierjähriger Hengst Ivanhowe hat am Sonntag beim Japan Cup, einer der bedeutendsten Prüfungen im Galoppsport, überzeugt. Unter Jockey Filip Minarik belegte der Gewinner der Großen Preise von Baden und Bayern über die 2400-m-Distanz den ausgezeichneten sechsten Platz. Der 700:10-Außenseiter Ivanhowe, der von Jean-Pierre Varvalho trainiert wird, sicherte seinem Besitzer in dem mit 3,2 Millionen Euro dotierten Rennen in Tokio eine Prämie von 125.000 Euro. Damit bleibt Lando im Jahr 1995 der bislang einzige deutsche Gewinner des Japan Cup. Einmal mehr bestimmten die japanischen Pferde vor rund 200.000 Zuschauern die Szenerie: Der Sieg ging an den vierjährigen Hengst Epiphaneia (89:10) unter dem belgischen Klassejockey Christophe Soumillon. Im Ziel hatte Epiphaneia vier Längen Vorsprung auf Just A Way. 1,785 Millionen Euro flossen als Siegbörse auf das Konto der U Carrot Farm als Besitzer. Für die favorisierte Wunderstute Gentildonna reichte es nach zuvor zwei Siegen dieses Mal nur zu Platz vier.

Ski Alpin: Viktoria Rebensburg hat auch beim zweiten Weltcup-Riesenslalom des WM-Winters die angestrebte Podestplatzierung verpasst. Beim Rennen in Aspen/US-Bundesstaat Colorado belegte sie Rang sieben, dabei fehlten zur drittplatzierten Federica Brignone (Italien) 0,65 Sekunden. Eva-Maria Brem (Österreich) feierte mit 0,59 Sekunden Vorsprung auf Mannschaftskollegin Kathrin Zettel ihren ersten Weltcupsieg. Rebensburg, beim Saisonauftakt fünf Wochen zuvor im österreichischen Sölden Sechste, hatte als einzige deutsche Starterin das Finale erreicht. Simona Hösl (Berchtesgaden) schied im ersten Lauf aus, Veronique Hronek (Unterwössen/35.) und Lena Dürr (Germering/40.) verfehlten den zweiten Durchgang der besten 30.

Wintersport, Nordische Kombination: Johannes Rydzek hat den Weltcup-Auftakt der Nordischen Kombinierer im finnischen Kuusamo gewonnen. Der Oberstdorfer siegte am Samstag nach einem Sprung und dem Zehn-Kilometer-Langlauf in 25:32,9 Minuten. Beim fünften Weltcuperfolg seiner Karriere setzte er sich im Schlusssprint gegen den Österreicher Bernhard Gruber durch. Auf Rang drei kam der Tscheche Miroslav Dvorak. Fabian Rießle wurde Sechster, Björn Kircheisen Achter. Olympiasieger Eric Frenzel verbesserte sich nach einem schwachen Sprung noch von Rang 38 auf den 24. Platz.

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