Sport kompakt:Werder siebt aus

Bremen verkauft Hugo Almeida in die Türkei, der FC Barcelona holt einen Niederländer, Demichelis wechselt nach Malaga, Bayern-Gegner Inter Mailand verpflichtet einen neuen Trainer. Sport kompakt

Martin Demichelis wechselt nach einem Internet-Bericht zur Winterpause vom FC Bayern München zum spanischen Erstligisten FC Malaga. "Ja, es ist perfekt", zitierte das Onlineportal bild.de den 30-jährigen Argentinier. Über genaue Vertragsinhalte sei nichts bekannt. Der FC Malaga ist 18. und damit drittletzter der spanischen Primera Division. Demichelis kam 2003 vom argentinischen Club River Plate nach München und bestritt beim deutschen Rekordmeister 174 Bundesligaspiele. Mit den Bayern wurde er je viermal deutscher Meister und DFB-Pokalsieger. In diesem Jahr stand er mit den Münchnern im Finale der Champions League und unterlag dort Inter Mailand (0:2). Mit der argentinischen Nationalmannschaft war bei der WM in Südafrika beim 0:4 im Viertelfinale gegen Deutschland Endstation. Nach der WM spielte Demichelis bei Bayern-Trainer Louis van Gaal keine große Rolle mehr. Hinter Daniel van Buyten, Holger Badstuber und Breno galt er nur noch als Innenverteidiger Nummer vier. Bei seinen sechs Bundesligaeinsätzen in der Hinrunde spielte er meist nur als Ersatz für verletzte Teamkollegen. Mehr Gelegenheit, sich auszuzeichnen, könnte Demichelis in Andalusien bekommen. Der FC Malaga hat mit 35 Gegentoren die schlechteste Abwehr der Liga.

Der Wechsel von Fußball-Profi Hugo Almeida von Werder Bremen zu Besiktas Istanbul ist perfekt. Der Portugiese erhält am Bosporus einen Vertrag bis 2014, meldet der Club des deutschen Trainers Bernd Schuster auf seiner Homepage. Als Ablösesumme wurden zwei Millionen Euro angegeben. Der 26 Jahre alte Stürmer soll in den kommenden dreieinhalb Jahren insgesamt 9,15 Millionen Euro Gehalt bei Besiktas beziehen. Werder hat den Transfer noch nicht bestätigt. Almeida war mit neun Saisontoren erfolgreichster Bremer Stürmer, aber zuletzt in Ungnade gefallen. Er hatte beim 3:0 gegen St. Pauli drei Tore erzielt und danach wegen einer Undiszipliniertheit die Rote Karte gesehen. Eine Verlängerung des im Sommer 2011 auslaufenden Vertrages war für die Clubführung kein Thema mehr.

Der FC Barcelona hat den niederländischen Nationalspieler Ibrahim Afellay vom PSV Eindhoven verpflichtet. Der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler unterzeichnete beim spanischen Fußball-Meister einen Vertrag für die kommenden viereinhalb Jahre. Wie Barça mitteilte, betrug die Ablösesumme drei Millionen Euro. Zudem sei dem PSV eine Beteiligung an Transfer-Erlösen zugesichert werden für den Fall, dass die Katalanen Afellay an einen anderen Club abgeben sollten. Bei Barça sei die Ablösesumme des Spielers vertraglich auf 100 Millionen Euro festgelegt worden. Der Niederländer marokkanischer Abstammung hatte zum Kader des Oranje-Teams bei der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz sowie bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika gehört. Sein Vertrag beim PSV lief im Juni 2011 aus. Der FC Barcelona plant nach eigenen Angaben im Laufe dieser Saison keine weiteren Transfers.

Stürmer Adrian Ramos vom Fußball-Zweitligisten Hertha BSC ist während des Weihnachtsurlaubs in seiner kolumbianischen Heimat in einen schweren Autounfall verwickelt worden. Behördenangaben der Stadt Cali zufolge erfasste der 24- Jährige mit seinem Fahrzeug einen Radfahrer und verletzte diesen so schwer, dass dieser in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Laut einheimischen Presseberichten soll Ramos unter Alkoholeinfluss gestanden haben. Die kolumbianische Staatsanwaltschaft hat ihn zu dem Vorfall verhört.

Champions-League-Sieger Inter Mailand hat sich auf dem Weihnachtsmarkt selbst beschenkt. Der Fußball-Klub-Weltmeister gab an Heiligabend die Verpflichtung des Brasilianers Leonardo zum neuen Cheftrainer bekannt. "Willkommen, Leonardo ist der Coach von Inter", teilte der Verein auf seiner Webseite mit. Weiter hieß es, dass Leonardo einen Vertrag bis zum 30. Juni 2012 unterschrieben habe. Der Brasilianer tritt bei Inter Mailand die Nachfolge des Spaniers Rafael Benitez an, der erst einen Tag zuvor nach nur sechs Monaten im Amt entlassen worden war. Leonardo hatte in der vergangenen Saison Inters Stadtrivalen AC Mailand trainiert. Benitez hatte bei Inter die schwierige Nachfolge des Startrainers Jose Mourinho angetreten. Als Schmerzensgeld dürfte für den 50-Jährigen eine Summe zwischen drei und acht Millionen Euro vereinbart worden sein. Der italienische Meister belegt derzeit nur den siebten Tabellenplatz in der Serie A - 13 Punkte hinter dem Erzrivalen und Spitzenreiter AC Mailand. In der Champions League trifft Inter Mailand im nächsten Jahr im Achtelfinale in einer Neuauflage des Finals von 2010 auf den deutschen Rekordmeister Bayern München.

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