Außer Rand und Band geratene Fußballer hat es in der jüngeren Vergangenheit einige gegeben - erst vergangene Woche wurde Real Madrids Karim Benzema in der spanischen Hauptstadt mit sagenhaften 216 km/h geblitzt. Jetzt hat es den dänischen Angreifer Nicklas Bendtner von Juventus Turin erwischt. Der großgewachsene Blondschopf ist nach seiner Alkoholfahrt von einem Gericht in Kopenhagen mit einem dreijährigen Fahrverbot belegt und zu einer Geldstrafe von umgerechnet 113.000 Euro verurteilt worden.
Zuvor hatte der nationale Fußball-Verband DBU den Kicker für sechs Monate aus der Nationalmannschaft geworfen. Der 25-Jährige war in der Nacht zum Sonntag in Kopenhagen von der Polizei festgenommen worden, nachdem er unter Alkoholeinfluss entgegen der Fahrtrichtung unterwegs gewesen war. Der Verband riet dem Stürmer in Diensten des italienischen Rekordmeisters, die Zeit zu nutzen und sein Verhalten zu reflektieren.
Die sportliche Führung werde rechtzeitig ein Gespräch mit Bendtner über dessen weitere Zugehörigkeit zum dänischen Team führen. "Es ist nicht in Ordnung, alkoholisiert Auto zu fahren. Ich übernehme die volle Verantwortung", hatte sich Bendtner via Twitter bereits entschuldigt. Bendtner schrieb von einem "minderschweren Fall", es tue ihm "sehr, sehr leid".
Die Zeitung Ekstrabladet berichtete unter Berufung auf eine Polizei-Quelle von einem Promillewert von etwa 1,5. Bendtner hatte bereits vor einem Jahr seine Fahrerlaubnis für 56 Tage eingebüßt, weil er zu schnell unterwegs gewesen war. Der Stürmer ist derzeit vom FC Arsenal an Juve ausgeliehen, für das er in acht Spielen noch kein Tor erzielt hat. Seit Mitte Dezember muss er wegen Adduktorenproblemen pausieren. Bendtner fällt nicht das erste Mal negativ auf.
Im Mai 2009 wurde er nur Stunden nach einem Spiel mit Arsenal beim Verlassen eines Nachtclubs mit heruntergelassenen Hosen fotografiert. Im September 2009 fuhr er einen 160.000 Pfund teuren Aston Martin zu Schrott. Bei der EM 2012 warb er nach einem Torjubel mit halb heruntergezogener Hose für eine Wettfirma und musste 100.000 Euro Strafe bezahlen.