Wechselgerüchte in der Formel 1:Briatore will Schumacher als Alonso-Nachfolger

Der siebenmalige Weltmeister, dessen Ferrari-Vertrag zum Saisonende ausläuft, soll nach dem Willen seines ehemaligen Teamchefs bei Renault anheuern. Mit Briatore gewann Schumacher seine ersten beiden WM-Titel.

Die Spekulationen um Michael Schumachers Formel-1-Zukunft reißen nicht ab. Der 37-Jährige, dessen Ferrari-Vertrag zum Saisonende ausläuft, ist angeblich bei Renault als Nachfolger des scheidenden Weltmeisters Fernando Alonso im Gespräch.

Alonso und Schumacher

Der Alte für den Jungen: Schumacher soll Weltmeister Fernando Alonso bei Renault beerben.

(Foto: Foto: AFP)

Nach Informationen der Fachzeitung auto, motor und sport habe Renault-Teamchef Flavio Briatore bei dem siebenmaligen Weltmeister "schon vorgefühlt". Die Kontaktaufnahme bestätigte Schumachers Manager.

"Wir kennen uns ja nun schon lange und reden auch viel miteinander. Flavio hat jetzt durchklingen lassen, dass wir vor einer möglichen Unterschrift bei Ferrari noch mal mit ihm reden sollten. Er hätte wohl Interesse", sagte Willi Weber der Bild. Briatores derzeitiger Stammfahrer Alonso fährt ab 2007 für den Rivalen McLaren-Mercedes.

Für Schumacher würde sich mit einem Wechsel zu Renault auch ein Kreis schließen. Beim Vorgänger-Team Benetton gewann er 1994 und 1995 seine ersten beiden WM-Titel. Teamchef war damals übrigens Flavio Briatore. Ob Renault allerdings bereits wäre, Schumachers Gehaltsvorstellungen von knapp 40 Millionen Euro pro Jahr zu erfüllen, ist jedoch fraglich.

Laut Weber steht Schumacher aber schon bei Ferrari im Wort. "Richtig ist, dass wir als erstes nur mit Ferrari reden würden", meint der Manager. Sein Schützling werde sich allerdings erst im Sommer entscheiden, wenn Schumi weiß, ob Ferrari in der Lage ist, ihm ein konkurrenzfähiges Auto zur Verfügung zu stellen. Weber: "Ich habe Flavio klargemacht, dass wir mit gar keinem reden, bevor Michael sich nicht entschieden hat, ob er überhaupt noch weiterfahren möchte."

Nach seinem selbstverschuldeten Ausfall in Melbourne belegt Schumacher in der WM-Wertung mit 11 Punkten den vierten Rang, hat aber schon 17 Zähler Rückstand auf Alonso (28). Der Spanier gewann zwei der bisherigen drei WM-Läufe (Bahrain und Australien), sein Teamkollege Giancarlo Fisichella (Italien) unterstrich die Renault-Dominanz mit dem Sieg in Malaysia.

Doch Ferrari hat sich für den Europa-Auftakt der Formel 1 am 23. April beim "Heimspiel" in Imola viel vorgenommen. "Für Imola haben wir Verbesserungen am Auto zur Verfügung, aerodynamisch und im Motorenbereich, und daher hoffen wir, dort besser abzuschneiden", meint Schumacher.

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