Wechsel zu Leverkusen:HSV will mehr Geld für Tah

Bundesliga Jonathan Tah Hamburger SV HSV

Wie viel mag er wohl wert sein? Jonathan Tah, noch beim Hamburger SV unter Vertrag.

(Foto: imago/HochZwei/Angerer)

++++ Leverkusens erstes Angebot für den U19-Nationalspieler wird vom HSV "sofort zurückgewiesen" ++++ Atlético Madrid schnappt sich Portos Jackson Martínez für 35 Millionen, das plaudert zumindest der Manager aus ++++

Jonathan Tah: Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat ein erstes Angebot von Bayer Leverkusen für Abwehrspieler Jonathan Tah abgelehnt und damit den Poker um den U19-Nationalspieler eröffnet. Der Verein habe das Angebot "sofort zurückgewiesen", sagte Sportdirektor Peter Knäbel in einem Interview auf hsv.de: "In dieser Form macht ein Transfer aus Sicht des HSV überhaupt keinen Sinn." Tah, der in der vergangenen Saison an den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf ausgeliehen war, soll sich mit Bayer bereits einig sein. In den vergangenen Jahren hatte Leverkusen bereits die Hamburger Heung-Min Son (10 Millionen Euro), Hakan Calhanoglu (14,5 Millionen) und Levin Öztunali (ablösefrei) verpflichtet. Slobodan Rajkovic hat in Hamburg definitiv keine Zukunft. Der serbische Innenverteidiger werde kein Angebot mehr erhalten, sagte Knäbel. Ein Gespräch mit Heiko Westermann und dessen Berater stehe dagegen noch aus.

Jackson Martínez: Der kolumbianische Fußball-Nationalstürmer wechselt nach Angaben seines Managers vom FC Porto zu Atlético Madrid. Beide Seiten hätten sich auf eine Ablöse von 35 Millionen Euro geeinigt, sagte Martínez-Agent Luiz Henrique Pompeo am Mittwoch in Porto mehreren Medien. Der 28 Jahre alte Profi werde einen Vierjahresvertrag unterzeichnen. "Der Deal ist perfekt, es gibt keine offenen Punkte mehr", sagte der Brasilianer Pompeo unter anderem dem spanischen Radiosender Cadena SER. Um Martínez, der zur Zeit mit Kolumbien an der Copa América in Chile teilnimmt und mit seinem Team im Viertelfinale auf Argentinien trifft, hatte es ein heftiges Tauziehen gegeben. Auch der AC Mailand und englische Clubs waren interessiert.

Der Kolumbianer war 2012 für knapp neun Millionen Euro von den Jaguares aus Mexiko nach Porto gekommen. In 136 Pflichtspielen für den portugiesischen Traditionsclub erzielte der 35-fache Nationalspieler 92 Tore. Mit 26, 20 und 21 Treffern wurde der 1,86-Meter-Mann zuletzt drei Mal Torschützenkönig der Primeira Liga. In Madrid ersetzt Martinez den früheren Bayern-Stürmer Mario Mandzukic, der für 18 Millionen Euro zu Juventus Turin wechselt.

Andrea Pirlo: Der italienische Fußball-Nationalspieler wechselt einem Medienbericht zufolge von Juventus Turin zu New York City FC. Der 36 Jahre alte Weltmeister von 2006 habe Juve seine Entscheidung mitgeteilt, berichtete die Gazzetta dello Sport am Mittwoch. In den USA soll der Mittelfeld-Regisseur fünf Millionen Euro pro Jahr verdienen, er könnte bereits am Freitag vorgestellt werden.

In der Major League Soccer würde Pirlo auf weitere Stars wie Kaká, David Villa, Frank Lampard und Steven Gerrard treffen. Über einen sofortigen Abschied des 115-maligen Nationalspielers aus Italien war bereits seit längerem spekuliert worden. Nach dem mit 1:3 verlorenen Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona hatte Pirlo auf dem Platz geweint, später jedoch dementiert, dass es sich um Abschiedstränen gehandelt habe. Der Mittelfeld-Star war 2011 vom AC Mailand zu Juventus Turin gekommen und gewann mit den Bianconeri vier Meistertitel in Serie und zuletzt auch den italienischen Pokal.

VfB Stuttgart: Die Schwaben haben den polnischen Nationaltorwart Przemyslaw Tyton vom niederländischen Meister PSV Eindhoven verpflichtet. Tyton ist bei den Schwaben Nachfolger von Sven Ulreich, der zum FC Bayern wechselt. Zudem wechselt Mittelfeldspieler Lukas Rupp ablösefrei vom Absteiger SC Paderborn zum VfB. Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, unterschreibt Rupp bis 30. Juni 2018. Der Vertrag von Tyton läuft bis 2017. Nach Außenverteidiger Philip Heise vom 1. FC Heidenheim und Rückkehrer Kevin Stöger, der an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen war, sind Tyton und Rupp die Neuzugänge drei und vier beim VfB.

Borussia Mönchengladbach: Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat das nächste Talent an Land gezogen. Der Champions-League-Teilnehmer gab am Mittwoch die Verpflichtung von Nico Elvedi vom FC Zürich bekannt. Der 18-Jährige erhält nach der sportmedizinischen Untersuchung einen Vierjahresvertrag bis Juni 2019. "Nico ist ein großes Talent, dem wir den Sprung in die Bundesliga zutrauen", sagte Sportdirektor Max Eberl über den Schweizer: "Er ist in der Defensive sowohl als Innenverteidiger als auch rechts oder im zentralen Mittelfeld einsetzbar und bringt mit seinen erst 18 Jahren schon Erfahrung im Profibereich mit". Am Dienstag hatte der fünfmalige deutsche Meister bereits das englische Talent Mandela Egbo (17) vom Premier-League-Klub Crystal Palace bis 2019 unter Vertrag genommen. Der Außenbahnspieler soll zunächst in der U23 zum Einsatz kommen.

Daniel Didavi: Daniel Didavi von Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart liebäugelt mit einem Wechsel zum Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen. "Ich habe noch ein Jahr Vertrag und werde mich nicht wie andere Spieler hinstellen und meinen Wechsel erzwingen. Aber ich sage ganz offen: Mein Ziel ist es nicht, immer gegen den Abstieg zu spielen. Ich bin nicht mehr 20, sondern 25 Jahre alt. Leverkusen ist deswegen eine reizvolle Option", sagte Didavi der Sport Bild. Der Mittelfeldspieler möchte international spielen. "Diese Möglichkeit gibt es beim VfB aktuell nicht. Es ist unrealistisch, dass man hier kurzfristig das Ziel ausruft, Europa League oder Champions League spielen zu wollen. Das kann sich vielleicht in einigen Jahren ändern. Aber so lange möchte ich eigentlich nicht mehr warten", sagte Didavi.

SV Darmstadt 98: Der Bundesliga-Aufsteiger hat den ersten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Am Mittwochmorgen bestätigten die "Lilien" den Transfer von Mittelfeldspieler Mario Vrancic vom SC Paderborn. Der 26-Jährige unterschrieb am Böllenfalltor einen Zweijahresvertrag. "Der Verein hat in den vergangenen beiden Jahren eine unglaubliche Entwicklung erlebt, das hat mich sehr beeindruckt", sagte Vrancic. Offiziell äußerten sich weder der SC Paderborn noch Darmstadt 98 zu den Konditionen dieses Wechsels.

Doch Medienberichten zufolge war in dem Vertrag des früheren Junioren-Nationalspielers eine Ausstiegsklausel enthalten, die nach dem Bundesliga-Abstieg der Paderborner gegen Zahlung einer festgeschriebenen Ablösesumme griff. "Mario ist ein technisch sehr guter Fußballer, der in der vergangenen Bundesliga-Saison tolle Leistungen gezeigt hat. Mit seiner individuellen Qualität wird er uns unter anderem mehr Flexibilität im Spiel nach vorn verleihen", sagte "Lilien"-Trainer Dirk Schuster.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: