Wahl zum Fifa-Präsidenten:Spielerberater Raiola verzichtet auf Kandidatur gegen Blatter

Mino Raiola

Spielerberater Mino Raiola will nun doch nicht bei der Wahl zum Fifa-Präsidenten antreten.

(Foto: dpa)

Nach der angekündigten Kandidatur von Michael van Praag will Mino Raiola nicht mehr bei der Wahl zum Fifa-Präsidenten antreten. Lance Armstrong würde unter gleichen Umständen wieder zu verbotenen Mitteln greifen. NBA-Profi Kobe Bryant muss an der Schulter operiert werden.

Fifa, Sepp Blatter: Nach der angekündigten Kandidatur von Michael van Praag gibt der Spielerberater Mino Raiola seine Überlegungen von einer eigenen Bewerbung für das Amt des Fifa-Präsidenten auf. "Mit van Praag haben wir jemanden mit einem besseren Netzwerk, mehr Geduld und mehr Geschicklichkeit", sagte Raiola am Dienstag beim TV-Sender NOS über den Chef des Königlich-Niederländischen Fußball-Verbands. "Da mache ich gerne Platz für ihn."

Der Agent von Zlatan Ibrahimovic und Mario Balotelli hatte sich zuletzt selbst ins Spiel gebracht und dabei Kritik an der Amtsführung von Weltverbandspräsident Joseph Blatter geübt. "Es ging nicht um sich selbst, sondern um einen guten Kandidaten für die Fifa-Präsidentschaft. Dieser gute Kandidat ist nun da", sagte Raiola nun. Es war mehr als fraglich, ob der Niederländer überhaupt die nötige Unterstützung von fünf Verbänden für die Zulassung zur Wahl am 29. Mai bekommen hätte. Van Praag verfügt über diese Zusagen und hat seine Kandidatur am Montag bekanntgegeben.

Radsport, Doping: Dopingsünder Lance Armstrong würde unter gleichen Umständen wieder zu verbotenen Mitteln greifen. "Wenn man mich ins Jahr 1995 zurückversetzen würde, als Doping allgegenwärtig war, würde ich es wahrscheinlich wieder tun", sagte der einstige Radsport-Superstar im Interview der britischen BBC. Der Texaner hatte nach langem Leugnen 2013 umfassendes Doping gestanden und daraufhin seine sieben Titel bei der Tour de France verloren. Armstrong versicherte: "Wenn ich 2015 Rennen fahren würde, dann würde ich das nicht wieder tun, weil ich glaube, dass ich es nicht müsste." Der 43-Jährige bekannte, dass die Auswirkungen seines Geständnisses "erheblich, schwierig und anstrengend" gewesen seien und seiner Geduld bedürften. Er wünsche sich, kein Ausgestoßener mehr zu sein und bald wieder ins öffentliche Leben zurückkehren zu können. "Natürlich will ich aus der Auszeit raus, welcher Junge will das nicht?", fragte Armstrong. Seinen überharten Kampf gegen Widersacher bedauert der Amerikaner. Die Art, wie er früher mit Leuten umgegangen sei, bezeichnete Armstrong als "inakzeptabel, unentschuldbar". Er sei zu einigen Menschen "ein Arschloch" gewesen. Armstrong wünscht sich, dass für die Jahre seiner Tour-Triumphe ein neuer Sieger bestimmt wird. "Das sage ich nur als Fan", betonte er. "Es gibt einen großen Block im Ersten Weltkrieg ohne Sieger, einen weiteren Block im Zweiten Weltkrieg, und dann scheint es, als hätte es einen weiteren Weltkrieg gegeben", sagte Armstrong.

Tennis, Australian Open: Tennis-Olympiasieger Andy Murray hat die Erfolgsserie des australischen Teenagers Nick Kyrgios gestoppt und das Halbfinale der Australian Open erreicht. Der 27 Jahre alte Schotte setzte sich am Dienstag gegen seinen acht Jahre jüngeren Kontrahenten mit 6:3, 7:6 (7:5), 6:3 durch und erreichte sein 15. Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft der dreimalige Melbourne-Finalist am Donnerstag auf Nadal-Bezwinger Tomas Berdych. Der Tscheche gewann gegen den Weltranglisten-Dritten Rafael Nadal 6:2, 6:0, 7:6 (7:5).

Fußball, Fifa: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach wird als Vertreter der Europäischen Fußball-Union (UEFA) für einen Sitz in der Exekutive des Weltverbandes FIFA kandidieren. Die Nominierung des Oberhauptes des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestätigte die UEFA am Montag während der Sitzung ihres Exekutivkomitees in Nyon. Der 64-Jährige soll beim FIFA-Kongress in Zürich (28./29. Mai) dem ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger (69) nachfolgen, der aus dem Gremium ausscheiden wird. Offiziell gewählt wird der europäische Vertreter in der FIFA-Exekutive am 24. März auf dem UEFA-Kongress in Wien.

Fußball, Afrika Cup: Die Fußball-Nationalmannschaften von Tunesien und des Kongo haben sich am Montag für das Viertelfinale des Afrika-Cups qualifiziert. Den Nordafrikanern reichte ein 1:1 (1:0) im direkten Duell im gabunischen Ebebiyin, um als Sieger der Gruppe B vor Kongo die Runde der letzten Acht zu erreichen. Die Führung für die Tunesier durch Ahmed Akaichi (31. Minute), der von 2011 bis 2013 für den Zweitligisten FC Ingolstadt gespielt hatte, glich Loteteka Bokila in der 66. Minute für die Kongolesen aus, bei denen Bundesliga-Profi Cedrick Makiadi von Werder Bremen 90 Minuten auf dem Rasen stand. Damit schieden der Afrika-Cup-Sieger von 2012, Sambia, und Kap Verde aus dem Turnier aus. Beide Teams trennten sich zum Vorrundenabschluss in Bata 0:0. Am Sonntag hatten sich Gastgeber Äquatorialguinea und Kongo-Brazzaville als erste Mannschaft für das Viertelfinale

Basketball, NBA: Die Los Angeles Lakers müssen in der NBA längere Zeit ohne Basketball-Superstar Kobe Bryant auskommen. Der 36-Jährige muss sich am Mittwoch einer Schulter-Operation unterziehen. Bryant hatte sich am vergangenen Mittwoch im Spiel bei den New Orleans Pelicans einen Riss der Rotatorenmanschette in der rechten Schulter zugezogen. Wie lange der 16-fache All-Star ausfällt, steht nach Vereinsangaben vom Montag erst nach dem Eingriff fest.

Basketball, NBA: Wegen der Unwetterfront "Juno" hat die NBA die beiden für Montagabend (Ortszeit) in New York angesetzten Partien zwischen den New York Knicks und den Sacramento Kings sowie den Brooklyn Nets und den Portland Trail Blazers abgesagt. Beide Basketball-Partien wurden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Das letzte Mal wurde in der Millionen-Metropole am Hudson River am 1. November 2012 wegen des Hurricane Sandy eine Partie der Knicks oder Nets abgesetzt. In den übrigen Spielen der nordamerikanischen Basketball-Profiliga gab es am Montag Favoritensiege. Die Los Angeles Clippers setzten sich gegen die Denver Nuggets dank eines überragenden Jamal Crawford mit 102:98 durch. Crawford erzielte dabei 21 seiner 23 Punkte im Schlussviertel. Einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoff-Plätze feierten die Oklahoma City Thunder. Auch ohne ihren verletzten Star Kevin Durant bezwangen die Thunder die Minnesota Timberwolves mit 92:84.

Schwimmen, Doping: Der internationale Schwimmsport steht vor einem weiteren prominenten Dopingfall. Südkoreas Olympiasieger Park Tae-Hwan sei bei einem Test der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada positiv gewesen, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Montag und bezog sich dabei auf eine Mitteilung von dessen Management GMP. Demnach soll der Olympiasieger von 2008 und Weltmeister von 2011 über 400 Meter Freistil von einem koreanischen Arzt eine Spritze mit einer nicht näher bekannten verbotenen Substanz erhalten haben. Das Management betonte, Park habe sich mehrfach bei dem Arzt erkundigt, damit dieser ihm auch keine verbotenen Substanzen verabreiche.

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