Vorzeitiger Aufstieg der SpVgg:Fürther Feierbiester

Sie galten als die "Unaufsteigbaren", die stets kurz vor dem Triumph versagten, doch das hat jetzt ein Ende: Erstmals in der Vereinshistorie schafft die SpVgg Greuther Fürth den Sprung in die Bundesliga. Am Montagabend profitieren die Franken von einer Niederlage von Fortuna Düsseldorf in Dresden - in der Stadt bei Nürnberg steigt daraufhin eine große Party.

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Fuerths Fans verfolgen Montagsspiel der 2. Liga am TV

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Sie galten als die "Unaufsteigbaren", die stets kurz vor dem Triumph versagten, doch das hat jetzt ein Ende: Erstmals in der Vereinshistorie schafft die SpVgg Greuther Fürth den Sprung in die Bundesliga. Am Montagabend profitieren die Franken von einer Niederlage von Fortuna Düsseldorf in Dresden - in der Stadt bei Nürnberg steigt daraufhin eine große Party.

Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung fand große Worte, als er am Montagabend vor die Gäste im "Gelben Löwen" trat: "Das ist die Erfüllung eines Jahrhunderttraums", sagte er im Fanlokal der Spielvereinigung Greuther Fürth und tönte: "Fürth steigt in 50 Jahren nur einmal auf - und nie wieder ab." Es war der Beginn einer rauschenden Aufstiegsparty, auf die die Franken lange warten mussten. Bisher war der Klub oft genug nah dran an der ersten Liga, doch geklappt hatte es nie.

Jubel in Fuerth - Bundesliga-Aufstieg praktisch perfekt

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"Vor ein paar Monaten lag ich noch auf dem Sofa. Jetzt steh' ich hier und bin aufgestiegen", sagte der erst im Januar nach Fürth gewechselte Gerald Asamoah (Bildmitte), während hinter ihm die Schampus-Korken knallten. Dabei hatten der ehemalige deutsche Nationalspieler und seine Kollegen nicht einmal selbst gespielt. Für die vorgezogene Aufstiegsparty waren die "Kleeblätter" auf sportliche ...

SpVgg Greuther Fürth verfolgt Zweitliga-Spiel

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... Hilfe aus Dresden angewiesen. Und Dynamo tat ihnen den Gefallen, Fortuna Düsseldorf mit 2:1 zu schlagen - die Fürther Spieler samt Familien schauten im VIP-Bereich des heimischen Stadions gebannt auf die TV-Schirme. Mit dem Schlusspfiff war es dann so weit: Der fränkische Tabellenführer der 2. Bundesliga kann bei neun Punkten Vorsprung und einer Tordifferenz von plus 31 auf den Relegationsrang drei nur noch theoretisch von einem Aufstiegsplatz verdrängt werden. Eine Theorie, von der am frühen Dienstagmorgen niemand etwas hören wollte.

SpVgg Greuther Fürth feiert Aufstieg

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Stattdessen stimmten die Spieler "Nie mehr 2. Liga"-Sprechchöre an, um sich gleich darauf aus der Arena mit einem Shuttle-Bus auf den Weg zu ihren Fans zu machen. Rund 3000 Anhänger feierten den deutschen Meister von 1914, 1926 und 1929 in den Morgenstunden in und vor dem "Gelben Löwen" - immer mitten drin: Feierbiest Gerald Asamoah.

SpVgg Greuther Fürth feiert Aufstieg

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Abwehrspieler Mergim Mavraj (Bildmitte li.) war überwältigt: "Wenn man sieht, wie die Leute hier mitgehen, merkt man, dass sie mit Herzblut dabei sind." Auch Edgar Prib war beseelt von der Idee, mit seinem Klub Sporthistorie geschrieben zu haben: "Wir stehen demnächst in den Geschichtsbüchern, daran wird man sich auch in 20 Jahren noch erinnern."

SpVgg Greuther Fürth feiert Aufstieg

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Fürth hatte in den vergangenen zehn Jahren so oft wie keine andere Mannschaft am Aufstieg in die Bundesliga geschnuppert und war dann doch immer wieder gescheitert. In dieser Saison unterliefen ihnen aber nicht die Fehler der Vergangenheit: Statt Nervenflattern bewiesen sie kühlen Mut und leisteten sich auch im Endspurt kaum Ausrutscher. "Wir, die Unaufsteigbaren, die angeblich nicht können und nicht wollen, sind auf einmal oben. Das ist sensationell", sagte Trainer Mike Büskens, der sich vor lauter Glückwünschen gar nicht mehr retten konnte.

Jubel in Fuerth - Bundesliga-Aufstieg praktisch perfekt

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Der Coach, eigentlich im Herzen ein Schalker, hatte das Spiel der Fortuna gemeinsam mit Manager Rachid Azzouzi live in Dresden verfolgt, um sich auf Fürths übernächsten Gegner vorzubereiten, bevor er gegen 1.30 Uhr zur Mannschaft stieß - in der Innenstadt angekommen durfte er ein Straßenschild bewundern, das ihm gewidmet ist.

SpVgg Greuther Fürth feiert Aufstieg

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Bei den meisten Fürthern dürften jetzt andere Vorbereitungen im Vordergrund stehen. Am 29. April ist ein offizielles Aufstiegsfest vor dem Rathaus geplant - dann können Asamoah und seine Kollegen erneut die Fürther Feierqualitäten unter Beweis stellen.

© SZ.de/dapd/jbe/jüsc
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