Vorschau: Bundesliga, 34. Spieltag:Der Geist von Unterhaching

Im Abstiegskampf droht Felix Magath mit dem SC Paderborn, Mönchengladbach opfert seinen Tingeltangel-Bob. Nur beim FC Bayern sind sie entspannt - da wäre schließlich noch Unterhaching.

zum Bundesliga-Finale.

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1. FC Nürnberg - TSG 1899 Hoffenheim

Quelle: dpa

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Im Abstiegskampf droht Felix Magath mit dem SC Paderborn, Mönchengladbach opfert seinen Tingeltangel-Bob. Nur beim FC Bayern sind sie entspannt - da wäre schließlich noch Unterhaching. Die Chancenanalyse zum Bundesliga-Finale.

Hannover 96 - 1. FC Nürnberg (alle Spiele ab 15.30 Uhr)

Das spricht für Hannover: Trainer Mirko Slomka. Der sagte vor dem wertlosen Spiel gegen Nürnberg: "Wir wollen eine außergewöhnliche Saison mit einem außergewöhnlichen Platz beenden. Rang vier bietet Vorteile." Richtig, der Fünfplatzierte steigt bereits in Qualifikationsrunde drei in die Europa League ein. Potentielle Gegner: Apoel Nicosia, SC Lokeren oder Bursaspor. Das sollen mal schön die Mainzer machen.

Das spricht für Nürnberg: Der Gaudi-Faktor. Wenn Trainer Dieter Hecking lustig wäre, könnte er gegen Hannover eine Mannschaft aus Ehemaligen auflaufen lassen: Marek Mintal (im Bild), Timo Ochs, Pascal Bieler, Ilkay Gündogan und Mehmet Ekici verlassen den Klub. Martin Driller ließe sich sicherlich irgendwo auftreiben, vielleicht stellt sich sogar Andy Köpke ein letztes Mal ins Tor. Aber ganz so lustig ist Hecking meistens nicht.

(ebc)

Mainzer Fans verlassen Heimat

Quelle: dapd

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FSV Mainz 05 - FC St. Pauli

Das spricht für Mainz: Die Abschiedsstimmung. Zum letzten Mal spielt Mainz im Bruchwegstadion (Foto von 2009). Wer will zum Abschied schon 1:8 verlieren? Das macht sich wirklich nicht gut.

Das spricht für St. Pauli: Die Gastfreundschaft. St. Pauli weiß seit dem vergangenen Wochenende schließlich, wie gelungene Abschiede zelebriert werden.

(ebc)

Eintracht Frankfurt - 1. FC Koeln

Quelle: dapd

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Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt

Das spricht für Dortmund: Die Meisterparty im eigenen Stadion. Ganz ehrlich: Wer will sich schon die Schale überreichen lassen nach einer Niederlage gegen Eintracht Frankfurt und Christoph Daum?

Das spricht für Frankfurt: Die motivierenden Worte von Trainer Christoph Daum (im Bild). Der sagte unter der Woche: "Nach allen Dingen, die ich in den vergangenen Wochen erlebt habe, sind wir so gut wie abgestiegen. Insofern haben wir keine Drucksituation mehr." Also können die Frankfurter locker aufspielen und Dortmund besiegen.

(jüsc)

VfL Wolfsburg - 1. FC Kaiserslautern

Quelle: dapd

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TSG 1899 Hoffenheim - VfL Wolfsburg

Das spricht für Hoffenheim: Allerhöchstens der Ehrgeiz von Gylfi Sigurðsson, seinen Kollegen Sejad Salihovic in der Scorerliste noch zu überholen. Oder vielleicht der Antrieb, mit 21 Punkten die beste Rückrunde in der Geschichte der TSG Hoffenheim zu schaffen - wobei das nun wirklich keine große Kunst wäre.

Das spricht für Wolfsburg: Die schiere Angst, dass Felix Magath seine Ankündigung wahr machen könnte, mit dem kompletten Kader in die zweite Liga zu gehen. Man stelle sich das nur vor: Diego (rechts im Bild) gegen Hendrick Großöhmichen von Hansa Rostock, Grafite gegen Norman Theuerkauf von Eintracht Braunschweig, Ashkan Dejagah gegen Nejmeddin Daghfous vom SC Paderborn.

(jüsc)

Dante

Quelle: dpa

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Hamburger SV - Borussia Mönchengladbach

Das spricht für den HSV: Definitiv nicht die Serie von sechs sieglosen Spielen. Wahrscheinlich auch nicht die Tatsache, dass David Jarolim, Mladen Petric, Marcel Jansen und Romeo Castelen ausfallen. Und ganz sicher nicht die aktuelle Form von Ruud van Nistelrooy. Deshalb ist der einzige Lichtblick, dass sich Frank Rost und Zé Roberto mit einem Sieg verabschieden möchten.

Das spricht für Gladbach: Der unglaubliche Lauf der Borussia. Wer hätte gedacht, dass Gladbach die Spiele gegen Dortmund, Hannover und Freiburg gewinnt? Und natürlich die Ankündigung von Dante (im Bild), der gewöhnlich aussieht wie Tingeltangel-Bob von den Simpsons, sich bei Nichtabstieg die Haare abzurasieren.

(jüsc)

Andries Jonker

Quelle: dpa

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FC Bayern - VfB Stuttgart

Das spricht für München: Mario Gomez (links im Bild). Noch zwei Treffer gegen Stuttgart und der Stürmer könnte sogar die 30-Tore-Marke knacken (das schaffte zuletzt Dieter Müller 1976/77). Dafür wird das ganze Team selbstverständlich für Gomez spielen, ihm herrlichste Flanken zaubern, Gomez sogar die Elfmeter schießen lassen. Doch halt: Was ist mit Arjen Robben? Verzichtet der freiwillig auf eigene Treffer? Überlässt er Gomez gar die Strafstöße? Vielleicht schießt Gomez doch kein Tor mehr.

Das spricht für Stuttgart: Höchstens der Anreiz, dem abtrünnigen Gomez die 30-Tore-Marke zu verhageln. Sonst nichts. Wirklich.

(ebc)

BAYERN MUNICH CELEBRATES GERMAN SOCCER CHAMPIONSHIP

Quelle: REUTERS

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SC Freiburg - Bayer Leverkusen

Das spricht für Freiburg: Unterhaching. Die hatten im Jahr 2000 auch nichts mehr zu gewinnen, verhagelten Bayer Leverkusen trotzdem das Saisonfinale, der FC Bayern (im Bild) profitierte. Diesmal geht es zwar nur um Platz zwei, jedoch: Der Geist von Unterhaching, er weht wieder!

Das spricht für Leverkusen: Siehe oben. Also: nichts. Zumal Michael Ballack wieder in der Startelf steht. Aber sooo uninteressant ist ein Champions-League-Qualifikationsspiel gegen einen Klub der Marke Sibir Nowosibirsk auch wieder nicht.

Das spricht für ein 17:17: Robin Dutt trainiert in der kommenden Saison in Leverkusen, Jupp Heynckes in München. Immer diese Interessenkonflikte!

(ebc)

Manuel Neuer

Quelle: dpa

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1. FC Köln - Schalke 04

Das spricht für Köln: Der gute Eindruck. Schließlich könnte der neue Trainer Ståle Solbakken (glaubt man dem norwegischen Fernsehsender TV2) bereits auf der Tribüne hocken. Der Klub hat sogar angekündigt, nach dem Spiel alle Getränke im Stadion zum halben Preis zu verkaufen. Das kommt bei trinkfesten Norwegern schließlich besonders gut an.

Das spricht für Schalke: Der Abschied von Manuel Neuer (im Bild). Noch einmal das Schalker Trikot überziehen, noch einmal hoffen, dass Christoph Metzelder den Ball nicht schon wieder zugunsten eines Luftloches verfehlt. In München, bei Breno und Daniel Van Buyten, wird schließlich alles besser.

(ebc)

VfL Wolfsburg - 1. FC Kaiserslautern

Quelle: dapd

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1. FC Kaiserslautern - SV Werder Bremen

Das spricht für Kaiserslautern: Die urplötzliche Chance. Vor wenigen Wochen noch in Abstiegsgefahr, könnte der FCK die Saison bei optimalen Ergebnissen tatsächlich auf Platz sieben beenden. "Wenn die Konkurrenz entsprechend spielt, wäre das für uns ein Riesenerfolg", sagt Trainer Marco Kurz (im Bild) trotzdem gelassen. Wobei man dann eigentlich von einem verunglückten Saisonende sprechen müsste: Platz fünf berechtigt schließlich schon für den Europapokal.

Das spricht für Bremen: Nicht viel. Fraglich ist, ob Trainer Thomas Schaaf überhaupt elf Spieler aufstellen kann - er suspendiert einfach zu viele Profis. Den Problem-Ösi Marko Arnautovic kickte er schon gegen Dortmund aus dem Kader, nun traf es "aus disziplinarischen Gründen" auch Daniel Jensen. Zudem fällt Claudio Pizarro mit Muselfaserriss aus. Wie gut, dass die Saison längst gelaufen ist.

(ebc)

© sueddeutsche.de/ebc/jüsc
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