Vor dem Derby Werder gegen HSV:DFL lehnt Bremer Gebührenbescheid ab

Der Bremer Senat kündigt eine Kostenbeteiligung für verstärkte Polizeipräsenz beim Nordderby an - die DFL wehrt sich. Dennis Schröder feiert in der NBA einen Rekordsieg, Dirk Nowitzki erreicht die Playoffs.

Bundesliga, Polizei: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will den angekündigten Gebührenbescheid der Bremer Polizei für Einsätze rund um das Bundesligaspiel von Werder Bremen gegen den Hamburger SV am 19. April nicht akzeptieren. "Der Alleingang des Bundeslandes Bremen löst keine Probleme und ist rechtlich äußerst fragwürdig", erklärte ein DFL-Sprecher am Mittwoch. "Dieser Vorstoß wird daher von der Liga ebenso wie von DOSB, DFB und allen anderen Bundesländern abgelehnt." Der Fußball-Dachverband will sich mit allen juristischen Möglichkeiten gegen die Rechnung in Höhe von rund 300 000 Euro zur Wehr setzen. Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) hatte den Gebührenbescheid mit den Mehrkosten bei dem als Risikospiel eingestuften Nord-Duell begründet. Bei der Partie gegen den HSV sollen rund 1000 Polizistinnen und Polizisten für die Sicherheit der 42 000 Besucher sorgen. Im Normalfall sind 150 Beamte im Einsatz. Der Bremer Innensenator erwartet nicht, das die DFL die Rechnung klaglos bezahlen wird und hat die juristischen Schritte eingeplant. "Sollte es dabei bleiben, sehen wir dem gelassen entgegen", erklärte Mäurer. Nach seinen Angaben findet die Kostenbeteiligung des Profifußballs in der Bevölkerung breite Unterstützung. "Umfragen haben ergeben, dass über 80 Prozent der Bevölkerung dafür sind, dass der Profifußball die Kosten ganz oder zum Teil übernehmen sollen", teilte der Politiker mit.

Basketball, NBA: Dennis Schröder hat mit den Atlanta Hawks bei seiner Rückkehr einen Rekordsieg gefeiert. Der von einer Zehenverletzung genesene Nationalspieler gewann mit den Hawks daheim 96:69 gegen die Phoenix Suns. Mit dem 58. Sieg in der zu Ende gehenden Vorrunde stellten die Hawks eine Vereinsbestmarke auf. Schröder stand dabei nach zwei Spielen Pause erstmals wieder auf dem Parkett und steuerte in 15 Minuten Einsatzzeit sechs Punkte und vier Assists bei. Beste Werfer waren mit jeweils 16 Punkten DeMarre Carroll, Jeff Teague und Mike Muscala. Weniger Punkte als Phoenix hatte in dieser Saison bislang kein Team gegen Atlanta erzielt. Dirk Nowitzki kann mit den Dallas Mavericks nun ebenfalls für die Playoffs planen.

Auch ohne eigenen Erfolg hat der Meister von 2011 einen Platz unter den besten Acht im Westen sicher. Dallas profitierte von der 88:113-Heimniederlage der Oklahoma City Thunder gegen Titelverteidiger San Antonio Spurs. Für Oklahoma, das auf die Stars Kevin Durant und Serge Ibaka verzichten muss, war es die 36. Niederlage bei 42 Siegen, damit belegen die Thunder Rang neun. Dallas steht mit bislang 46 Erfolgen und 31 Niederlagen auf Platz sieben, Achter sind die New Orleans Pelicans. Die Pelicans feierten einen 103:100-Heimsieg gegen Liga-Spitzenreiter Golden State Warriors und kommen wie Oklahoma auf nunmehr 42 Siege bei allerdings nur 35 Niederlagen.

Bundesliga, möglicher Transfer: Der Schweizer Nationalspieler Granit Xhaka von Borussia Mönchengladbach wird offenbar vom spanischen Meister Atlético Madrid umworben. "Ich habe auch davon gehört", sagte der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler Sport Bild, fügte allerdings an: "Ich möchte mich derzeit nicht damit beschäftigen, sondern mich voll auf die Aufgaben mit Borussia konzentrieren." Xhakas Vertrag beim fünfmaligen deutschen Meister läuft bis 2019 und war erst vor Kurzem verlängert worden. Er soll aber schon ab 2017 eine Ausstiegsklausel besitzen. Atlético will sich den Eidgenossen immerhin 25 Millionen Euro Ablöse kosten lassen.

Tennis, Frauen: Andrea Petkovic (Darmstadt) und Angelique Kerber (Kiel) sind nur mit Mühe ins Achtelfinale des WTA-Turniers in Charleston/South Carolina eingezogen. Für Tatjana Maria (Bad Saulgau) war dagegen in der zweiten Runde der mit 731.000 Dollar dotierten Sandplatzveranstaltung Endstation. Die an Position drei gesetzte Titelverteidigerin Petkovic, die in der Vorwoche in Key Biscayne im Halbfinale gestanden hatte, besiegte die Südafrikanerin Chanelle Scheepers dank einer deutlichen Leistungssteigerung in den Sätzen zwei und drei nach 1:52 Stunden mit 1:6, 6:1, 6:2. Im Achtelfinale bekommt es die Weltranglisten-Elfte entweder mit Madison Brengle (USA) oder Donna Vekic (Kroatien) zu tun.

Die an Position fünf gesetzte Kerber behielt gegen die Russin Jewgenia Rodina nach 1:59 Stunden mit 3:6, 6:3, 6:4 die Oberhand. Ihre nächste Kontrahentin wird zwischen der früheren US-Open-Siegerin Samantha Stosur (Australien/Nr. 9) und der Spanierin Lara Arruabarrena ermittelt. Die Weltranglisten-95. Tatjana Maria ist dagegen erwartungsgemäß an der an Position sechs gesetzten Serbin Jelena Jankovic gescheitert. Die 27-Jährige zeigte allerdings eine starke Leistung und musste sich erst nach 2:10 Stunden Spielzeit mit 3:6, 7:6 (8:6), 1:6 geschlagen geben. Maria war erst am Montag nach jahrelanger Abstinenz wieder unter die besten 100 Spielerinnen der Welt zurückgekehrt.

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