Volleyball:Pleite bei den Bisons

Der TSV Herrsching verpasst den erstmaligen Einzug ins Pokalfinale. In Bühl gibt es wie im Bundesligaduell am Wochenende eine 1:3-Niederlage. Nach starkem Beginn häufen sich die Fehler beim Team von Trainer Max Hauser.

Von Sebastian Winter

Herrschings Volleyballer haben am Mittwochabend die Chance verpasst, erstmals in ihrer Vereinsgeschichte ins DVV-Pokalfinale einzuziehen. Beim leicht favorisierten Erstligarivalen aus Bühl, den sie auswärts noch nie bezwungen haben, verloren die Oberbayern um Außenangreifer Tom Strohbach und Libero Ferdinand Tille ihr Halbfinalspiel nach starkem Beginn mit 1:3 Sätzen (26:24, 20:25, 17:25, 22:25). Während das Team vom Ammersee nach der Vorjahres-Niederlage in Berlin zum zweiten Mal ein Pokal-Halbfinale verlor, trifft Bühl am 4. März im Finale in Mannheim auf den VfB Friedrichshafen. Der Rekordpokalsieger ließ im zweiten Halbfinale den Rhein-Main Volleys in Frankfurt beim 3:0-Auswärtssieg ebenfalls keine Chance.

Die Herrschinger präsentierten sich vier Tage nach der 1:3-Liganiederlage an selber Stelle zunächst stark verbessert, auch taktisch. Im ersten Satz lagen sie fast ausschließlich in Führung, auch als diese beim 20:19 zusammengeschmolzen war, blieben die Gäste ruhig. Selbst die vergebenen Satzbälle von Strohbach und Diagonalmann Christoph Marks bei der 24:22-Führung beeindruckten sie nicht. Dem aus Kanada stammenden TSV-Mittelblocker Andre Brown war es vorbehalten, Bühls Annahme zu einer Ungenauigkeit zu verleiten, der Satz war verloren für die Bisons, wie sich die Badener nennen.

Im zweiten Satz häuften sich dann die Fehler bei den Gästen. Bühl zog von 11:10 auf 16:11 davon, Herrsching kam nur noch mit Mühe durch den bekannt starken Block der Bisons - und verlor 20:25. Nervös schien die Gäste der Ausgleich nicht zu machen, denn sie starteten mit einem krachenden Block und einer 3:0-Führung in den dritten Satz. Vier Punkte später sah sich Trainer Max Hauser allerdings genötigt, schon eine Auszeit zu nehmen: Bühl war in Führung gegangen. Nichts war mehr von Herrschings Anfangseuphorie zu sehen, stattdessen: Annahmeprobleme, Angriffe in den Block und Spieler in Lederhosentrikots, deren Körpersprache immer resignativer wurde. 10:20 stand es zwischenzeitlich, ein zutiefst deprimierender Wert. Danach kämpfte der TSV wieder, war aber zu unkonstant, um den Traum vom Finale noch zu verwirklichen.

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