Volleyball:Heimspiel ohne Heimvorteil

Volleyball: Die Alpenvolleys Daniel Gelinski und Pedro Frances (hinter dem Netz von links).

Die Alpenvolleys Daniel Gelinski und Pedro Frances (hinter dem Netz von links).

(Foto: Claus Schunk)

Die Alpenvolleys verlieren ihr Pokal-Duell in Unterhaching gegen Herrsching und verpassen das Viertelfinale.

Von Katrin Freiburghaus

Die Hypo Tirol Alpenvolleys Haching haben das Pokal-Viertelfinale verpasst. Am Mittwochabend unterlag das Team von Stefan Chrtiansky dem TSV Herrsching vor 1100 Zuschauern in Unterhaching nach einer Zwei-Satz-Führung noch mit 2:3 (26:24, 25:15, 18:25, 26:28, 11:15). Das Derby war für das transnationale Kooperationsprojekt aus Innsbruck und Unterhaching das erste Pflichtspiel in Unterhaching. Die meisten Heimspiele tragen die Alpenvolleys in Innsbruck aus, die Pokalspiele finden in Deutschland statt.

Herrsching hatte so die deutliche kürzere Anreise, und schien sich auch von Beginn an wohler zu fühlen. Die Alpenvolleys lagen zwischenzeitlich mit fünf Punkten zurück. Dann aber kamen Außenangreifer Stefan Chrtiansky junior und Diagonalmann Rudy Verhoeff auf Touren. Verhoeff stellte mit einem Einerblock gegen Tom Strohbach die erste Führung für die Alpenvolleys her (18:17). Beim Stand von 24:24 wechselte Coach Chrtiansky nach zuvor drei Aufschlagfehlern seines Teams Bartosz Pietruczuk ein. Der Pole provozierte eine schwache Herrschinger Annahme, die Strohbach nur noch ins Aus verwerten konnte, und setzte noch ein Ass obendrauf.

Im zweiten Durchgang behielten die angereisten Herrschinger Fans akustisch die Oberhand, das Spielgeschehen aber dominierten die Alpenvolleys (im Bild v. l.: Danilo Gelinski, Pedro Frances). Sie lagen vom Start weg in Führung, zogen auf 17:10 und 20:13 davon und deuteten einige Male an, wie sich ihr Trainer das Spiel vorstellt: möglichst schnell. Auf Seiten der Herrschinger machte sich das Fehlen von Angreifer Slawomir Zemlik schmerzlich bemerkbar, der wegen eines Kreuzbandrisses für die Saison ausfällt. Strohbach versuchte sich phasenweise als Alleinunterhalter, wurde vom Block aber gut ausgeguckt und konnte das klare Ergebnis nicht verhindern.

Wer in Satz drei einen Spaziergang für die Alpenvolleys erwartet hatte, sah sich getäuscht: Nach hitzigen Diskussionen um eine Schiedsrichterentscheidung zum 7:8 verloren die Hausherren komplett den Faden, während Herrschings Spieler die Emotionalität aufsogen und eine Reihe abenteuerlicher Rettungsaktionen in Punkte verwandelten. Der immer stärker werdende Diagonalangreifer Christoph Marks beendete den Durchgang mit einem Ass.

Im vierten Satz liefen die Alpenvolleys fast durchgängig einem Rückstand hinterher, hatten Dank Chrtiansky und Verhoeff aber eine starke Schlussphase und zwei Matchbälle, ehe Herrsching in der Verlängerung die Nerven behielt. Und dann, im Tie-Break, nutzte Herrsching jeden noch so aussichtslosen Angriffsversuch.

Immerhin: Die Chance zur Revanche haben die Alpenvolleys schon am Samstag: Dann gastieren sie zum Ligaduell in Herrsching.

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