Vierschanzentournee:Richard Freitag stürzt in Innsbruck

Vierschanzentournee: Sturz bei der Landung: Richard Freitag in Innsbruck.

Sturz bei der Landung: Richard Freitag in Innsbruck.

(Foto: AP)
  • Richard Freitag ist im ersten Durchgang beim dritten Springen in Innsbruck gestürzt. Er hat damit keine Chancen mehr auf einen Tourneesieg.
  • Bei der Landung überkreuzten sich seine Skier. Freitag musste bei schwierigen Windverhältnissen springen.
  • Bundestrainer Schuster kritisiert die Jury.

Für Skispringer Richard Freitag ist der Traum vom Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee vorzeitig beendet. Der deutsche Hoffnungsträger stürzte in Innsbruck im ersten Durchgang nach einem starken Flug auf 130,0 Meter und hat keine Chancen mehr in der Gesamtwertung.

Freitag musste bei schwierigen Windbedingungen antreten, im Zielraum hielt er sich kurz den rechten Arm, verließ die Schanze aber auf eigenen Füßen und winkte ins Publikum. "Er hat ziemliche Schmerzen", sagte Horst Hüttel, Sportlicher Leiter beim DSV, im ZDF: "Es schaut so aus, dass er nichts Ernsthaftes hat, aber auch das ist noch nicht sicher."

Zum zweiten Durchgang trat Freitag nicht mehr an. "Schade, dass dieser großartige Sportler hier nicht belohnt wird", sagte Bundestrainer Werner Schuster und kritisierte die Jury: "Es war definitiv zu viel Anlauf. Ich habe das gestern schon befürchtet. Bei diesen Bedingungen darf man nie und nimmer so weit springen lassen." Hüttel ergänzte: "Wenn eine Luke weniger Anlauf gegeben wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass so etwas nicht passiert."

Stoch siegt, frühes Aus für Schlierenzauer

In Abwesenheit seines schärfsten Konkurrenten holte der Pole Kamil Stoch seinen dritten Sieg im dritten Springen dieser Vierschanzentournee. Der Titelverteidiger aus Polen siegte mit Sprüngen auf 130 und 128,5 Meter vor dem Norweger Daniel Andre Tande und Andreas Wellinger

Für die Österreicher lief es ähnlich schlecht wie in Garmisch-Partenkirchen vor drei Tagen. Doppel-Weltmeister Stefan Kraft kam nicht über Rang 24 hinaus, Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer schaffte es erst gar nicht in den zweiten Durchgang.

Das große Thema blieb aber Freitags Sturz. Die DSV-Verantwortlichen hofften, dass der deutsche Topspringer nicht schwerer verletzt ist. "Das Wichtigste ist, dass er keine ernsthafteren Schäden hat. Es ist unglaublich bitter für uns alle, aber in erster Linie für den Ritschi selbst", sagte Hüttel beim ORF. Freitag wurde von der Bergisel-Schanze direkt ins Krankenhaus gebracht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: