VfL Wolfsburg:Hecking: "Max soll Leistung bringen, fertig"

VfL Wolfsburg: Soll "Leistung bringen": Wolfsburgs Max Kruse.

Soll "Leistung bringen": Wolfsburgs Max Kruse.

(Foto: AP)

Der Wolfsburger Trainer fordert von seinem Schlagzeilen-Stürmer Kruse eine Reaktion. Thomas Schaaf verlässt Hannover, wenn 96 absteigt. Angelique Kerber erreicht das Halbfinale von Miami.

Bundesliga, VfL Wolfsburg: Trainer Dieter Hecking vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg wünscht sich von Angreifer Max Kruse nach dessen jüngsten Eskapaden sowie der Suspendierung von der Nationalmannschaft eine sportliche Reaktion im Ligaspiel bei Bayer Leverkusen am Freitag (20.30 Uhr/Sky). "Max soll Leistung bringen, fertig. Am liebsten wäre es mir, er schießt gleich morgen zwei Tore. Dann macht er seine Kritiker mundtot. Das wäre am besten", sagte Hecking den Wolfsburger Nachrichten. Im Training hat Kruse den 51-Jährigen bereits überzeugt, "da gibt es nichts zu beanstanden", so Hecking, der Kruse allerdings auch kritisierte. "Als deutscher Nationalspieler musst du dir vor allem zwei Dingen bewusst sein: Du stehst total im Fokus der Öffentlichkeit, und du hast eine Vorbildfunktion. Und dieser ist Max nicht gerecht geworden", sagte Hecking und ergänzte: "Natürlich waren die Geschichten alle privat. Aber nachts nach einem Bundesligaspiel um 6.30 Uhr durch Berlin zu fahren - das kann es nicht sein." Eine Freistellung des Spielers sei aber nie ein Thema gewesen.

Hannover 96: Trainer Thomas Schaaf wird den Fußball-Bundesligisten Hannover 96 im Abstiegsfall verlassen. Das teilte das abgeschlagene Ligaschlusslicht am Mittwoch mit und beendete damit die Spekulationen um die Zukunft des 54-Jährigen an der Leine. Die Entscheidung fiel laut Klubmitteilung nach intensiven und konstruktiven Gesprächen "einvernehmlich". "Wir sind gemeinsam mit Thomas Schaaf in die Analyse gegangen und sind zum Entschluss gekommen, dass wir bei einem nicht erfolgten Klassenerhalt den Vertrag nicht verlängern werden. Beide Parteien sind der Überzeugung, dass ein personeller Neuanfang auf der Trainerposition die beste Lösung ist", sagte 96-Geschäftsführer Sport Martin Bader. Schaaf, der die Niedersachsen in der Winterpause nach dem Rücktritt von Michael Frontzeck übernommen hatte, sagte: "Wir haben immer offen und professionell alle Möglichkeiten diskutiert und ich bin ebenfalls der Meinung, dass dies die richtige Lösung ist. Meine volle Konzentration liegt nun auf der Vorbereitung der Mannschaft auf die nächsten Spiele." Schaafs Bilanz in Hannover ist ernüchternd. In zehn Spielen unter der Leitung des Bremer Urgesteins gelang 96 nur ein Sieg bei neun Niederlagen. Mit 17 Punkten beträgt der Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz bei sieben verbleibenden Saisonspielen zehn Punkte.

Tennis: Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber ist beim hochkarätig besetzten WTA-Turnier in Miami mit einer starken Leistung ins Halbfinale gestürmt. Gegen die US-Amerikanerin Madison Keys setzte sich die an Nummer zwei gesetzte Kielerin nach etwas mehr als einer Stunde souverän mit 6:3, 6:2 durch und trifft nun auf die ehemalige Weltranglistenerste Wiktoria Asarenka (Weißrussland). "Ich wollte aggressiv sein und mich gut bewegen. Das hat ganz gut funktioniert", sagte Kerber nach ihrem mühelosen Erfolg gegen die Nummer 22 der Setzliste: "Ich weiß, dass ich gegen Asarenka jetzt mein bestes Tennis zeigen muss. Ich werde bereit sein." Mit dem erstmaligen Einzug ins Halbfinale des mit 6,844 Millionen Dollar dotierten Hartplatzturniers auf der vorgelagerten Halbinsel Key Biscayne hat die 28-Jährige ihre jüngste Formkrise eindrucksvoll überwunden und verbessert sich nebenbei im WTA-Ranking von Rang drei wieder auf zwei. Nach dem Triumph bei den Australian Open hatte Kerber drei Niederlagen in vier Matches kassiert.

Frauenfußball: Die Fußball-Frauen des 1. FFC Frankfurt haben sich mit viel Glück ins Halbfinale der Champions League gerettet. Nach dem 1:0 vor einer Woche zitterte sich der Titelverteidiger am Mittwoch mit einem 5:4 im Elfmeterschießen gegen den schwedischen Meister FC Rosengård um die fünfmalige Weltfußballerin Marta. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 1:0 für die Gäste gestanden. Vor 3220 Zuschauer war Torhüterin Anne-Kathrin Kremer Heldin des Tages. Sie wehrte den ersten Strafstoß von Rosengårds Sara Bjork Gunnarsdottir ab. Sie hatte ihr Team in der 28. Minute in Führung gebracht. Die Frankfurterinnen, die neben Dzsenifer Marozsan (Gelb-Sperre) auch kurzfristig auf Nationalspielerin Saskia Bartusiak wegen Muskelproblemen verzichten mussten, begannen stark mit einem Pfostenschuss von Laura Störzel (1.). Doch nach dem 0:1 rannten die Hessinnen ohne große Ideen vergeblich das Tor der Schwedinnen an. Frankfurt steht zum siebten Mal in der Vorschlussrunde, in der es möglicherweise zum Duell mit dem VfL Wolfsburg kommen könnte.

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