Am Dienstagabend, bei Wolfsburgs Champions-League-Sieg gegen Manchester United, gab es eine Szene, der eine gewisse Grausamkeit innewohnte und die dennoch etwas unterging. Der frühere Bayern-Profi Bastian Schweinsteiger, seit diesem Sommer bei Manchester United engagiert, wies seinen Sturm-Kollegen Anthony Martial an, beim Pressing ausschließlich den Wolfsburger Innenverteidiger Dante zu attackieren. Nicht Naldo, Dante müsse gestalkt werden, bedeuteten die Gesten, die Schweinsteiger machte. Die Order dazu kam von Manchesters Bank, die zu dem Schluss gekommen waren, dass man Dante nur lang genug angraben müsse, dann würde man schon auf Öl stoßen. In jener Partie führte das für Wolfsburg nicht mehr zu größeren Schäden; im Gegenteil, sie markierte den größten internationalen Erfolg Wolfsburgs, den erstmaligen Einzug in die K.o.-Runde der Champions League. Am Samstagnachmittag aber wurde 30 000 Zuschauern in Wolfsburg vor Augen geführt, dass Manchesters Bank nicht einem falschen Eindruck erlegen war. Denn Dante leistete sich gegen den Hamburger SV einen Fauxpas, der einen matt wirkenden VfL Wolfsburg fast mehr als nur zwei Punkte gekostet hätte.
VfL Wolfsburg:Dantes Spaziergang
Der brasilianische Verteidiger patzt beim 1:1 gegen den HSV, nimmt dies lächelnd zur Kenntnis und mag sein Spiel nicht ändern.
Von JAVIER CÁCERES, Wolfsburg
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