Verletzungspech bei Schalke 04:Dennis Aogo fällt mit Kreuzbandriss aus

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Fällt lange aus: Dennis Aogo. (Foto: REUTERS)

Leihgabe des Hamburger SV muss das vorzeitige Saisonende fürchten. Das Formel-1-Team Lotus verpflichtet Pastor Maldonado als neuen Fahrer, die Zukunft von Nico Hülkenberg bleibt damit ungewiss. In der BBL gewinnt Ulm locker gegen Tübingen.

Bundesliga, Schalke 04: Fußball-Bundesligist Schalke 04 bleibt das Verletzungspech treu: Am Freitag erlitt Abwehrspieler Dennis Aogo im Training einen Kreuz- und Innenbandriss im rechten Knie. Das gab der Klub am Freitagabend über Twitter bekannt. Dem vom Hamburger SV ausgeliehenen Nationalspieler droht damit das vorzeitige Saisonende. Es ist bereits die dritte schwere Knieverletzung eines Schalker Profis, schon Torjäger Klaas-Jan Huntelaar und Mittelfeldspieler Marco Höger pausieren aus dem selben Grund monatelang. Knieprobleme hat zudem Offensivkraft Kevin-Prince Boateng, der in ständiger Behandlung ist.

Neben Aogo, der bis Saisonende vom HSV mit Kaufoption ausgeliehen ist, fehlt den Königsblauen im Heimspiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen den VfB Stuttgart auch noch der bisherige Stammtorhüter Timo Hildebrand. Das teilte der Klub am Freitag auf seiner Facebook-Seite mit. Der 34-Jährige fällt wegen einer Hüftprellung aus. Wie schon beim 0:0 der Gelsenkirchener am Dienstag in der Champions-League-Partie bei Steaua Bukarest dürfte somit Ralf Fährmann im Tor stehen.

Formel 1: Nico Hülkenberg wird in der kommenden Saison definitiv nicht für das Formel-1-Team von Lotus fahren. Der Rennstall aus dem englischen Enstone gab am Freitag die Verpflichtung des Venezolaners Pastor Maldonado bekannt. Der 28-Jährige kommt von Williams, wo er durch den langjährigen Ferrari-Mann Felipe Massa ersetzt wird. Damit wird Maldonado, der Sponsorenmillionen mitbringt, Nachfolger von Kimi Räikkönen. Der Finne fährt von 2014 an für die Scuderia. Sauber-Pilot Hülkenberg hatte lange als aussichtsreicher Kandidat für das zweite Lotus-Cockpit für die kommende Saison neben dem Franzosen Romain Grosjean gegolten.

Basketball, BBL: Basketball-Bundesligist ratiopharm Ulm hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und ist vorerst auf den fünften Tabellenplatz geklettert. Die Ulmer besiegten den Tabellenvorletzten Walter Tigers Tübingen daheim problemlos mit 92:55 (51:20) und gewannen damit das vierte Pflichtspiel in Serie. Bester Werfer bei den Hausherren war Cameron Long mit 16 Punkten, bei Tübingen kamen Aleksandar Nadjfeji und Tyrone Nash auf 13 Zähler.

Handball, HBL: Bei der Rückkehr des ehemaligen Welthandballers Ivano Balic hat Bundesligist HSG Wetzlar einen mühsamen Heimsieg gegen Aufsteiger und Schlusslicht TV Emsdetten verbucht. Die Hessen gewannen am 16. Spieltag trotz zweitweisen Rückstandes in der zweiten Halbzeit mit 24:19 (10:10) und verbesserten sich vorerst auf den elften Rang. Der kroatische Spielmacher Balic war nach einer Rückenverletzung wieder ins Team gerückt, er blieb jedoch ohne Torerfolg. Überragender Wetzlarer war Kevin Schmidt mit zehn Treffern.

Fußball, WM-Prämie: Rekordprämie für den WM-Triumph: 300.000 Euro winken den deutschen Nationalspielern für den vierten Titel bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Darauf hat sich der Mannschaftsrat um Kapitän Philipp Lahm mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) gut sechs Monate vor Beginn des Turniers (12. Juni bis 13. Juli) geeinigt. Bei einem Aus in der Vorrunde und im Achtelfinale würden die DFB-Spieler leer ausgehen. Erst bei Erreichen des Viertelfinales werden pro Spieler 50.000 Euro ausgeschüttet, für den Halbfinaleinzug gibt es 100.000 Euro, für die Endspiel-Teilnahme 150.000 Euro.

"Die unkomplizierten Gespräche und die schnelle Einigung sind Beleg für das große Vertrauensverhältnis zwischen Verband und Mannschaft. Die Spieler bekennen sich mit dieser stark erfolgsabhängigen Regelung wieder ganz klar zum Leistungsprinzip", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach nach den Verhandlungen und sprach von einem "guten Ergebnis". Einen Poker "mit zugezogenen Gardinen und gedämpftem Licht" gebe es ja schon lange nicht mehr, hatte er zuvor bereits erklärt. Die Gespräche mit Lahm und dem Mannschaftsrat seien "völlig einvernehmlich" gewesen, ergänzte Generalsekretär Helmut Sandrock: "Die Nationalmannschaft will in Brasilien den sportlichen Erfolg. Und wenn sie dort erfolgreich spielt, soll das auch entsprechend honoriert werden."

Für die erfolgreiche WM-Qualifikation hatten acht Spieler der Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw bereits die Maximalsumme von 200.000 Euro kassiert, insgesamt schüttete der Verband rund vier Millionen Euro aus. Die gleiche leistungsbezogene Regelung wie für das Turnier in Brasilien hatte es schon bei der Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine gegeben. Für die WM 2010 sowie für die Europameisterschaft 2008 lag die Titelprämie bei 250.000 Euro. Für den Triumph bei der Heim-WM 2006 hätte es ebenfalls 300.000 Euro gegeben. Der DFB darf bei der WM 2014 mit Einnahmen durch den Weltverband Fifa in Höhe von über 20 Millionen Euro rechnen, je nachdem wie weit die DFB-Auswahl kommt.

Schwimmen: Zwei Wochen vor den Kurzbahn-Europameisterschaften ist die Spanierin Mireia Belmonte Garcia zu einem Weltrekord über 1500 Meter Freistil geschwommen. Die 23-Jährige schlug bei den Landesmeisterschaften in Castellon nach 15:26,95 Minuten an und verbesserte die bisherige Bestmarke der Dänin Lotte Friis um 1,7 Sekunden. Belmonte Garcia hält auch die Weltrekorde über 400 und 800 Meter Freistil. Die Kurzbahn-EM findet vom 12. bis 15. Dezember im dänischen Herning statt.

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