Verletzter Dortmunder:Blaszczykowski fällt sechs Wochen aus

Lesezeit: 7 min

Der Mittelfeldspieler des BVB hat eine Sprunggelenksverletzung und muss lange pausieren. Manchester United gewinnt in der Premier League, Miroslav Klose zeigt sich bei Lazio Rom in Topform. Philipp Petzschner scheitert in Shanghai in Runde eins und Joachim Löw nominiert Ersatz für Lars Bender.

in Kürze

Schock für den BVB: Blaszczykowski muss länger pausieren. (Foto: dpa)

Borussia Dortmund, Verletzung: Ohne ihren Kapitän Jakub Blaszczykowski wird die polnische Fußball-Nationalmannschaft ihr Qualifikationsspiel für die WM 2014 gegen England bestreiten und auch Meister Borussia Dortmund voraussichtlich sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen. Das verkündete der Mittelfeldspieler auf seiner Internetseite: Im Bundesligaspiel am Sonntag bei Hannover 96 (1:1) hatte sich der 26-Jährige eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen. Nach Auskunft des BVB wird sich Blaszczykowski, der in Hannover bereits in der 39. Minute ausgewechselt werden musste, nachdem er die Verletzung ohne Einwirkung des Gegners erlitten hatte, am Montag zwecks genauer Diagnose einer Kernspintomographie unterziehen.

Fußball-Premier League, England: Manchester United bleibt dem Tabellenführer FC Chelsea in der Premier League auf den Fersen. Der englische Fußball-Rekordmeister setzte sich zum Abschluss des siebten Spieltags mit 3:0 (2:0) bei Newcastle United durch. Für das Team von Trainer Alex Ferguson trafen zunächst die Verteidiger Jonathan Evans (8. Minute) und Patrice Evra (16.) jeweils per Kopf. Den Schlusspunkt setzte Mittelfeldspieler Tom Cleverley mit einem Distanzschuss in den rechten Winkel (71.). Damit kletterten die "Red Devils", die erstmals in der Liga mit den beiden Superstars Robin van Persie und Wayne Rooney in der Startelf antraten, auf Rang zwei (15 Zähler). Dritter ist punktgleich Meister Manchester City. Champions-League-Sieger Chelsea (19) liegt mit vier Zählern Vorsprung an der Spitze.

Miroslav Klose, Lazio Rom: Miroslav Klose geht in Topform in die WM-Qualifikationsspiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der Angreifer führte Lazio Rom am 7. Spieltag der italienischen Serie A mit zwei Toren beim Aufsteiger Delfino Pescara zu einem ungefährdeten 3:0 (3:0)-Pflichtsieg. Lazio liegt vier Punkte hinter Tabellenführer Juventus Turin, der mit einem 2:1 (1:1) beim AC Siena auch im 46. Liga-Spiel in Serie ungeschlagen blieb. Klose zeigte sich in Pescara wieder einmal eiskalt. Nach Vorarbeit von Antonio Candreva überwand er den U21-Nationaltorwart Mattia Perin (25.), elf Minuten später bestrafte er Innenverteidiger Christian Terlizzi, der Klose kurz aus den Augen verloren hatte. Für den deutschen Routinier, der in der 72. Minute ausgewechselt wurde, waren es die Saisontore Nummer vier und fünf. Hernanes (5.) hatte im Stadio Adriatico das 1:0 für Lazio erzielt.

Nationalmannschaft, Verletzung: Bundestrainer Joachim Löw wird nach dem Ausfall von Lars Bender auf die verschärften Abwehrprobleme der Nationalmannschaft mit einer Nachnominierung reagieren. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag mitteilte, sei die Berufung eines Ersatzes für den Leverkusener geplant, der wegen Knieproblemen für die WM-Qualifikationsspiele am Freitag in Dublin gegen Irland sowie vier Tage später in Berlin gegen Schweden absagen musste. Bender war bereits am Sonntag im Bundesligaspiel von Bayer beim VfB Stuttgart wegen der Verletzung ausgefallen.

Erhard Wunderlich mit 55 Jahren gestorben
:"So einer wird nur alle 100 Jahre geboren"

Erhard Wunderlich prägte den deutschen Handball zu einer Zeit, als sein Verein VfL Gummersbach Bundesliga und Pokal mit dominierte. Mit 21 Jahren wurde er bereits Weltmeister und wechselte 1983 zum finanzstarken FC Barcelona, bevor er für den Münchner Klub TSV Milbertshofen wieder in der Bundesliga auflief. Jetzt erlag der "Handballer des Jahrhunderts" einem Krebsleiden.

Seine Karriere in Bildern

Tennis in Shanghai: Tennisprofi Philipp Petzschner ist in der ersten Runde des mit 4,5 Millionen Euro dotierten ATP-Masters-Turnier im chinesischen Shanghai ausgeschieden. Der Bayreuther musste sich, nachdem er sich erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hatte, in der Auftaktrunde dem Franzosen Benoit Paire mit 6:7 (2:7), 4:6 geschlagen geben.

Uli Hoeneß, DFB-Team: Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat Bundestrainer Joachim Löw aufgefordert, mit seinen Nationalspielern einen härteren Umgang zu pflegen. Er müsse "mehr Druck machen, nicht immer nur auf gute Laune", sagte Hoeneß dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Kurz vor der EM in Polen und der Ukraine sei im Kreis der Nationalmannschaft "ja nur noch darauf geachtet worden, zu welchem Formel-1-Rennen man noch alles fahren sollte, damit die Spieler bei Laune gehalten wurden. Ständig ging es in der Vorbereitung darum, welche Tischtennisplatte wohin geflogen werden musste, möglichst noch auf den Mont Blanc. Manchmal ist weniger mehr", monierte Hoeneß (60).

Zuletzt hatte der frühere Manager des FC Bayern bereits geäußert, dass Löw "nach dieser EM sein Verhalten gegenüber den Spielern dringend überdenken muss. Nur wenn die Profis (...) etwas härter angefasst werden, kann der Bundestrainer auch die letzten fünf Prozent aus ihnen herauskitzeln", sagte Hoeneß dem Magazin 11Freunde. Hoeneß zeigte sich dabei allerdings sicher, dass Löw aus dem Halbfinal-Aus bei der EM diese Lehre bereits gezogen hat. "Die flachen Hierarchien werden zukünftig nicht mehr ganz so flach sein. Viele Spieler werden nicht mehr so weich fallen, wenn sie Mist bauen. Ich bin sicher, dass Löw das auch bewusst geworden ist", sagte er.

Schwimmen, Britta Steffen: Britta Steffen hat auch beim zweiten Weltcup-Auftritt auf der Kurzbahn überzeugt. Die 29-Jährige sicherte sich am Sonntag in Doha den Sieg über 100 Meter-Freistil in 53,40 Sekunden. Zudem belegte die Doppel-Olympiasiegerin von Peking Platz zwei über 50 Meter-Freistil in 24,46 Sekunden knapp hinter der Schwedin Therese Alshammar (24,44). Über 100 Meter-Lagen reichte es für sie in 1:01,58 Minuten zu Platz drei. Außer Britta Steffen gelang nur noch Marco Koch der Sprung aufs Podest. Der Darmstädter landete über 200 Meter-Brust mit 2:05,72 Minuten Rang zwei. In einer 4x50-Meter-Lagen-Mixedstaffel, die in diesem Jahr zum ersten Mal im Weltcup geschwommen wird, konnte das Quartett Jenny Mensing (Wiesbaden), Marco Koch, Helge Meeuw (Magdeburg) und Britta Steffen in 1:43,38 Minuten einen weiteren Sieg für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) einfahren.

Stimmen zur Bundesliga
:Ribéry: "Ich trinke nur Apfelschorle"

Der doppelte Torschütze im Spiel gegen Hoffenheim verzichtet auf dem Oktoberfest auf Alkoholisches. Markus Babbel macht die Farbe der Kabine für die Niederlage der Hoffenheimer verantwortlich und Mike Büskens wird pathetisch. Die Stimmen zur Bundesliga.

Golf, Martin Kaymer: Golfprofi Martin Kaymer hat das zur Europa-Tour zählende Turnier im schottischen St. Andrews auf dem geteilten 34. Rang beendet. Beim Sieg des Südafrikaners Brendan Grace kam der Düsseldorfer am Sonntag nach seiner abschließenden 69er-Runde auf dem Par-72-Kurs auf insgesamt 279 Schläge und war mit Abstand bester Deutscher. Alex Cejka (Las Vegas) hatte bereits am Freitag in Runde zwei aufgegeben. Und der Ratinger Marcel Siem kam mit dem anspruchsvollen Kurs gar nicht zurecht. Er verpasste den Cut und belegte nach drei Runden mit 228 Schlägen den letzten Platz unter 167 Teilnehmern. Der am Donnerstag mit einem sensationellen 60er-Durchgang in das Turnier gestartete Grace ließ sich seinen Vorsprung am Ende nicht mehr nehmen. Er lag im Gesamtklassement mit 266 Schlägen vor dem starken Dänen Thorbjörn Olesen (268), der insgesamt zwei Versuche mehr benötigte. Dritter wurde der Schwede Alexander Noren (270).

Oleg Blochin, Dynamo Kiew: Der scheidende ukrainische Fußball-Nationaltrainer Oleg Blochin ist erfolgreich am Kopf operiert worden. Dem 59-Jährigen sei ein Blutgerinnsel entfernt worden, teilte ein Kliniksprecher mit. Der frühere Torjäger, der in Zukunft Dynamo Kiew trainiert, hatte sich am Freitag wegen Bluthochdrucks ins Krankenhaus begeben. Bei einer Untersuchung sei eine Thrombose festgestellt worden, sagte der Sprecher. Bei den WM-Qualifikationsspielen gegen Moldau und Montenegro Mitte des Monats sollen Blochins Vertreter Alexej Michailitschenko und Andrej Bal an der Seitenlinie stehen.

Hertha BSC, Kevin Pezzoni: Der derzeit vertragslose Innenverteidiger Kevin Pezzoni wird von Dienstag an beim Fußball-Zweitligisten Hertha BSC mittrainieren. Das teilte der Verein mit. Im Abwehrbereich waren nach den langfristigen Verletzungen von Maik Franz, Felix Bastians und Christoph Janker sowie dem Ausfall von Roman Hubnik Probleme für die Hertha aufgetreten. Pezzoni hatte die gesamte Saisonvorbereitung beim 1. FC Köln absolviert und war dort in zwei Spielen zum Einsatz gekommen. "Wir wollen deshalb die Chance der Länderspielpause in den kommenden zwölf Tagen vor unserem nächsten Spiel in Bochum nutzen, um gemeinsam mit Kevin Pezzoni zu prüfen, inwieweit eine Zusammenarbeit beiden Seiten dienen könnte", erklärte Hertha-Manager Michael Preetz. Pezzoni war am 19. Februar von Hooligans tätlich angegriffen worden. Bei der Attacke eines Unbekannten erlitt er einen Nasenbeinbruch und musste operiert werden. Zudem war er über Facebook von Fans des 1. FC Köln beleidigt und bedroht worden. Daraufhin löste er seinen Vertrag auf.

Handball, Champions League: Champions-League-Sieger THW Kiel und Bundesliga-Konkurrent SG Flensburg-Handewitt haben ihre Pflichtaufgabe in der Königsklasse souverän erledigt. Nach dem Auftaktsieg beim spanischen Topklub Atletico Madrid setzte sich der deutsche Handball-Rekordmeister Kiel am Sonntagnachmittag auch gegen Außenseiter IK Sävehof 43:34 (25:15) durch. Der schwedische Meister hatte gegen den Titelverteidiger nicht den Hauch einer Chance. Kiel gab vor stimmungsvoller Kulisse in eigener Halle die Führung zu keinem Zeitpunkt aus der Hand. Erfolgreichste Werfer vor 9.800 Zuschauern waren Marko Vujin (9) für den THW und Kristian Bilznac (8) für die Schweden. Der THW ist mit zwei Siegen in der Gruppe B Tabellenzweiter hinter dem ebenfalls noch ungeschlagegen MKB Veszprem aus Ungarn. Die SG Flensburg-Handewitt holte im zweiten Gruppenspiel den ersten Sieg. Nach dem 37:37 zum Auftakt gegen Montpellier setzten sich die Norddeutschen beim serbischen Vertreter RK Partizan Belgrad vor 5.000 Zuschauer deutlich mit 37:31 (17:15) durch. Das Spiel war wegen Zwischenfällen auf der Tribüne erst fünf Minuten später angepfiffen worden.

Die Fußballgötter
:Bayerische Herzerl

Beim FC Bayern München schwelt der Streit zwischen Trainer Jupp Heynckes und Sportvorstand Matthias Sammer. Nun kommt es zur öffentlichen Versöhnung.

Guido Schröter

Handball, Grit Jurack: Die deutschen Handballerinnen haben die Abschiedspartie ihrer Rekord-Spielerin Grit Jurack gegen Tschechien klar mit 29:20 (12:9) gewonnen. Ex-Auswahl-Kapitänin Jurack, die wegen einer Schulterverletzung ihre Laufbahn beenden muss, absolvierte ihr 306. Länderspiel. Vor 2.347 Zuschauern in ihrer Heimatstadt Leipzig erhöhte sie bei dem Test für die EM-Endrunde im Dezember mit zwei Treffern ihre Rekord-Bilanz auf 1.581 Tore. Eine Minute vor dem Ende streiften sich alle Spielerinnen und Bundestrainer Heine Jensen ein Trikot mit der Jurack-Nummer 4 und der Aufschrift "Grit" über. Ulrich Strombach, Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB) dankte der WM-Dritten von 1997 und 2007 für die "einmaligen Leistungen" und ernannte Jurack zur offiziellen Botschafterin der Handball-WM 2017 in Deutschland. Die 34-Jährige durfte sich außerdem als erst zweiter Akteur überhaupt neben Bernhard Kempa in das Goldene Buch des Verbandes eintragen. Vor drei Tagen in Most hatte die DHB-Auswahl im ersten EM-Vorbereitungsmatch gegen Tschechien ohne Jurack noch deutlich mit 23:30 verloren.

Basketball, BBL: Der Deutsche Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg gewinnt bei EWE Baskets Oldenburg 75:68 (44:43) und feiert damit den zweiten Erfolg im zweiten Saisonspiel. Bester Werfer aufseiten des Teams von Trainer Chris Fleming war am Sonntag der frühere NBA-Profi Bostjan Nachbar mit 19 Punkten. Adam Cubb zeigte sich bei Oldenburg mit 24 Zählern am treffsichersten. Die Eisbären Bremerhaven verloren dagegen auch ihr zweites Saisonspiel. Vor heimischem Publikum unterlagen die Norddeutschen gegen s.Oliver Baskets Würzburg 50:75 (28:44).

Chicago-Marathon: Tsegaye Kebede hat als erster Äthiopier den Chicago-Marathon gewonnen. Der Olympiadritte von 2008 gewann die 35. Auflage in der Metropole im US-Bundesstaat Illinois in 2:04:38 Stunden und verbesserte mit seiner neuen persönlichen Bestzeit den Streckenrekord um 59 Sekunden. Das Podest war fest in äthiopischer Hand: Feyisa Lilesa kam 14 Sekunden nach seinem Landsmann Kebede ins Ziel, Dritter wurde Tilahun Regassa (2:05:26). Bei den Frauen machte Atsede Baysa den äthiopischen Festtag perfekt, als sie nach 2:22:04 Stunden in einem Foto-Finish die Kenianerin Rita Jeptoo bezwang. Dritte wurde Lucy Kabuu (Kenia/2:22:41). Die Russin Lilija Schobuchowa verpasste ihren vierten Triumph in Folge und wurde in 2:22:59 Stunden Vierte.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/dapd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: