Verbeeks Debüt beim 1. FC Nürnberg:Ein Punkt zur Premiere

VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg

Kein Sieger: Stuttgarts Daniel Schwaab (li.) im Kopfballduell mit Nürnbergs Adam Hlousek

(Foto: dpa)

Ordentlicher Einstand für Nürnbergs neuen Trainer Gertjan Verbeek: Beim VfB Stuttgart egalisieren die Nürnberger einen frühen Rückstand und sichern sich am Ende ein 1:1 (1:1). Allerdings wartet der FCN weiter auf den ersten Saisonsieg.

Der 1. FC Nürnberg wartet unter seinem neuen Trainer Gertjan Verbeek nach dem 1:1 (1:1) beim VfB Stuttgart weiter auf seinen ersten Saisonsieg. Bei seiner Bundesliga-Premiere sah der Niederländer zwar eine muntere Anfangsphase mit zwei Toren, aber auch jede Menge Abstimmungsprobleme und Fehlpässe beider Mannschaften.

Die VfB-Führung durch einen von Vedad Ibisevic verwandelten Foulelfmeter (3.) glich Josip Drmic nach sechs Minuten aus. Die Schwaben verpassten danach klare Chancen. 48.460 Zuschauer sahen nach den schnellen Auftakttoren viel Leerlauf. Stuttgart bleibt auch im siebten Liga-Spiel unter Trainer Thomas Schneider ungeschlagen, verpasst aber den Sprung auf Platz vier. Nürnberg steckt weiter in der Abstiegsregion fest.

"Das Resultat ist nicht so schlecht, aber wir müssen besser Fußball spielen. Wir investieren viel Energie, um den Ball zu erobern, und dann ist der Ball zu schnell wieder weg", bilanzierte Verbeek nach seinem Einstand. Nürnbergs Abwehrspieler Per Nilsson ergänzte: "Wir spielen eigentlich ordentlich, aber das letzte Glück fehlt."

Fans, die wegen des dichten Verkehrs rund um den Cannstatter Wasen zu spät kamen, hatten das meiste bereits verpasst. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Niklas Stark im Strafraum Stuttgarts Maxim aus der Balance brachte - Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerpen) pfiff Strafstoß. Ibisevic erzielte mit einem Schuss unter die Latte sein siebtes Saisontor.

Der Jubel hatte sich noch nicht ganz gelegt, da fiel der Ausgleich. Timothy Chandler spielte Drmic als einen von zwei Neuen in der Nürnberger Startelf frei, der Schweizer Nationalspieler überwand die Abseitsfalle und bugsierte den Ball mit dem Außenrist an den Innenpfosten - von dort sprang der Ball ins Tor.

Das Spiel blieb zunächst unterhaltsam: Martin Harnik hatte wenig später die neuerliche Stuttgarter Führung auf dem Fuß, aber Schäfer rettete in seinem 250. Bundesligaspiel. Der ehemalige Stuttgarter verschätzte sich wenig später bei Ibrahima Traorés missglückter Flanke - der Ball klatschte noch an den Pfosten.

Stillstand bis zur Pause

Die Gastgeber hatten mehr Spielanteile und Ballbesitz, vermochten damit aber angesichts vieler Ballverluste wenig anzufangen. Erst kurz vor der Pause gab es die nächsten Großchancen zu bestaunen. Adam Hlousek prüfte aus der Distanz den ins VfB-Tor zurückgekehrten Sven Ulreich. Auf der Gegenseite kam Harnik völlig frei zum Kopfball, doch der österreichische Nationalspieler konnte auch diese prächtige Gelegenheit nicht verwerten.

Auch die nahezu komplett umgebaute Stuttgarter Viererkette stand nicht immer sicher: Neben Antonio Rüdiger (Rot-Sperre) fiel auch Gotoku Sakai mit muskulären Problemen aus. Nur Arthur Boka blieb auf seiner Position. Georg Niedermaier kam nach seinem Innenbandriss im Knie zu seinem ersten Bundesligaspiel der Saison.

Auch in der zweiten Hälfte war der VfB nur bei Standardsituationen gefährlich. Kapitän Christian Gentner und Alexandru Maxim verfehlten das Tor knapp. Stuttgart blieb bis zum Schluss die Mannschaft mit den besseren Gelegenheiten, wie beim Fernschuss des eingewechselten Talents Timo Werner (80.). In der Nachspielzeit rettete Emanuel Pogatetz vor der Linie gegen Maxim das Unentschieden.

"Wir wussten, dass es ein schweres Spiel werden würde", sagte VfB-Torwart Ulreich, "jeder bei Nürnberg wollte sich dem neuen Trainer zeigen. In der zweiten Hälfte haben wir nicht das gezeigt, was wir durchziehen wollten." Sein Trainer Thomas Schneider stellte fest: Wenn man die Tore nicht macht, kann man so ein Spiel auch nicht gewinnen. Schlimmer wäre es aber, wenn wir gar keine Chancen gehabt hätten."

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