USA:Klinsmann: "Es ist jetzt vorbei, und das respektiere ich"

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Geknickt: Jürgen Klinsmann nach der Niederlage in Costa Rica, die letztlich zu seinem Aus als Chefcoach der US-Auswahl führte. (Foto: Juan Carlos Ulate/Reuters)

Der entlassene deutsche Coach verabschiedet sich vom US-Team, sein Nachfolger steht fest. Dem VfL Wolfsburg drohen Millioneneinbußen.

USA, Klinsmann: Der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat sich einen Tag nach seiner Beurlaubung als US-Coach mit einer Video-Botschaft von Fans und Spielern verabschiedet. "Es war eine fantastische Erfahrung und eine große, große Ehre, das Nationalteam über eine solch lange Zeit zu führen", sagte Klinsmann am Dienstag (Ortszeit) in einem knapp zweieinhalbminütigen Statement. Klinsmann war tags zuvor nach fünfeinhalb Jahren als Trainer der amerikanischen Fußball-Nationalmannschaft beurlaubt worden. "Es ist jetzt vorbei, und das respektiere ich", sagte Klinsmann und betonte: "Ich war zu tausend Prozent überzeugt, dass wir uns trotz der zwei Niederlagen für die WM 2018 in Russland qualifiziert hätten."

Die US-Auswahl hatte zuletzt in der WM-Qualifikation gegen Mexiko und Costa Rica verloren. Er sei auch weiter davon überzeugt, dass sein Nachfolger Bruce Arena das Team zur Weltmeisterschaft führen werde, sagte Klinsmann und dankte den amerikanischen Fans und vor allem seinen Spielern, von denen er nach seiner Beurlaubung zahlreiche Nachrichten und Anrufe erhalten habe. "Das hat mich überwältigt und emotional berührt. Ich wünsche ihnen nur das Beste", sagte der Ehrenspielführer des Deutschen Fußball-Bundes.

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:Wie die USA den Glauben an Jürgen Klinsmann verloren

Einst Visionär, sorgte Klinsmann zuletzt eher für Verwunderung und Missverständnisse. Sein Nachfolger ist ein alter Bekannter.

Von Jürgen Schmieder

Bundesliga, VfL Wolfsburg: Dem VfL Wolfsburg drohen wegen der VW-Krise offenbar Einsparungen in zweistelliger Millionenhöhe. Nach Informationen der Bild-Zeitung laufen bereits Gespräche zwischen dem Konzern und seiner Fußball-Tochter. Dabei soll es um Kürzungen der finanziellen Unterstützungen um 20 bis 30 Prozent gehen, was etwa 20 bis 30 Millionen Euro entspräche. Auch eine Abkehr von Einkäufen im zweistelligen Millionenbereich steht demnach zur Debatte.Stattdessen soll der VfL vermehrt auf den eigenen Nachwuchs setzen. Manager Klaus Allofs hatte erst am Sonntag im Sport1-Doppelpass mögliche Einsparungen angedeutet. "Man wird sehen müssen, welche Ziele Volkswagen hat: Fußball am Standort oder Bundesliga-Spitze?", so Allofs. Derzeit liegt der VfL in der Bundesliga-Tabelle nur auf dem 14. Platz.

Fußball, Serie A: Zehn Jahre nach dem Manipulationsskandal verlangt der italienische Meister Juventus Turin eine Rekordentschädigung vom italienischen Fußballverband (FIGC). Wegen des Zwangsabstiegs aus der Serie A 2006 fordern die Rechtsanwälte des Klubs des deutschen Weltmeisters Sami Khedira 581 Millionen Euro. Diese Summe soll den Verlust von Sponsoren, der Einnahmen aus den Erstligaspielen und der TV-Übertragungsgelder ausgleichen. Das berichtete die Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport. Juve reichte den Antrag beim Staatsrat in Rom ein, obwohl ein Verwaltungsgericht zuvor eine ähnliche Entschädigungsforderung in Höhe von 444 Millionen Euro abgelehnt hatte. Der Rekordmeister war im Zuge des Manipulationsskandals 2006 aus der Serie A verbannt worden, die Titel 2005 und 2006 wurden annulliert. Nach nur einem Jahr in der Zweitklassigkeit stieg Juve wieder auf und gewann zuletzt fünf Meistertitel in Folge.

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