US-Trainer Jürgen Klinsmann:"Deutschland wird weltweit bewundert und beneidet"

US-Trainer Jürgen Klinsmann: Jürgen Klinsmann: Viel vor mit den USA

Jürgen Klinsmann: Viel vor mit den USA

(Foto: imago sportfotodienst)

Die Nationalmannschaft der USA befindet sich im Umbruch, sagt Jürgen Klinsmann. Der frühere Bundestrainer will sein Team in die Top Ten der Welt führen, er glaubt an den großen Aufschwung im Land. Im SZ-Interview spricht er über den Fußballmarkt in den USA, die veränderte Strategie der US-Spieler und die komfortable Position von Joachim Löw.

Jürgen Klinsmann hat mit der Fußball-Nationalmannschaft der USA Großes vor. "Mittlerweile haben wir den Anspruch, nicht mehr nur zu verteidigen. Wir wollen mitspielen und uns unter den Top Ten der Welt einreihen", sagt der 48-Jährige, der von 2004 bis 2006 die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trainierte, vor dem Wiedersehen mit seiner einstigen Auswahl am Sonntag um 20:30 Uhr MESZ in Boca Raton in einem ausführlichen Interview mit der Süddeutschen Zeitung (Mittwochausgabe).

Die US-Nationalkicker seien im internationalen Vergleich lange "nicht auf Augenhöhe" gewesen, so Klinsmann, "sie mussten auf Konter oder Standards setzen". Sein Ziel sei es, diese Spielweise zu ändern. "Wir sind mitten in der Übergangsphase, die Mannschaft wird verjüngt und umgebaut. 2012 war das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des US-Teams, mit Siegen in Italien und Mexiko, das hat uns geholfen. Hauptziel ist aber die WM in Brasilien, und da wollen wir uns mit den großen Nationen messen. Wir wollen mitspielen, nicht mehr nur reagieren", so Klinsmann, der das Amt des Nationaltrainers in dem Land, in dem er seinen Lebensmittelpunkt hat, 2011 übernommen hat.

Langfristig traut Klinsmann dem Sport in den USA einen gewaltigen Aufschwung zu. "Der Fußballmarkt hier hat viel zu bieten, er wächst und wächst in allen Bereichen, Jugend, Amateure und Profis, während andere Sportarten stagnieren", sagt der ehemalige Profi-Stürmer: "In fünf, sechs Jahren wird die Major League Soccer eine bedeutende Position unter den Fußball-Ligen auf der Welt haben."

Die Lage des Fußballs in Deutschland bewertet Klinsmann, unter dem die Nationalmannschaft bei der Heim-WM 2006 Dritter wurde, als "phantastisch": "Allein, wenn man sieht, wie tief der Pool an Talenten ist. Da kann man erkennen, was es bringt, wenn man sich hinterfragt und langfristig denkt." Ein Schlüssel für den Erfolg sei "die Gründung der Leistungszentren vor zehn, zwölf Jahren" gewesen.

Sein Nachfolger Joachim Löw könne deshalb "aus 30 bis 40 Klasse-Spielern wählen. Da wird Deutschland weltweit bewundert und beneidet. Für unseren Aufbau hier ist das ein großer Ansporn."

Das ganze Interview lesen Sie in der Mittwochausgabe der Süddeutschen Zeitung, auf dem iPad und Windows 8.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: