US Open:Nadal krönt seine unglaubliche Saison

US Open 2017 - Day 14

Am Ende gibt es keine Überraschung: Rafael Nadal siegt in Flushing Meadows klar in drei Sätzen gegen Kevin Anderson.

(Foto: AFP)
  • Der Spanier Rafael Nadal hat zum dritten Mal in seiner Karriere die US Open gewonnen.
  • In New York setzt er sich in drei Sätzen gegen den Überraschungs-Finalisten Kevin Anderson aus Südafrika durch.
  • Es ist Nadals 16. Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier - damit kommt der 31-Jährige Roger Federer ein Stück näher, der 19 Titel hält.

Rafael Nadal hat zum dritten Mal nach 2010 und 2013 die US Open gewonnen. Der Spanier setzte sich am Sonntag in New York im Endspiel gegen den Südafrikaner Kevin Anderson durch. Der Weltranglisten-Erste ließ dem Final-Debütanten Anderson beim 6:3, 6:3, 6:4 keine Chance. Nadal feiert in Flushing Meadows seinen insgesamt 16. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier. Mehr Erfolge bei den vier wichtigsten Turnieren hat nur Roger Federer mit 19 Titeln aufzuweisen.

Für den 31-jährigen Nadal war es in dieser Saison bereits das dritte große Finale und sein zweiter Major-Sieg nach den French Open. "Es ist einfach unglaublich, was in diesem Jahr passiert ist. Diese Saison ist von Anfang an sehr emotional. Es ist eins der besten Jahre in meiner Karriere", sagte Nadal: "Es gibt nichts Besseres für mich, als die Grand-Slam-Saison so zu beenden."

Der Außenseiter kämpft von Beginn an darum, sein Service zu halten

Der gleichaltrige Anderson stand zum ersten Mal in seiner Karriere in einem Grand-Slam-Finale. Zum Abschluss des zweiwöchigen Turniers, das viele Überraschungen bereithielt, entschied damit doch ein Topfavorit das Herren-Endspiel für sich. Nach nur zweieinhalb Stunden verwandelte Nadal seinen zweiten Matchball. Erstmals seit 2013 gewann er zwei Grand-Slam-Titel in einem Jahr. Seinen Status als Nummer eins wird Nadal, der für seinen Titel in New York ein Preisgeld von 3,7 Millionen US-Dollar kassierte, wahrscheinlich 2017 nicht mehr hergeben.

Vor mehr als 23 000 Zuschauern, darunter Damen-Sensationssiegerin Sloane Stephens, lieferten sich die beiden Finalisten eine über weite Strecken unterhaltsame Partie - allerdings ohne größere Spannungsmomente: Zu wenig konnte der erste südafrikanische Grand-Slam-Finalist seit 1984 den Topgesetzten in Bedrängnis bringen. Er kam nicht einmal in die Nähe eines Breaks. Die Statistik belegt: Anderson gewann bei Aufschlag Nadals lediglich 16 von 72 Punkten.

Der Außenseiter kämpfte von Beginn an darum, sein Service zu halten. Bei 3:3 im ersten Satz passierte es dann: Die Nummer 28 der Setzliste leistete sich einen Doppelfehler, dann landete eine Vorhand knapp im Aus - Nadal ging erstmals in Führung. Dass der erste Satz insgesamt 58 Minuten dauerte, belegt, wie viel Widerstand der Favorit dem 2,03 Meter großen südafrikanischen Hünen in seinen Spielen leistete.

"Ich kann sehr viel Positives und viele gute Erinnerungen mitnehmen. Heute war es sehr schwierig für mich gegen einen starken Gegner, der weiß, wie man es spielt", sagte Anderson: "Das ist nicht das Ergebnis, was ich wollte, aber ich werde wiederkommen." Nadal ließ an seinem Sieg schnell keine Zweifel mehr aufkommen. Im zweiten Satz schaffte der Linkshänder das Break zum 4:2. Zum 6:3 brachte er sein Aufschlagspiel einmal mehr zu Null durch. Im dritten Satz breakte Nadal gleich zum 1:0 - der Spanier war nicht mehr zu stoppen.

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