US Open in New York:Auch Petzschner und Brands scheiden aus

Zwei weitere deutsche Tennis-Männer verlieren ihre Matches bei den US Open. Der FC Schalke steht vor der Ausleihe von Ibrahim Afellay vom FC Barcelona, Lukasz Piszczek kann gegen Nürnberg wieder für Dortmund auflaufen, Formel-1-Rennstall Red Bull fordert bessere Leistungen von Sebastian Vettel.

in Kürze

2012 US Open - Day 4

Ebenfalls raus in New York: Philipp Petzschner.

(Foto: AFP)

Tennis, US Open: Philipp Petzschner hat in einem weiteren Fünf-Satz-Krimi die erhoffte Überraschung gegen den Spanier Nicolas Almagro verpasst. In der zweiten Runde der US Open unterlag der 28-Jährige aus Bayreuth am Donnerstag dem an Nummer elf gesetzten Almagro nach einer starken Leistung 3:6, 7:5, 7:5, 4:6, 4:6. "Schade, das war eines meiner besten Matches auf Grand-Slam-Ebene. Ich kann mir nichts vorwerfen, ich habe alles gegeben", sagte Petzschner.

Wenige Stunden später endete auch das Match von Daniel Brands über die volle Distanz ohne Happy End für den Qualifikanten aus Deggendorf. Brands verlor gegen den an Position zwölf eingestuften Marin Cilic aus Kroatien 3:6, 2:6, 7:5, 6:4, 5:7. Bei dem mit 25,526 Millionen Dollar dotierten Grand-Slam-Turnier in New York sind damit bereits sieben von anfangs zehn deutschen Tennis-Herren ausgeschieden. Zuvor waren Tommy Haas, Florian Mayer, Matthias Bachinger, Tobias Kamke und Benjamin Becker frühzeitig gescheitert.

FC Schalke, Transfer: Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 steht kurz vor der Verpflichtung von Ibrahim Afellay vom FC Barcelona. Der 26 Jahre alte Außenstürmer aus den Niederlanden soll vom Revierclub für ein Jahr ausgeliehen werden. Schalkes Manager Horst Heldt bestätigte am Donnerstag in Gelsenkirchen, dass der Wechsel schnell über die Bühne gehen könnte. "Wir sind mit Afellay und allen Beteiligten von Barcelona auf einem guten Weg. Es sind nur noch Details zu klären. Falls alles schnell geht, könnte er schon am Freitag bei uns sein", erklärte Heldt.

Indes droht erneut der Ausfall von Jefferson Farfan. Der peruanische Nationalspieler zog sich am Donnerstag im Training eine Verletzung am linken Knie zu und wird möglicherweise nicht für das Punktspiel am Samstag gegen den FC Augsburg zur Verfügung stehen. Farfan, der erst Tags zuvor wieder in das Mannschaftstraining zurückgekehrt war, hatte wegen einer Kapsel- und Sehnenzerrung in der Kniekehle die ersten beiden Schalker Pflichtspiele im DFB-Pokal (5:0 beim 1. FC Saarbrücken) und in der Bundesliga (2:2 bei Hannover 96) verpasst.

Dortmund, Lukasz Piszczek: Verteidiger Lukasz Piszczek steht beim deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund vor der Rückkehr in die Startelf. Der polnische Nationalspieler hatte am vergangenen Freitag beim Bundesliga-Auftakt gegen Werder Bremen (2:1) wegen einer Muskelverhärtung im Oberschenkel nicht zur Verfügung gestanden. Der BVB muss am 2. Spieltag am Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg antreten. Oliver Kirch, Neueinkauf vom 1. FC Kaiserlautern und Vertreter von Piszczek gegen Bremen, zog sich hingegen beim Training eine Verletzung zu. Ob er am Samstag zum Kader gehören wird, ist unklar. Dagegen präsentierte sich Mario Götze in bester Spiellaune. Es wird damit gerechnet, dass Trainer Jürgen Klopp die Spielzeit für den 20-Jährigen schon in Nürnberg erneut erhöhen wird

Premier League, Dimitar Berbatow: Der ehemalige Leverkusener Bundesligaprofi Dimitar Berbatow wechselt offenbar innerhalb der Premier League vom englischen Rekordmeister Manchester United zum FC Fulham. Wie Trainer Martin Jol am Donnerstag bestätigte, ist der 31-jährige Bulgare "einer unserer Spieler, wenn er den Medizincheck besteht". Die Ablösesumme soll bei rund sechs Millionen Euro liegen. Berbatow stürmte von 2001 bis 2006 für Bayer Leverkusen und erzielte in 154 Bundesligaspielen 69 Treffer. Anschließend ging er für knapp 16 Millionen Euro zu Tottenham Hotspur, zwei Jahre später zahlte United 38 Millionen für den Torjäger. Bei Fulham wird der Bulgare an der Seite des Ex-Hamburgers Mladen Petric stürmen. Auch der ehemalige Kölner Sascha Riether wechselte diesen Sommer nach Fulham.

Vettel in der Kritik

Formel 1, Sebastian Vettel: Für Sebastian Vettel wird der Weg zum Titel-Hattrick in der Formel 1 noch schwieriger. Das Red-Bull-Team schließt jetzt eine Stallorder zugunsten des Weltmeisters kategorisch aus. "Bei uns dürfen beide Fahrer Weltmeister werden. Auch Webber darf den Titel holen", sagte Helmut Marko der "Bild". Der Red-Bull-Berater, der direkt an Teamboss Dietrich Mateschitz berichtet, lässt vor dem Rennen am Sonntag im belgischen Spa (14.00 Uhr) erstmals auch Kritik an Vettel anklingen. "Vettel muss in der Quali besser werden. Da hat er nicht mehr die Dominanz so wie letztes Jahr." Vor dem zwölften Saisonrennen belegt Vettel in der WM-Wertung mit dem Rückstand von 42 Punkten auf Ferrari-Pilot Fernando Alonso (Spanien) den dritten Platz. Teamkollege Mark Webber (Australien) hat als WM-Zweiter zwei Zähler mehr als Vettel.

Eishockey, Nationaltrainer: Der neue Eishockey-Bundestrainer könnte schon in der kommenden Woche bekanntgegeben werden. Eine Entscheidung stehe unmittelbar bevor, teilte der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), Uwe Harnos, am Donnerstag in Bietigheim-Bissingen mit. Das mit der Trainersuche beauftragte Kompetenzteam habe dem Direktorat mehrere Kandidaten vorgeschlagen, mit denen in den nächsten Tagen verhandelt werden solle. "Die abschließenden Gespräche sollen so schnell wie möglich erfolgen", sagte Harnos. Um wie viele Personen es sich handelt und wer in der engeren Auswahl steht, gab der DEB-Präsident nicht preis. Der Vertrag des bisherigen Bundestrainers Jakob Kölliker war im Juli nach der missglückten WM in Finnland und Schweden nicht verlängert worden.

THW Kiel, Uwe Schwenker: Der ehemalige Manager des Handball-Bundesligisten THW Kiel, Uwe Schwenker, hat keine strafrechtliche Verfolgung mehr wegen einer möglichen Schiedsrichterbestechung zu befürchten. Wie die Staatsanwaltschaft des Landgerichts Kiel am Donnerstag mitteilte wird die Revision gegen den Freispruch zurückgenommen, das gilt auch für die Revision gegen den Freispruch von Ex-Trainer Zvonimir Serdarusic. Beide Urteile sind damit rechtskräftig. Schwenker könnte allerdings noch ein Revisionsverfahren wegen des Vorwurfs der Untreue zum Nachteil des THW Kiel erwarten. Darüber wird der Bundesgerichtshof entscheiden.

Paralympics, Heinrich Popow: Deutschlands Gold-Hoffnung Heinrich Popow hat den Zeitplan bei den Paralympics in London mit deutlichen Worten kritisiert. "Das ist nicht olympiawürdig und auch nicht leistungssportwürdig. Ein Usain Bolt würde das nicht mit sich machen lassen", sagte der einseitig beinamputierte Sprinter. Popows Ärger gründet darauf, dass er am Freitagabend zuerst im Weitsprung, dann direkt am Samstagmorgen über 200 Meter und am Ende schließlich eine Woche später über 100 Meter an den Start gehen muss. Bei Olympia waren die Wettbewerbe umgekehrt angeordnet, Bolt und Co. hatten im Königssprint über 100 Meter noch keine Kräfte in anderen Wettbewerben gelassen.

NHL, Tarifstreit: Der Tarifkampf zwischen Liga und Spielergewerkschaft in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL geht in die zweite Runde. NHL-Commissioner Gary Bettman wartet nach seinem zweiten Angebot an die Spielergewerkschaft NHLPA auf deren Reaktion. Es wird davon ausgegangen, dass die NHLPA am Donnerstag (Ortszeit) das Angebot entweder ablehnt oder einen Gegenvorschlag unterbreitet. Die NHL will vor allem die Einnahmen neu verteilen, die die 30 Teams zusammen aus den eishockey-spezifischen Geschäften erwirtschaften. Bislang stehen den Spielern aus diesem Topf bis zu 57 Prozent zu. Die Liga will diesen Wert drastisch senken und offerierte den Spielern in ihrem ersten Angebot im Juli deutlich unter 50 Prozent Beteiligung. Am 15. September läuft der noch geltende Tarifvertrag aus. Sollte es keine Einigung geben, droht ähnlich wie zuletzt beim Basketball in der NBA ein Lockout.

2. Liga, MSV Duisburg: Fußball-Zweitligist MSV Duisburg hat offenbar einen Nachfolger für den geschassten Trainer Oliver Reck gefunden. Kosta Runjaic vom Drittligisten SV Darmstadt 98 bestätigte am Mittwochabend nach dem 1:1 beim SV Wehen Wiesbaden den Kontakt zu den Zebras. "Vom MSV gibt es eine konkrete Anfrage", sagte der 41-Jährige, der seit März 2010 Trainer am Böllenfalltor ist, "die Vereine müssen das unter sich klären." Runjaic sagte, er habe seinen Spielern von dem Angebot aus der zweiten Liga berichtet. "Das ist ein ganz normaler Vorgang. Die Jungs sind Profis genug, sie wissen, dass es ein schnelllebiges Geschäft ist", sagte er. Der MSV hatte am vergangenen Samstag nach der 1:3-Heimpleite gegen Dynamo Dresden Reck entlassen. Als Co-Trainer sprang bereits Duisburgs Idol Bernard Dietz ein. Der Europameister von 1980 unterstützt Sportdirektor Ivica Grlic, der die Meidericher als Interims-Trainer am Freitag (18.00 Uhr) im Punktspiel bei 1860 München betreuen wird.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: