US Open:Ein wenig besser

Nach dem desaströsen zweiten Tag gab es doch ein paar Siege für deutsche Spieler bei den US Open. Die deutschen Damen sind jedoch draußen.

Nach einem desaströsen zweiten Tag mit sechs Niederlagen in sechs Erstrundenspielen haben Philipp Kohlschreiber und Michael Berrer die deutschen Tennis-Profis bei den 127. US Open ein wenig rehabilitiert. Beide stehen nach ihren Auftaktsiegen in der zweiten Runde, die lediglich sechs der insgesamt 19 gestarteten Deutschen in New York erreichten.

US Open

Die Bälle flogen am Mittwoch besser für die deutschen Spieler.

(Foto: Foto: rtr)

Sieben der deutschen Damen waren schon in der ersten Runde des mit 19,6 Millionen Dollar dotierten Grand-Slam-Turniers zumeist kläglich gescheitert, die 19 Jahre alte Andrea Petkovic aus Darmstadt schied am Mittwoch in der zweiten Runde aus.

Kohlschreiber (Augsburg) und Berrer (Stuttgart) folgten damit Tommy Haas (Sarasota/USA), Nicolas Kiefer (Hannover) sowie Philipp Petzschner (Bayreuth) die ihre Zweitrundenbegegnungen am Donnerstag bestreiten. Dabei trifft der in New York an Nummer 10 gesetzte Haas auf Qualifikant Petzschner, Kiefers Gegener ist der Ukrainer Nikolaj Dawydenko, derzeit Nummer vier der Weltrangliste. Petkovic bestritt ihr zweites Spiel bereits am Mittwoch gegen die favorisierte Lucie Safarova aus Tschechien. Qualifikant Björn Phau (Darmstadt) war zu diesem Zeitpunkt nach einem 1:6, 2:6, 4:6 gegen den an Nummer 17 gesetzten Spanier Carlos Moya ebenfalls schon draußen.

Kohlschreiber hatte leichtes Spiel. Der 38. der Weltrangliste ließ Zabaleta (83.) auf Platz Nummer 11 nicht den Hauch einer Chance und gewann souverän mit 6:2, 6:2, 6:4. "Das war ein guter Start ins Turnier. Ich habe zweieinhalb Sätze hervorragend gespielt, dann musste ich nochmal richtig beißen", sagte Kohlschreiber nach seinem nur 102-minütigem Einstand in seine fünften US Open, wo er erst zum zweiten Mal die erste Runde überstand.

Berrer ließ sich auf dem benachbarten Platz Nummer 10 ein bisschen mehr Zeit, wurde aber der Favoritenrolle gegen den Polen Michal Przysiezny nach Hängern im zweiten Satz und gegen Ende des vierten dann doch gerecht. Der Stuttgarter bezwang den Qualifikanten, der nur auf Rang 248 der Weltrangliste geführt wird und sich zwischenzeitlich wegen einer Verletzung behandeln ließ, mit 6:1, 4:6, 6:1, 7:6 (7:4). "Ich habe mir das Leben selbst schwer gemacht", sagte Berrer, der bei seiner zweiten Zweitrunden-Begegnung bei einem Grand-Slam-Turnier nach Wimbledon 2006 auf Ernests Gulbis (Lettland) trifft.

Nächster Gegner von Kohlschreiber ist dessen Freund und Trainingspartner Michail Juschni (Russland), der in New York an Nummer 11 gesetzt ist. "Da brauche ich mich auch nicht verstecken", sagte der 23 Jahre alte Augsburger. Gegen Juschni war ihm in Mai in München sein erster Turniersieg gelungen. Seitdem aber ist die Form ein wenig verloren gegangen. "Ich wollte auf dem Niveau von München weiterspielen, aber ich habe mich dadurch vielleicht zu viel unter Druck gesetzt", mutmaßte Kohlschreiber.

Tags zuvor hatten die deutschen Tennis-Profis auf der Anlage im Flushing Meadows Corona Park ein Desaster erlebt. Lediglich Daniel Meffert (Mayen), in der Weltrangliste nur auf Rang 239, konnte gegen den in Deutschland beheimateten Andrei Pavel aus Rumänien wenigstens einen Satz gewinnen. Am Ende unterlag der Qualifikant 6:3, 2:6, 3:6, 5:7. Wesentlich deutlicher fiel die Niederlage von Florian Mayer aus. 3:6, 2:6, 3:6 verlor der Bayreuther gegen den Spanier David Ferrer. "Der war eine Klasse besser, das muss man anerkennen", sagte der 23-Jährige über die Nummer 15 der Weltrangliste.

Die letzte verbliebene Dame Andrea Petkovic unterlag am Mittwoch der Teschichin Lucie Safarova mit 3:6, 3:6 und verpasste damit wie schon im Frühjahr bei den French Open den Sprung in die dritte Runde. Für ihre Kolleginnen Greta Arn (Düsseldorf) und Sandra Klösel (Oberkirch) war bereits nach der ersten Runde Schluss, beide unterlagen fast erwartungsgemäß in der Weltrangliste besser platzierten Gegnerinnen. Arn verlor gegen die Österreicherin Tamira Paszek 4:6, 4:6, Klösel gegen die Ungarin Agnes Szavay 1:6, 2:6.

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