Schalker Torhüter-Kreisel, eine hässliche Dortmunder Meisterfratze, die beliebteste österreichische Beteiligung an Münchner Fußballnächten und ein Trainer, der mit der unkonventionellen Philosophie "Denksch'! Spielsch'! Übsch'!" den SC Freiburg rettet. Die Elf der Bundesliga-Saison.
Die Schalker Nummer eins: Deutschland ist ein Land der Torhüter, das weiß jedes Kind. Die Hauptstadt von Torhüterdeutschland müsste eigentlich Gelsenkirchen sein. Der dort beheimatete FC Schalke 04 zeichnet sich durch eine besondere Dichte an guten Schlussmännern aus, wie diese Spielzeit zeigte. Gleich vier Keeper standen an den 34 Spieltagen zwischen den Pfosten - und alle fielen durch sehr ordentliche bis sehr gute Leistungen auf.
Das Problem der Schalker Nummer eins jedoch: Sie verletzt sich ziemlich schnell. Erst riss sich Ralf Fährmann (rechts unten) das Kreuzband, was über Nacht den jungen Lars Unnerstall (links oben) zur neuen Nummer eins machte. Dann zog sich Unnerstall eine fiese Schultereckgelenkssprengung zu, woraufhin tatsächlich Timo Hildebrand (links unten), früher mal hoffnungsvoller Nationaltorhüter, einige Spiele absolvierte. Zwischendurch stand auch noch der 36-jährige Matthias Schober (rechts oben) im Kasten, was die Zahl der eingesetzten Schlussmänner auf vier erhöhte. Sollte in der kommenden Saison tatsächlich einer der Keeper verletzungsfrei eine komplette Spielzeit bestreiten können (etwa Ralf Fährmann), wird Schalke 04 eine Selbsthilfegruppe gründen müssen: für topfite, jedoch beschäftigungslose Keeper. (ebc)