Uli Hoeneß:"Und dann ist unsere Zeit da"

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Hält den Champions-League-Titel für möglich: Bayern-Präsident Uli Hoeneß. (Foto: dpa)

Bayern-Präsident Uli Hoeneß prognostiziert ein Ende der hohen Transfersummen. Tom Starke wird für die Champions League nachnominiert. Köln muss lange auf Marcel Risse verzichten.

Fußball, Uli Hoeneß: Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß prophezeit ein Ende der extremen Summen, die im Moment im Fußball bewegt werden. "Es wird der Zeitpunkt kommen, wo alle, die jetzt so viel Geld rausdonnern, kleinere Brötchen backen werden, weil der sportliche Erfolg sich nicht so einstellt, wie es sich die Geldgeber vorgestellt haben", sagte Hoeneß vor dem Champions-League-Duell am Mittwoch bei Millionen-Klub Paris St. Germain dem kicker.

Weil die Champions League "immer nur eine Mannschaft gewinnen" könne, erwartet Hoeneß einen gewissen Frust bei diversen Investoren: "Die Geldgeber werden sagen: Jetzt haben wir so viel Geld reingesteckt und erreichen nicht, was wir erreichen wollen, jetzt haben wir die Schnauze voll! Und dann ist unsere Zeit da."Derzeit sei der Markt "viel zu heiß". Die Verein würden sich "gegenseitig hoch schaukeln". Dennoch sei es für den deutschen Rekordmeister weiterhin "nicht akzeptabel", so Hoeneß, für einen Spieler an die 100 Millionen Euro zu zahlen.

Man werfe dem FC Bayern vor, damit "völlig am Markt vorbei und damit dem Untergang entgegen" zu steuern, führte der Bayern-Präsident weiter aus: "Stattdessen müssten uns Lobeshymnen gesungen werden, weil wir mit unserer eigenen Arbeit und aus eigener Kraft erfolgreich sind." Auch mit der aktuellen Vereinspolitik hält der 65-Jährige einen Triumph in der Königsklasse für möglich: "Wenn wir unser Potenzial ausschöpfen und die Spieler in der entscheidenden Phase gesund sind, was haben wir da für Möglichkeiten! Dann haben wir auch die Chance, in dieser Saison die Champions League zu gewinnen. Damit das klar ist.

Fußball, FC Bayern: Wegen des langen Ausfalls von Torhüter Manuel Neuer hat der FC Bayern Tom Starke für die weiteren Spiele der Champions League nachnominiert. Die UEFA gab dem Ansuchen des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Montag statt, wie der Verband auf Anfrage mitteilte. Der 36-jährige Starke, der seine aktive Karriere eigentlich im Sommer beenden wollte, kann damit bereits am Mittwoch (20.45 Uhr) im Auswärtsspiel bei Paris Saint-Germain auf der Bank sitzen. Im Tor stehen wird Neuer-Ersatzmann Sven Ulreich.

In der offiziellen Kaderliste für die Partie ist Weltmeister Neuer nach seinem Mittelfußbruch bereits durch Routinier Starke ersetzt worden. Im Gegensatz zu den Feldspielern können Vereine bei den Torhütern während der Gruppenphase Akteure austauschen. Der gestrichene Spieler - in diesem Fall Neuer - bleibt für einen Monat gesperrt. Allerdings rechnen die Münchner nach der Operation beim Stammkeeper mit einem Comeback ohnehin erst im neuen Jahr.

Fußball, Champions League: Toni Kroos steht Titelverteidiger Real Madrid beim Champions-League-Duell am Dienstag bei Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund doch zur Verfügung. Der Fußball-Weltmeister wurde in den 20-Mann-Kader der Königlichen aufgenommen, der am Montag in Madrid bekanntgegeben wurde. Wegen Rippenschmerzen war der Einsatz des 27-Jährigen bisher fraglich gewesen. Ob der frühere Bayern-Profi von Trainer Zinedine Zidane in Dortmund aber schon von Anfang an eingesetzt wird, stand vorerst nicht fest.

Kroos hatte am Samstag beim 2:1-Sieg Reals bei Deportivo Alavés gefehlt. Am Sonntag hatte der Deutsche auch nicht mit der Gruppe trainiert, sondern unter Anleitung des Physiotherapeuten nur leichte Übungen absolviert. Anders als Kroos sind die noch an Verletzungen laborierenden Marcelo, Karim Benzema, Mateo Kovacic, Theo Hernández und Jesús Vallejo beim BVB nicht mit von der Partie.

Fußball, 1. FC Köln: Der Bundesligist muss erneut lange auf Offensivspieler Marcel Risse verzichten. Der 27-Jährige erlitt eine Meniskusverletzung am rechten Knie und unterzog sich am Montag einer Operation. Das teilte der Klubt drei Tage vor dem Europa-League-Spiel gegen Roter Stern Belgrad am Donnerstag mit. Risse, Torschütze des Jahres 2016, hatte schon im Dezember des vergangenen Jahres einen Kreuzbandriss erlitten und fiel für den Rest der Saison aus.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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