Uefa-Cup:DFB-Quartett plant den Durchmarsch

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Siegessicher gehen alle vier deutschen Teams ihre Rückrundenspiele an. Schalke mit neuem Trainer, Stuttgart mit vielen Verletzten, Aachen in ungewohnter Heimspielstätte und Bochum wie immer zu zwölft.

Viel besser kann die Ausgangsposition nicht sein: Nach mageren Jahren peilt das Quartett des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im reformierten UEFA-Pokal den Durchmarsch in die 2. Runde an.

Drei der vier Clubs können die Gruppenphase programmieren. Am leichtesten wird die Aufgabe am Donnerstag für die Bundesligisten VfB Stuttgart und Schalke 04 sowie den Zweitliga-Vertreter Alemannia Aachen.

Das Nahziel ist klar: Die Schmach des Vorjahres, als erstmals seit 1998/1999 kein deutscher Club in Runde drei vertreten war, soll getilgt werden.

Stuttgart geht nach dem 3:1 bei Ujpest Budapest ebenso ohne Hypothek in das Rückspiel wie Schalke mit dem neuen Trainer Ralf Rangnick (5:1 gegen Liepajas Metalurgs/Lettland) und Europacup-Neuling Aachen (5:1 bei FH Hafnarfjördur/Island). Die schwierigste Aufgabe hat der VfL Bochum, dem bei Standard Lüttich vor zwei Wochen aber immerhin ein 0:0 gelang.

Der FC Schalke trat die Reise zum lettischen Vizemeister Liepajas ohne die Neuzugänge Ailton, Mladen Krstajic und Lincoln, aber mit einem neuen Trainer voller Tatendrang und Zuversicht an. Erst am Dienstag hatte Ralf Rangnick mit "Schmetterlingen im Bauch" seinen Dienst begonnen.

Schon einen Tag später saß der 46-Jährige im Flieger Richtung Baltikum und brütete mit den Assistenten Eddy Achterberg und Oliver Reck über der bestmöglichen Formation für das Rückspiel (16.00 Uhr/DSF) in Liepajas.

"Die Reise ist eine gute Gelegenheit, alles kennen zu lernen: Spieler, Trainer, Vorstand und medizinischen Stab", sagte Rangnick. Er will einen sportlichen Blitzstart hinlegen, muss aber auf die Neuzugänge Ailton (verletzt) und die erkrankten Mladen Krstajic und Lincoln verzichten. "Ich gehe davon aus, dass wir weiter kommen", sagte Rangnick trotz der personellen Schwächung.

Auf den Tag genau sieben Jahre nach dem ersten UEFA-Cup-Heimspiel am 30. September 1997 gegen Trabzonspor (5:3) weht am Donnerstag (20.30/ZDF) wieder Europapokal-Flair durch das Bochumer Ruhrstadion.

VfL-Trainer Peter Neururer setzt auf das Publikum: "Wir spielen mit dem zwölften Mann. Und zu zwölft sind wir nur schwer zu schlagen." An ein Ausscheiden denkt keiner. Neururer: "Wir sind überzeugt, dass wir es schaffen werden." Doch er ist gewarnt, denn Lüttich gewann am Sonntag beim Tabellendritten AA La Louviere 1:0.

Auch Matthias Sammer mahnt die Profis des VfB Stuttgart vor dem Rückspiel gegen Budapest (18.00/ARD) zur Vorsicht. "Wir haben bisher noch nichts erreicht", sagte der VfB-Cheftrainer. Seine Spieler müssten sich fragen, "ob wir Hunger auf mehr haben".

Ujpest hat vor dem Duell mit dem Bundesliga-Tabellenzweiten in der ungarischen Liga 5:0 gegen Elöre FC Bekescsaba gewonnen, "und das würde bei uns reichen", sagte Sammer. Der VfB muss Kevin Kuranyi, Fernando Meira, Boris Zivkovic und Marco Streller (alle verletzt) ersetzen. Auch Hakan Yakin (Magen-Darm-Grippe) wird wohl nicht zur Verfügung stehen.

Mehr als 20 000 Fans werden den DFB-Pokalfinalisten Alemannia Aachen zum "Heimspiel" nach Köln begleiten. "Und wenn alles normal läuft, sollten wir ohne große Probleme die nächste Runde erreichen. Über andere Dinge brauchen wir gar nicht zu reden", sagte Aachens Trainer Dieter Hecking.

Alle Spiele im Überblick

16 Uhr: Liepajas Metalurgs - FC Schalke 04 (Hinspiel 5:1, DSF)

18 Uhr: VfB Stuttgart - Ujpest Budapest (Hinspiel 3:1, ARD)

20 Uhr: Alemannia Aachen - FH Hafnarfjördur (Hinspiel 5:1)

20.30 Uhr: VfL Bochum - Standard Lüttich (Hinspiel 0:0, ZDF)

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