Übernahme bei Hannover 96:Kinds Klub

Hannover 96 zur Zukunftsplanung

Verfügt nun über die entscheidenden Anteile am Verein: Hannovers Klubchef Martin Kind.

(Foto: Silas Stein/dpa)

Hannovers Aufsichtsrat macht den Weg für die Abschaffung der 50+1-Regel beim Bundesligisten frei. Der Klubchef könnte bald alleine entscheiden.

Von Jörg Marwedel, Hannover

Die Unruhe ließ nicht lange auf sich warten. Schon vor der Abstimmung des Aufsichtsrates von Hannover 96 am Montagabend ging es los. Drinnen sollten dem Präsidenten und Mehrheitsgesellschafter Martin Kind für 12 750 Euro jene Anteile an der "Hannover 96 Management GmbH" überlassen werden, die ihm noch fehlten, um mit 51 Prozent die Mehrheit im komplizierten 96-Firmenkonstrukt zu übernehmen. Draußen demonstrierten etwa 500 Menschen vor der Arena gegen die Übernahme der Profi-Abteilung mit dem längst bekannten Spruch: "Kind muss weg". Im Internet tauchte ein Gemälde von Ludwig XIV. auf mit kleinen Änderungen: Das Gesicht des französischen Königs ähnelte sehr dem von Martin Kind. Aus dem Zitat "L'état c'est moi" ("Der Staat bin ich") wurde: "Le club c'est moi". Und der Slogan von Hannover 96 ("Niemals allein") wurde abgewandelt in: "Ich allein".

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