U-21-Nationalelf:Generation voller Hoffnungen

Finale gegen England: Bei der U-21-EM in Schweden will die deutsche Mannschaft mit Trainer Horst Hrubesch den ersten Titel für den DFB holen. Die Talente im Kurzporträt

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Bei der U-21-Europameisterschaft in Schweden will die deutsche Mannschaft mit Trainer Horst Hrubesch im Finale gegen England den ersten Titel für den DFB holen. Deutschlands Talente im Kurzporträt

Manuel Neuer, 23, FC Schalke 04

Hielt zuletzt die Bälle im Tor der "Großen". Feierte bei der DFB-Asienreise in den Vereinigten Arabischen Emiraten sein Debüt in der Nationalmannschaft und hielt ein paar Schüsse so gut, dass ihn sogleich ein Fernseh-Experte namens Oliver Kahn in höchsten Tönen lobte. Zu recht, wie sich zu Beginn der U21-EM zeigte.

Neuer war der große Rückhalt der U21 in Schweden, hielt vor allem im Halbfinale gegen Italien sensationell gut. Immer noch halten sich Gerüchte, der FC Bayern wolle sein Werben um den Torwart mit mehr und mehr Millionen untermauern. Doch bislang hat Schalke abgelehnt.

Dennoch: Ein Torwart mit dem Talent von Manuel Neuer wird nicht ewig bei einem Verein spielen, der in der Bundesliga den achten Platz belegt.

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Texte: Thomas Hummel und Jürgen Schmieder

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Andreas Beck, 22, TSG Hoffenheim

Eigentlich hat Andreas Beck das Kapitel U21 längst hinter sich. Nicht, weil er seit drei Monaten bereits 22 Jahre alt ist, sondern weil er seit Februar ein "richtiger" Nationalspieler ist. Gegen Norwegen feierte der Hoffenheimer sein Debüt in der Elf von Joachim Löw. Und weil er auch gegen Liechtenstein und Wales in der EM-Qualifikation gut spielte, ist er derzeit erste Wahl auf der Rechtsverteidiger-Position.

Andreas Beck ist einer der wenigen, die ihr persönliches Hoffenheim-Wunder in die Rückrunde hinüberretten konnten. Dabei hatte auch er seine schwächeren Phasen im Verein, zuletzt plagte er sich mit Verletzungen und Sperren. Dennoch: Sollte sich die TSG Hoffenheim stabilisieren, dürfte sich auch der in Westsibirien geborene Andreas Beck als einer der besten deutschen Rechtsverteidiger etablieren.

Schoss im Halbfinale gegen Italien das goldene 1:0.

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Jérôme Boateng, 20, Hamburger SV

Einer der hochtalentierten Hertha-Sprösslinge, die nicht mehr in Berlin spielen. Kleiner Bruder von Kevin-Prince Boateng, der Berlin ebenfalls schnell Richtung Tottenham verließ. Jérôme Boateng wechselte vor zwei Jahren zum Hamburger SV, wo er regelmäßig auf der rechten Abwehrseite spielt. Schnell, robust, technisch stark - bringt alle Anlagen eines sehr guten Fußballspielers mit. Hat aber bisweilen mit Übermut und taktischer Disziplinlosigkeit zu kämpfen.

Der Sohn einer deutschen Mutter und eines Vaters aus Ghana zeigte in Schweden sein großes Potenzial als Innenverteidiger. Gewann fast alle Zweikämpfe und kam dabei bis zum Finale ohne Foul aus. Nach dem Halbfinale gegen Italien schrieben die Gazzetten, dass Inter Mailand an Boateng interessiert sei.

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Benedikt Höwedes, 21, Schalke 04

Held der Qualifikation. Köpfte im Herbst im französischen Metz in letzter Minute das 1:0 für die deutsche U 21 und ermöglichte dadurch erst die Reise nach Schweden.

Erkämpfte sich während dieser Saison einen Platz in der Schalker Innenverteidigung und erzielte auch dort zwei Treffer - beide mit dem Kopf. Ist neben Manuel Neuer das Gesicht für einen neuen FC Schalke 04, als die TSG Hoffenheim zuletzt Interesse an einer Verpflichtung zeigte, verlängerten die Gelsenkirchener schnell den Vertrag zu besseren Konditionen.

Bildte mit Boateng die beste Innenverteidigung des Turniers. Und köpfte auch ein Tor, in der Vorrunde gegen Finnland.

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Sebastian Boenisch, 22, Werder Bremen

Der Bremer verletzte sich bereits im ersten Turnierspiel gegen Spanien und pausierte wegen einer Bänderdehnung im Sprunggelenk. Der Dortmunder Marcel Schmelzer ersetzte den bulligen Boenisch ordentlich. Als er wieder fit war, setzte ihn Trainer Hrubesch indes im Halbfinale wieder auf die linke Abwehrseite. Abgesehen vom Uefa-Cup-Finale, in dem Boenisch nicht den besten Tag erwischt hatte, hat er in Bremen eine ordentliche Saison gespielt, was nicht viele Bremer Spieler behaupten können. In der Defensive verhält er sich taktisch klug und zweikampfstark. Nur seine Vorstöße nach vorne und die daraus resultierenden Flanken könnten gefährlicher sein: In 24 Bundesliga-Partien hat er in der abgelaufenen Spielzeit gerade einmal zwei Tore vorbereitet.

Boenisch könnte - wie so viele Akteure dieser U 21 - auch für ein anderes Land spielen. Der polnische Verband nominierte ihn im Januar 2006 für einen Lehrgang der U-19-Nationalelf. Boenisch jedoch sagte ab und entschied sich für den DFB. Da die Fifa die Altersbeschränkungen für einen Wechsel des Nationalverbandes abgeschafft hat, möchte der polnische Nationaltrainer Leo Beenhakker Boenisch für das Spiel gegen Griechenland nominieren. Boenisch jedoch erklärte, dass dies "kein Thema" sei.

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Sami Khedira, 22, VfB Stuttgart

Als Kapitän der Mannschaft gab Sami Khedira ein Versprechen ab: "Wir werden Europameister." Brächten alle Spieler sein Talent mit, wäre der Titel auch kein Problem. Gilt als ein hervorragendes Extrakt der hervorragenden Stuttgarter Jugendschule.

Führte bereits vor zwei Jahren seinen Verein im zentralen Mittelfeld zur Meisterschaft. Hatte danach wie sein Verein ein schweres Jahr, kehrte aber unter Trainer Markus Babbel wieder zu alter Stärke zurück. Überzeugt durch Spielverständnis, Stellungsspiel und die Fähigkeit, das Tempo mit einem Pass auf spanische Passgeschwindigkeit zu erhöhen.

Der Sohn eines tunesischen Vaters und einer deutschen Mutter ist eine zentrale Figur dieser U-21-Mannschaft. Auch wenn er im Halbfinale wegen einer Knieverletzung passen musste.

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Dennis Aogo, 22, Hamburger SV

Eine Überraschung in der vergangenen Saison beim Hamburger SV. Konnte sich nach seinem Wechsel vom SC Freiburg nach kurzer Eingewöhnungszeit auf der linken Seite durchsetzen und wechselte sich dort mit Marcell Jansen in Offensive und Defensive ab. Zeigte zudem Potential als Ecken- und Freistoßspezialist.

Der Sohn eines nigerianischen Vaters und einer deutschen Mutter ist der erfahrenste aktuelle U-21-Spieler, vor dem EM-Auftakt hatte Aogo schon 20 Einsätze bestritten und dabei vier Treffer erzielt. Der 22-Jährige besetzte in Schweden neben Khedira zumeist das zentrale Mittelfeld.

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Gonzalo Castro, 22, Bayer Leverkusen

Blickt auf 110 Minuten im Dress der deutschen Nationalmannschaft zurück. Galt 2007 als vielleicht größtes Talent auf der Position des rechten Außenverteidigers. Konnte aber die Erwartungen nicht erfüllen, offenbart vor allem in der Defensive Schwächen und wird inzwischen von Bundestrainer Joachim Löw nicht mehr eingeladen.

Der in Wuppertal geborene Castro hätte sich ob seiner Wurzeln auch für den spanischen Verband entscheiden können, doch er will weiter für den DFB spielen. Seine technischen Fähigkeiten verhelfen ihm in der U 21 nun zum Sprung ins Mittelfeld. Kam dort zunächst rechts zum Einsatz, nach Khediras Ausfall im Halbfinale in der Zentrale. Traf in der Vorrunde gegen England zum 1:0.

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Fabian Johnson, 21, TSV 1860 München

Schon die Nominierung von Fabian Johnson war eine kleine Überraschung. Denn weder der Zweitligist TSV 1860 München spielte eine gute Saison noch der junge Spieler auf den Außenpositionen. Dann kam Johnson nach der Verletzung Khediras auch noch zum Auftritt im EM-Halbfinale gegen Italien und löste seine Aufgabe derart gut, dass er als Kandidat für einen Finaleinsatz gilt.

Bereits mit 18 Jahren hatte Johnson seine ersten Auftritte in der zweiten Liga gehabt. Der damalige U-23-Trainer Alfons Higl sagte einmal sinngemäß: Wenn aus diesem Jungen nichts wird, haben wir was falsch gemacht. Technisch stark, beidfüssig, schnell - diese Eigenschaften verhalfen Johnson zum Sprung in die Bundesliga-Mannschaft der Münchner. Allerdings fehlt es Johnson mitunter an genügender Durchsetzungsfähigkeit.

Inzwischen aber scheint doch noch was zu werden aus Fabian Johnson. Meister VfL Wolfsburg soll in München angefragt haben, den Außenspieler auslösen zu wollen. Der künftige Ko-Trainer dort heißt: Alfons Higl.

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Marko Marin, 20, Borussia Mönchengladbach

Als Joachim Löw den erweiterten Kader für die EM 2008 berief, war Marko Marin die große Überraschung. Der damals noch von vielen "Markus" genannte Gladbacher fiel allerdings kurz vor dem Turnier wieder aus der Mannschaft. Inzwischen hat Marin sechs Spiele absolviert in der DFB-Elf nominiert, in der abgelaufenen Saison erwartete man von ihm auch den Durchbruch in der Bundesliga.

Trainer Hans Meyer jedoch vertraute im Abstiegskampf dem jungen Offensivspieler nur wenig und ließ ihn kaum über 90 Minuten spielen. Nun möchte Marin den nächsten Schritt in seiner Karriere tun, während des Turniers verständigte sich Werder Bremen mit Mönchengladbach über einen Wechsel, die Ablösesumme soll zwischen acht und neun Millionen Euro liegen.

Sehr viel Geld für einen Offensivdribbler, der auch in Schweden nicht überzeugen konnte.

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Mesut Özil, 20, Werder Bremen

Lange Zeit schien völlig unklar, ob Mesut Özil für Deutschland oder für die Türkei spielen will. Der türkische Verband buhlte vehement um den Sohn türkischer Eltern, sogar Nationaltrainer Fatih Terim schaltete sich ein. Einige Male lud Terim das Talent aus Deutschland einfach zum Länderspiel ein, doch Özil blieb seiner Haltung trotz des Drucks aus der Türkei treu: Er will für Deutschland spielen.

Im Februar feierte der offensive Mittelfeldspieler im Testspiel gegen Norwegen sein Debüt bei Bundestrainer Joachim Löw. Wegen seiner Schnelligkeit, seiner guten Technik, dem guten Schuss mit dem linken Fuß sagen ihm viele Experten eine schöne Karriere voraus. Bei Werder Bremen soll er in den kommenden Jahren auf der Spielmacher-Position glänzen, wenngleich er in dieser Saison Ausfälle von Spielmacher Diego noch nicht kompensieren konnte.

Bei der U-21-EM lastet ebenfalls großer Druck auf Özil: Er soll das Personaldefizit im Angriff ausgleichen und selbst die nötigen Tore schießen. Doch wunderbare Aktionen wechselten mit phlegmatischen Phasen ab. Dennoch: das größte Offensivtalent im Kader.

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Ashkan Dejagah, 22, VfL Wolfsburg

Einer von zwei aktuellen deutschen Meistern vom VfL Wolfsburg im U-21-Kader (siehe Daniel Adlung). Mitglied der berüchtigten Böse-Buben-Gang aus Berlin, die mehr Fußball-Talent auf sich vereinigte als einst gesamte deutsche U-21-Mannschaften zusammen. Die Gruppe vereinigte aber auch das Talent, ihr Fußball-Talent mit unstetem Lebenswandel zu gefährden (siehe Patrick Ebert).

Sollte in Schweden im Angriff Tore erzielen, ist aber kein Stürmer und erzielte nur eines. Wegen zweier gelber Karten im Finale gesperrt.

Der in Teheran geborene Deutsch-Iraner geriet im Oktober 2007 in die Schlagzeilen, als er sein Mitwirken bei einem Auswärtsspiel der U 21 in Israel verweigerte. Iranern ist es bei Strafandrohung verboten, nach Israel zu reisen oder sportliche Wettkämpfe gegen Israelis zu bestreiten. Dejagah befürchtete Repressalien für seine Familie in Iran.

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Sandro Wagner, 21, MSV Duisburg

Erlangte vor der Saison 2007/2008 Berühmtheit, als er aufgrund der Ausfälle von Jan Schlaudraff, Lukas Podolski und Luca Toni in den Profikader des FC Bayern befördert wurde. Schoss im Ligapokal gegen den VfB Stuttgart gleich sein erstes Tor und wurde auch am ersten Spieltag eingewechselt.

Dann jedoch wurden die etablierten Stürmer fit und Wagner musste wieder in der Regionalliga spielen. Im Sommer 2008 wechselte er dann zum MSV Duisburg, für den er in der abgelaufenen Saison sieben Tore erzielte. Das ist nicht schlecht, aber auch nicht überragend.

Gilt als erster Ersatzkandidat des gesperrten Dejagah im Finale.

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Florian Fromlowitz, 22, Hannover 96

Entstammt der bekannten Torwart-Schule von Gerry Ehrmann beim 1. FC Kaiserslautern. Verließ Kaiserslautern vor einem Jahr und wartete in Hannover als zweiter Mann hinter Robert Enke auf seine Chance. Als diese kam, wechselten sich groteske Fehler mit grandiosen Leistungen ab. Auch ein Eigentor und eine rote Karte stehen in Fromlowitz' Saisonbilanz.

Hofft vielleicht immer noch, dass Robert Enke zu einem größeren Verein als Hannover 96 wechselt. Muss sich ansonsten wie in der U 21 auf ein weiteres Jahr als Nummer zwei einstellen. Aber das kennt er ja.

Fromlowitz ist neben Gonzalo Castro der einzige Spieler in Schweden, der bereits eine U-21-EM erlebte hat: Er war 2006 in Portugal die Nummer zwei hinter Michael Rensing.

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Daniel Schwaab, 20, SC Freiburg

Beispiel für die Freiburger Jugendschule wie für Leverkusener Transfer-Weitsicht. Feierte als gerade 18-Jähriger sein Debüt in der Zweitliga-Mannschaft des SC Freiburg und etablierte sich schnell in der Abwehr. Mal in der Mitte, mal rechts hinten.

Als in Freiburg noch lange nicht von Aufstieg die Rede war, gab Schwaab im Oktober vergangenen Jahres seinen Wechsel nach Leverkusen bekannt. Er wird sich dort vor allem mit seinem U-21-Kameraden Gonzalo Castro um die Position des Rechtsverteidigers streiten.

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Patrick Ebert, 22, Hertha BSC Berlin

Zweites Mitglied der berüchtigten Böse-Buben-Gang aus Berlin in dieser U21. Wie Dejagah mit großem Talent gesegnet, stand in Schweden indes nur einmal in der Anfangself und agierte gegen England in der Vorrunde derart konfus, das es sein einziger Startelf-Auftritt blieb.

Patrick Ebert ist der letzte der Hochbegabten, der noch bei Hertha BSC spielt. Und hatte bemerkenswerten Anteil am Höhenflug seines Vereins. War einer der besten rechten Mittelfeldspieler der Saison. Wurde dann allerdings um drei Uhr morgens zusammen mit Kumpel Kevin-Prince von der Polizei verhört - jemand hatte im Umkreis Autos demoliert. Ebert und Boateng bestreiten die Tat allerdings.

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Mats Hummels, 20, Borussia Dortmund

Mats Hummels ist für einen der schönsten Sprüche der Saison verantwortlich. Sein Trainer Jürgen Klopp sagte über ihn: "Wir werden auf ihn warten wie eine gute Ehefrau, die auf ihren Mann wartet, der im Knast sitzt."

Es ist auch ein ziemlich teurer Mann, auf den Borussia Dortmund da warten muss. 4,5 Millionen Euro hat der klamme Klub an den FC Bayern München für den 20-jährigen Verteidiger überwiesen. Hummels bildete mit Neven Subotic (20) in der Vorrunde die wohl stärkste U-21-Abwehr in der Bundesliga-Geschichte. Im Winter allerdings riss sich Hummels das Außenband im Sprunggelenk und fiel die gesamte Rückrunde aus. Deshalb schaut er auch in Schweden zu und muss Boateng und Höwedes den Vortritt lassen.

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Marcel Schmelzer, 21, Borussia Dortmund

Der in Magdeburg geborene Schmelzer schaffte bei Borussia Dortmund überraschend schnell den Sprung in die Bundesliga-Mannschaft. In dieser Saison profitierte er von der langen Verletzung des Brasilianers Dede, wodurch der linke Außenverteidigerposten frei wurde.

Marcel Schmelzer bildete zusammen mit Hummels (20) und Subotic (20) die jüngste Abwehr der Liga, auch "Kinderriegel" genannt. Debütierte im März in der U-21-Nationalmannschaft und kam nach dem Ausfall von Sebastian Boenisch in die erste Elf. Spielte ordentlich, fiel nach Boenischs Rückkehr aber wieder heraus.

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Daniel Adlung, 21, VfL Wolfsburg

Neben Ashkan Dejagah der zweite aktuelle Meister im Kader. Daniel Adlung hatte aber wenig Anteil am ersten Titel des VfL Wolfsburg, sein Trainer Felix Magath setzte ihn nicht eine Minute ein.

Vor der vergangenen Saison war Adlung vom Zweitligisten Greuther Fürth nach Wolfsburg gewechselt, spielte dann aber in der Regionalliga Nord in der VfL-Reserve. Der Offensivspieler wurde im Winter beim TSV 1860 München gehandelt, derzeit scheint eine Rückkehr nach Fürth möglich. Ist bei der U-21-EM ein Bankspieler.

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Änis Ben-Hatira, 20, MSV Duisburg

Es lohnt bisweilen, einen Schritt zurückzutun. Weil Änis Ben-Hatira beim Bundesligisten Hamburger SV kaum spielen durfte und deshalb nicht mehr für die U-21-Nationalelf nominiert wurde, ließ er sich in der Winterpause zum Zweitligisten MSV Duisburg ausleihen. "Ich wollte bei der EM dabei sein - und das ging nur, wenn ich im Verein spiele", sagt er über seinen Entschluss.

Duisburgs Trainer Peter Neururer vertraute seinem jungen Stürmer, wechselte ihn zunächst regelmäßig ein und ließ ihn dann acht Spiele von Beginn an auflaufen. In der kommenden Saison soll Ben-Hatira nach Hamburg zurückkehren. "Der HSV hat mir bereits signalisiert, dass ich zurückkommen soll", sagt er. "Und in die erste Liga möchte ich auch wieder zurück."

Der Angreifer mit tunesischen Wurzeln kam bisweilen für Marko Marin auf der rechten Offensivseite und rechtfertigte seine Einsätze mit großem Einsatz. Aber auch ihm gelang kein Tor.

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Dennis Grote, 22, VfL Bochum

Als konstant darf man die Karriere von Dennis Grote nun wirklich nicht bezeichnen. Peter Neururer holte im Jahr 2005 den damals 19-Jährigen von den Amateuren des VfL Bochum in den Profikader und wenn der Begriff nicht so ausgelutscht wäre, dann würde man ihn als "Publikumsliebling" bezeichnen.

Immer wieder jedoch verpflichtete der VfL Spieler für die linke Außenbahn, weil Grote zwar als großes Talent, aber als nicht konstant genug galt. Er müsse bewusster trainieren, urteilte Bochums Trainer Marcel Koller. Er sei eifrig im Training, aber "im Spiel sehe ich das zu selten".

Für ihn wäre die Reise mit der U-21-Nationalelf auch eine Gelegenheit, sich für einen anderen Verein zu empfehlen - doch Grote kommt wohl nicht zum Einsatz.

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Chinedu Ede, 22, MSV Duisburg

Es hat den Anschein, als wäre der MSV Duisburg allein für die Stürmerausbildung in Deutschland zuständig - schließlich stehen mit Ede, Wagner und Ben-Hatira drei Angreifer der U 21 in Diensten des MSV. In der abgelaufenen Saison durfte Ede zwölf Spiele in der zweiten Bundesliga absolvieren und erzielte dabei sein zweites Profi-Tor beim 5:3 in Kaiserslautern.

Das erste schoss er vor zwei Jahren für Hertha BSC Berlin gegen Bochum. Diese Statistik zeigt, dass der Angreifer Ede noch nicht über ausreichende Torjäger-Qualitäten verfügt, um sich bisher dauerhaft durchzusetzen.

Der Stürmer nigerianischer Abstammung wird bei dieser EM deshalb nur zum Einsatz kommen, wenn sich einer der etablierten Stürmer verletzt.

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Tobias Sippel, 21, 1. FC Kaiserslautern

Entstammt der bekannten Torwart-Schule von Gerry Ehrmann beim 1. FC Kaiserslautern. War Nachfolger von Florian Fromlowitz auf dem Betzenberg, verlor aber seinen Stammplatz in der vergangenen Saison an Konkurrent Luis Robles. Stand erst in den letzten Partien wieder im Tor.

Machte dafür abseits vom Platz Schlagzeilen, als seine Liaison mit der Schönheitskönigin Gloria Bormann publik wurde. Das hat ihm bei Horst Hrubesch aber nicht viel geholfen.

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Der Kader der deutschen U-21-Nationalelf bei der EM in Schweden.

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