TV-Rechte:Mehr Spiele für RTL

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Der private Fernsehsender erwirbt Rechte für DFB-Qualifikationspartien zwischen 2018 und 2022. RTL darf insgesamt 28 Spiele des Nationalteams übertragen. ARD und ZDF hatten mitgeboten, wurden aber übergangen.

RTL ist erneut ein Fußball-Coup geglückt. Der private Fernsehsender darf zwischen 2018 bis 2022 insgesamt 28 Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft übertragen. RTL sicherte sich zwei umfangreiche Rechtepakete mit Qualifikationspartien für Welt- und Europameisterschaften sowie Testspielen der DFB-Auswahl. RTL hatte bereits die Qualifikationsspiele der deutschen Mannschaft vor der EM in Frankreich gezeigt und damit überdurchschnittliche Quoten erzielt. ARD und ZDF hatten ebenfalls Interesse an den Rechten gehabt. Der Kölner Sender erwarb die Pakete über die Agentur CAA Eleven. Diese vermarktet im Auftrag der Uefa die Quali-Spiele für die EM 2020 und die WM 2022, die Partien der neuen Nationenliga sowie die deutschen Testspiele.

Den Großteil der insgesamt 40 Spiele des deutschen Teams hat sich RTL nun gesichert. Zu den übrigen zwölf deutschen Spielen sagte Loppe: "Für dieses Paket haben wir uns auch interessiert, aber es ist nicht bei uns gelandet." Als Favoriten für den Kauf des kleinsten von drei Paketen mit den Rechten der neuen Nationenliga gelten ARD und ZDF.

Der RTL-Vertrag umfasst auch die Rechte an den Qualifikationsspielen ohne deutsche Beteiligung. Er enthält neben den klassischen Fernseh- auch Online- und Mobile-Verwertungsrechte. RTL hatte bereits im Juli vor drei Jahren ARD und ZDF ausgestochen. Daher darf der Sender auch die Qualifikationsspiele zur WM 2018 übertragen in denen die Weltmeister auf Norwegen, Tschechien, Nordirland, Aserbaidschan und San Marino treffen.

Die Rechte für die Testspiele - meist gegen prominentere Gegner wie im November gegen Italien - liegen weiter bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Von der EM-Endrunde in Frankreich sind 45 Spiele bei ARD und ZDF zu sehen, die restlichen sechs Partien überträgt Sat1.

© SZ vom 30.05.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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