Der Herbst ist die hohe Zeit der Finals. Die Profis fighten um die letzten Millionen der Saison. Und die Amateure fiebern dem garantiert größten Golf-Erlebnis ihrer gesamten Karriere entgegen: wenn sie es geschafft haben, sich für irgendein Endturnier im sonnigen Süden zu qualifizieren - egal, ob von Audi oder BMW, von Lexus, Mercedes, der Süddeutschen Zeitung oder sonst einem Golf-engagierten Unternehmen. Der Modus ist dabei in vielen Fällen identisch: Es gilt ein Tagesturnier zu gewinnen, um in das Regional oder Deutschland-Finale vorzustoßen und dort wiederum zu siegen, um den Sprung in das Welt-Finale zu schaffen. Jene Golfer(innen), denen dieser Coup glückte, schweben gewöhnlicherweise wie auf Wolken durch den Herbst - beispielsweise jene acht Spieler(innen), die sich beim 18. Audi quattro Cup-September Deutschland- Finale in Bad Griesbach für das Oktober-Welt finale auf Teneriffa qualifizierten und dort dann die gewissermaßen deutsche Audi Golf-Nationalmannschaft stellen.
Den Kandidaten des seit 1986 ausgetragenen BMW Golf Cup International stand dieses D-Finale im Oktober erst noch bevor. Es geht vom 1. bis zum 6. Dezember in den Jockey Club in Buenos Aires zum Weltfinale. Argentinien - überhaupt Südamerika - stellt erstmals den Final-Ort des Münchner Autokonzerns, nachdem bisher bereits Südafrika, Thailand, Portugal, Mexiko, Australien und andere auf dem Tableau standen. Allein aus dieser Aufzählung geographischer Highlights geht hervor, welche Anziehungskraft für Amateur- Golfer die Teilnahme an Serien dieser Art ausübt. In Zahlen: 100.000 Teilnehmer rund um den Globus sind es etwa beim BMW Golf Cup International, 80.000 beim Audi quattro Cup, 50.000 bei der MercedesTrophy und immerhin noch rund 22.000 beim Volkswagen Masters.
Hübsche Extras
Als hochwertig luxuriöse Turnier-Serie erwies sich 2008 der Lexus Cup. Die Sieger dürfen zu den British Open 2009 reisen! Und ausgesprochen fröhlich ging es bei der König Pilsener Golf Challenge zu: Sie umfasst nach vier Jahren bereits 35 Turniere und avancierte damit zur größten Brauerei-Turnierserie Deutschlands. Etliche Veranstalter boten 2008 noch hübsche Extras - etwa zu gewinnende Teilnahmen an ProAm-Turnieren (Deka und Mercedes). Die Berechtigung zur Teilnahme differiert von Serie zu Serie. In manchen Fällen werden ausschließlich handverlesene Eingeladene zum Abschlag gebeten (so beim Maybach Golf Cup oder bei der UBS Bank), in anderen Fällen genügt bereits eine Golfclub-Mitgliedschaft und die -54-Stammvorgabe.
Als wahrer Klassiker figurierte in diesem Metier jahrelang auch das Oberpollinger Masters von Karstadt Sports - der Wettbewerb wird jedoch vorerst eingestellt und findet 2009 nicht mehr statt. Doch es verbleiben noch genügend Möglichkeiten, im nächsten Frühjahr und Sommer sich für ein heißes Herbst-Finale 2009 zu qualifizieren. Falls Sie kommende Saison dabei sein möchten: In unserer Tabelle finden Sie die wichtigsten Info-Details für eine eventuelle Voranmeldung.