TSV 1860 München:Streit zwischen Präsident und Arge

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Tabellenführer 1860 München trifft am Freitagabend auf den VfR Garching. Abseits der Regionalliga geht bei dem Fußballverein der politische Machtkampf weiter: Die Fanorganisation Arge kritisiert das Präsidium.

Von Markus Schäflein

Fußball wird übrigens auch gespielt beim Regionalligisten TSV 1860 München. Nach drei Heimsiegen hintereinander trifft der Tabellenführer an diesem Freitag (19 Uhr) zum vierten Heimspiel in Serie auf den VfR Garching - der durch den Winter-Wahnsinn durcheinandergewirbelte Spielplan will es so. Trainer Daniel Bierofka wird wohl erstmals auf Winterzugang Michael Görlitz zurückgreifen. "90 Minuten werden schwer für ihn", sagte Bierofka, "aber er kann auch von der Bank noch mal kreative Momente reinbringen."

So weit zum Sport. Kreativ, wenn man es so formulieren will, bleibt allerdings auch der politische Machtkampf, der beim TSV 1860 abseits des sportlichen Erfolgs herrscht. Das Präsidium um Robert Reisinger will keine neue Verschuldung bei Investor Hasan Ismaik mehr zulassen, etliche Vertreter der großen Fanorganisation Arge finden dies falsch. Nachdem die Arge auf einer Veranstaltung mit alten Haudegen wie Karsten Wettberg und Werner Lorant den Kurs des Präsidiums scharf kritisiert hatte, meldete sich Reisinger nun zu Wort - auf der Facebook-Seite der Arge. "Wie mir berichtet wurde, soll es sich (...) um ein handverlesenes Publikum gehandelt haben. Andersdenkende Arge-Mitglieder und Regionsvorstände - ich weiß aus zahlreichen Zuschriften, dass es sie gibt - waren sicherheitshalber gar nicht erst eingeladen worden", schrieb Reisinger. "Die Arge-Vorstandschaft sollte sich dringend überlegen, ob ihre Art des Politikmachens dem Wohl des TSV 1860 München dient und ob ihr Handeln noch zu den satzungsgemäßen Aufgaben als Arbeitsgemeinschaft der Fanklubs zählt."

Die Antwort der Arge ließ selbstredend nicht lange auf sich warten. Sie betonte, es habe sich bei den Anwesenden "um honorige, eingefleischte Ehrenamtliche und e.V.-Mitglieder" gehandelt, "denen das Wohl von Sechzig am Herzen liegt". Der Wahlkampf für die Mitgliederversammlung, die für den 22. Juli geplant ist und bei der der Verwaltungsrat neu gewählt wird, ist in vollem Gange.

© SZ vom 23.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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