TSV 1860 München:Pereira verwarnt

SG Dynamo Dresden - TSV 1860 München

Glimpflich davongekommen: Der heißblütige 1860-Trainer Vitor Pereira.

(Foto: Thomas Eisenhuth/dpa)

Der Trainer der Löwen kommt nach dem Eklat gegen Braunschweig glimpflich davon und darf seine Mannschaft beim Zweitliga-Finale in Heidenheim anleiten. Einer seiner Assistenten muss 2000 Euro Geldstrafe zahlen.

Trainer Vitor Pereira vom TSV 1860 München ist wegen unsportlichen Verhaltens vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) verwarnt worden. Und sein Assistenztrainer Luis Miguel muss laut einer DFB-Mitteilung vom Mittwoch wegen unsportlichen Verhaltens eine Geldstrafe von 2000 Euro bezahlen. Pereira war im Spiel der zweiten Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Braunschweig am 30. April in der 17. Minute wild gestikulierend auf die Braunschweiger Trainerbank und Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht zugelaufen und hatte lautstark Unmutsäußerungen von sich gegeben.

Der DFB-Kontrollausschuss hat nach diesem Vorfall ermittelt und die Trainer sowie weitere Zeugen befragt. "Konkrete beleidigende Äußerungen von Pereira können danach nicht mit der zu einer Verurteilung ausreichenden Sicherheit nachgewiesen werden", hieß es. Assistenztrainer Miguel hatte sich während desselben Spiels mehrmals unsportlich gegenüber dem Schiedsrichterteam verhalten und war in der 77. Minute aus dem Innenraum verwiesen worden.

Lieberknecht hatte damals im Interview des Fernsehsenders Sky gesagt: "Das geht natürlich nicht, dass von der Bank der Mittelfinger gezeigt wird in meine Richtung." Außerdem monierte er kurz nach Spielschluss, er sei von Pereira "als Punkt-Punkt-Sohn bezeichnet" worden. Das sei ihm, "bei aller Emotionalität, noch nie so untergekommen". Pereira hatte sich bei Sport1 gegen die Vorwürfe gewehrt. "Ich glaube, Lieberknecht versteht kein Portugiesisch. Er hat einfach nicht verstanden, was ich gesagt habe", sagte er. "Deswegen ist es eine Lüge zu sagen, dass ich ihn beleidigt hätte. Es ist eine Lüge, dass ich ihm den Mittelfinger gezeigt habe." Jede weitere Stellungnahme zu den Vorfällen hatte Pereira hinterher abgelehnt.

Sowohl Pereira als auch Miguel haben ihren Urteilen zugestimmt, diese sind damit rechtskräftig. Pereira kann also am Sonntag beim wichtigen Saisonfinale in Heidenheim (15.30 Uhr), in dem 1860 noch um den Klassenverbleib kämpft, die Mannschaft wie gewohnt anleiten. Derzeit bereiten sich die Münchner in einem Kurz-Trainingslager in Bad Wörishofen auf die Partie vor.

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