TSV 1860 München:Otto Steiner gibt Vorsitz im Verwaltungsrat ab

Delegiertenversammlung TSV 1860 München

Otto Steiner ist nicht mehr Chef im Verwaltungsrat des TSV 1860 München (Archivbild)

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Beim TSV 1860 München geht es vor der Mitgliederversammlung hoch her: Otto Steiner hat den Vorsitz des Verwaltungsrats abgegeben, will aber weiterhin im Gremium bleiben. Die Vereinsmitglieder dürfte dies nicht beruhigen.

Otto Steiner hat beim Fußball-Zweitligist 1860 München den Vorsitz des Verwaltungsrates abgegeben. Der 50-Jährige wird aber weiterhin als Mitglied des Verwaltungsrates tätig sein. Die Neuwahl des Vorsitzenden erfolgt im Anschluss an die Mitgliederversammlung am kommenden Sonntag.

"Ich gehe diesen Schritt, weil ich die Chance auf einen echten Neuanfang unterstützen möchte", sagte Steiner in der offiziellen Mitteilung: "Durch meine Funktion als Vorsitzender und Sprecher, der die gemeinsamen Entscheidungen unseres Gremiums nach außen vertritt, hat meine Person immer wieder polarisiert. Ich will ein Zeichen setzen, dass nicht einzelne Personen, sondern ausschließlich die Arbeit, der Erfolg und die Ruhe im Verein im Vordergrund stehen."

An diesem Wochenende, wenn Gerhard Mayrhofer zum neuen Präsidenten der Löwen gewählt werden soll, besteht also wieder eine erhöhte Chaoschance bei Münchens Zweitligisten. Der Ausgang der Wahl gilt als völlig ungewiss.

Die Stimmung an der Basis ist teils miserabel, insbesondere das Festhalten des langjährigen Kontrolleurs Otto Steiner an seinem Posten spaltete zuletzt die Gemeinde. Dass er nun den Vorsitz abgibt, aber im Gremium bleiben will, dürfte daran wenig ändern.

Viele sehen in dem Medienunternehmer auch einen Grund, warum in den vergangenen Jahren so vieles schief lief im Verein; die Stimmen der Protestwähler, die Mayrhofer - den Kandidaten von Steiner - abwatschen könnten, dürften wohl nicht gering ausfallen.

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