TSV 1860 München:Ott geht, Steinhöfer kommt

Der TSV 1860 München bekommt Verstärkung: Markus Steinhöfer ist bereits in München. Talent Mike Ott dagegen verlässt den Verein.

Von Philipp Schneider

Markus Steinhöfer wird erleichtert in den Flieger gestiegen sein, als er sich am Freitag aufmachte in Richtung München, wo er am Abend auch eintraf. Seine Zeit bei Betis Sevilla war ja keine glückliche, dreimal nur war er in der Primera División zum Einsatz gekommen in dieser Saison, er verlor gegen Malaga, gegen Barcelona und dann noch das Lokalderby beim FC Sevilla. Nachdem er nach SZ-Informationen seinen Auflösungsvertrag bei Betis inzwischen unterzeichnet hat, ist davon auszugehen, dass er sich nun rasch einigt mit seinem neuen Arbeitgeber, dem Zweitligisten TSV 1860 München.

Wie schnell, das wollte Sechzigs Sportchef Florian Hinterberger am Freitagnachmittag nicht kommentieren. Für ihn gilt ja die Maxime, "keine Wasserstandsmeldungen abgeben", solange die Unterschriften unter den Verträgen noch ausstehen. Doch sollten Komplikationen bei Verhandlungen und Medizincheck ausbleiben, wird der 27-Jährige am Montag mit in Sechzigs Trainingslager nach Belek reisen.

Im Gegensatz zu U21-Spieler Mike Ott, dessen Abschied aus München beschlossen ist. "Er hat uns gesagt, dass er einen Tapetenwechsel möchte", sagte Hinterberger, der am Freitag gemeinsam mit Trainer Friedhelm Funkel einen letzten Versuch gestartet hatte, Ott zur Vertragsverlängerung zu überreden. Vergeblich, kaum verwunderlich.

Schließlich hatte er nach Angaben seines Beraters Alaattin Bulut zuletzt Offerten "von Leverkusen, Stuttgart, Nürnberg, Leipzig, dem FC Bayern und etlichen Vereinen aus der zweiten Liga" erhalten. Wenn auch nur die Hälfte der Angaben stimmt, ist Otts Wechselwunsch nachvollziehbar. Zumal er bei Sechzig in dieser Saison nicht einmal bei den Profis eingesetzt wurde. "Florian Hinterberger war sehr bemüht, das kann ich bestätigen", sagte Bulut: "Am Finanziellen hat es nicht gelegen."

Damit verlässt abermals ein Talent den in seiner Geschichte so reich mit Talenten beschenkten Klub. Wie begabt Ott wirklich ist, wird sich bald zeigen. Wenn es für Sechzig richtig blöd läuft, irgendwann auch in der Bundesliga.

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