Natürlich ist inzwischen auch Benno Möhlmann zu Ohren gekommen, dass Hasan Ismaik am Samstag (13 Uhr) mal wieder auf der Tribüne sitzen wird, der TSV 1860 München empfängt dann den FC St. Pauli. Letztmals war Sechzigs jordanischer Investor im vergangenen Dezember im Stadion, um aus der Nähe das Spiel einer Mannschaft zu verfolgen, die ja irgendwie auch seine ist. Damals, also noch ehe er die gesamte Rückrunde verpasste und auch die Relegation gegen Holstein Kiel, machte er einen bemerkenswert uninteressierten Eindruck. Er blickte vornehmlich auf das Smartphone in seinen Händen und weniger auf das Spielfeld vor seinen Augen. Ein Spielfeld, auf dem seit ein paar Wochen Trainer Benno Möhlmann arbeitet, den Ismaik noch gar nicht kennengelernt hat. "Er ist hier Gesellschafter in diesem Verein. Es ist schön, wenn er sich die Zeit nimmt und ein Spiel anschaut. Ich werde ihn sicherlich sehen", sagte Möhlmann. Es sei jedenfalls so: "Ich habe Zeit."
Viel Zeit, die er nutzen wird, um vor dem Anpfiff knifflige Probleme zu lösen, die ihm die mannigfaltigen Erkrankungen und Verletzungen im Kader bescheren: Maximilian Wittek fällt wegen einer Sprunggelenksverletzung aus. Und Stephane Mvibudulu hat sich möglicherweise einen Magen-Darm-Virus zugezogen, jedenfalls ernähre er sich derzeit vor allem von Salzstangen, sagte Möhlmann. Dafür gab der Trainer bei drei seiner Spieler Entwarnung: "Mit Rubin Okotie, Sertan Yegenoglu und Emanuel Taffertshofer haben wir inzwischen aber auch Spieler, die Probleme hatten und jetzt wieder mittrainieren können." Auch Dominik Stahl und Romuald Lacazette seien wieder fit, es fehle noch die Spielpraxis. Beide werden im Kader stehen. Aber keiner der zwei sei bereits fit genug für 90 Minuten Einsatz.