TSV 1860 München:Geschäftsführer bleiben vorerst im Amt

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1860-Geschäftsführer Noor Basha (l) und Markus Rejek (M) mit Coach Benno Möhlmann. (Foto: dpa)

Markus Rejek und Noor Basha dürfen bei den Löwen weiterarbeiten. Javi Martínez hat drei Wochen nach seiner Knie-Operation wieder eine Laufeinheit absolviert. Kombinierer Rydzek holt den ersten Saisonsieg.

Fußball, 1860 München: Die Geschäftsführer Markus Rejek und Noor Basha bleiben beim TSV 1860 München im Amt. Man habe die Positionen diskutiert und die Geschäftsführung dazu aufgefordert, "sich auf die derzeit drängenden Probleme des Clubs zu konzentrieren und sich nicht von der Medienberichterstattung ablenken zu lassen", erklärte der Beirat der TSV München von 1860 Geschäftsführungs-GmbH. "Sobald die Rettung von 1860 geschafft worden ist, wird man die Saison analysieren und Entscheidungen für die Zukunft treffen."

Laut übereinstimmenden Medienberichten hatte Investor Hasan Ismaik bei einem Fantreffen am Freitagabend gefordert, die zwei Verantwortlichen für den Profifußball-Betrieb müssten abgelöst werden. Nach einem Treffen des Beirats vom Sonntagabend bezog dieser zwei Tage später öffentlich Stellung. Dem Gremium gehören Präsident Peter Cassalette, Verwaltungsratsvorsitzender Karl-Christian Bay, Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik und dessen Bruder Yahya Ismaik an. "Der Beirat unterstrich seine Unterstützung für die Mannschaft und das Trainerteam sowie die Absicht, alles zu tun, um Erfolg auf dem Platz zu erreichen und den Verbleib in der Zweiten Liga zu sichern", hieß es. Aktuell sind die "Löwen" Tabellenvorletzter und haben neun Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.

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In der Pokal-Endrunde treffen die besten Teams der Liga schon im Halbfinale aufeinander: Bamberg und der FC Bayern. Der Favorit will niemand sein.

Von Ralf Tögel

Fußball, FC Bayern: Drei Wochen nach seiner Knie-Operation hat Javi Martínez beim FC Bayern das Lauftraining wieder aufgenommen. Während sich seine Münchner Teamkollegen am Dienstag in Turin auf das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Juventus einstimmten, absolvierte der spanische Defensivallrounder den nächsten Schritt auf dem Weg zum Comeback beim deutschen Fußball-Rekordmeister. "Ich bin sehr zufrieden", sagte Martínez auf der Internetseite des Vereins nach seiner ersten, rund 20-minütigen Laufeinheit auf dem Rasen, "es geht mir wieder ganz gut. Ich habe keine Schmerzen mehr."

Bei Martínez war nach einer Trainingsverletzung ein kleiner Meniskusschaden im linken Knie diagnostiziert worden. Der FC Bayern hatte nach der OP mit einer Verletzungspause von rund vier Wochen für Defensivspezialisten gerechnet. Am linken Knie hatte Martínez im Sommer 2014 einen Totalschaden erlitten und erst eine Saison später wieder richtig Fuß gefasst. Nach dem Ausfall des Spaniers und von Boateng hatten die Münchner Serdar Tasci von Spartak Moskau verpflichtet.

Wintersport, Skispringen: David Siegel ist neuer Junioren-Weltmeister im Skispringen. Siegel siegte im rumänischen Rasnow vor dem Slowenen Domen Prevc und Ryoyu Kobayashi aus Japan. Der Baiersbronner, der in diesem Winter auch schon im deutschen Weltcup-Team stand, sicherte sich mit einem 96,5-Meter-Sprung im zweiten Durchgang noch den Sieg. Mit 95 Metern im ersten Versuch hatte er noch auf Platz drei gelegen. In der Juniorinnen-Konkurrenz holte sich Katharina Althaus die Silbermedaille. Die Oberstdorferin musste nur der überragenden Chiara Hölzl aus Österreich den Vortritt lassen.

Fußball, Borussia Dortmund: Bundesligist Borussia Dortmund hat sich bis 30. Juni 2021 die Dienste von Nationalspieler Sven Bender gesichert. Der 26-Jährige steht seit 2009 beim BVB unter Vertrag. "Wir haben sehr gute Gespräche zum Abschluss gebracht. Ich bin extrem froh, das schwarzgelbe Trikot auch in Zukunft tragen zu dürfen", sagte der Mittelfeldspieler. Sportdirektor Michael Zorc ergänzte: "Sven paart in seiner Spielweise Kompromisslosigkeit mit vorbildlicher Fairness und ist sowohl sportlich als auch menschlich seit vielen Jahren ein wertvoller Eckpfeiler unserer Mannschaft."

Nordische Kombination, Weltcup: Doppel-Weltmeister Johannes Rydzek hat seinen ersten Weltcup-Sieg in dieser Saison gefeiert. Der Oberstdorfer kam am Dienstag im finnischen Kuopio nach einem Sprung und dem 10-Kilometer-Lauf in 23:59,6 Minuten vor dem Japaner Akito Watabe ins Ziel. Der Sprungsieger hatte 6,2 Sekunden Rückstand. Dritter wurde überraschend der Österreicher Wilhelm Denifl mit 35,4 Sekunden Rückstand. Fabian Rießle arbeitete sich von Platz 19 auf Rang fünf nach vorn, Weltcup-Spitzenreiter Eric Frenzel belegte Platz sieben. Er behält vor den letzten vier Einzelkonkurrenzen aber weiter einen komfortablen Vorsprung von 143 Zählern auf Watabe.

Tennis, Herren: Philipp Kohlschreiber hat sein Auftaktmatch beim ATP-Turnier in Dubai gewonnen und das Achtelfinale erreicht. Der Augsburger gewann am Dienstag 6:1, 7:5 gegen Marsel Ilhan aus der Türkei. Kohlschreiber, der beim Turnier im Emirat an Nummer acht gesetzt ist, trifft als nächstes auf das kroatische Talent Borna Coric. Das Hartplatzturnier ist mit 2,674 Millionen Dollar dotiert. Kohlschreiber ist der einzige deutsche Teilnehmer.

Fußball, Studie: Jeder zweite Fußballfan glaubt, dass der Weltfußballverband Fifa seinen Ruf nicht mehr herstellen wird. Das geht aus einer Umfrage von Transparency International hervor, an der 26 000 Fans weltweit teilgenommen haben. Demnach haben nur 19 Prozent der Fans Vertrauen in die Fifa. Der Fußball-Weltverband befindet sich seit dem vergangenen Jahr in der Krise. Mehrere Sportfunktionäre wurden wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen. Der amtierende Fifa-Präsident Sepp Blatter sowie Uefa-Präsident Michel Platini wurden inzwischen wegen Korruption von der Fifa-Ethikkommission für acht Jahre gesperrt.

Trotzdem stoßen auch die fünf neuen Kandidaten für die Fifa-Präsidentschaft bei den Fans auf wenig Gegenliebe. Nur 19 Prozent der Befragten wünschen sich den Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino als neue Führungskraft. Der vor der Wahl am Freitag als Favorit geltende Scheich Salman Bin Ebrahim Al Khalifa kommt sogar nur auf drei Prozent. 60 Prozent dagegen finden keinen der fünf Kandidaten für geeignet.

Die Fans glauben zudem, dass es im Fußball mehr Korruption gebe als bei anderen Sportarten. 57 Prozent der Befragten vertreten diese Meinung. Der Fifa-Skandal wirkt sich der Umfrage zufolge auch auf die Einstellung der Fans gegenüber der Sportart insgesamt aus. 43 Prozent der Fans bestätigten, dass der Fifa-Skandal Einfluss darauf genommen hätte, wie sehr sie den Fußball genießen.

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