Turnier in Boom:Hockey-Herren holen achten EM-Titel

EuroHockey 2013

Jubel nach dem achten EM-Sieg: Die deutschen Hockey-Herren

(Foto: dpa)

Nach Gold bei Olympia haben die deutschen Hockey-Herren auch den EM-Titel gewonnen - bereits zum achten Mal. Kießling will nicht mehr unter Löw spielen. Charly Steeb meldet mit seiner Firma für Sportvermarktung Insolvenz an.

Hockey, EM: Olympiasieger Deutschland hat bei der 14. Hockey-Europameistschaft der Männer im belgischen Boom seinen achten Titel gewonnen und dem Deutschen Hockey-Bund (DHB) nach dem Finalsieg der Frauen am Samstag ein goldenes Wochenende beschert. Der Rekordchampion setzte sich in einem ebenso hochklassigen wie spannenden Finale gegen Gastgeber Belgien mit 3:1 (0:0) durch. Die Tore für das Team von Bundestrainer Markus Weise erzielten Martin Zwicker (41.), Benjamin Wess (52.) und Mats Grambusch (63.). Für die "Roten Löwen" war Tom Boon (38.) erfolgreich. Im Spiel um Platz drei hatten sich zuvor die Niederlande gegen England mit 3:2 (1:2) durchgesetzt.

Fußball, Nationalmannschaft: Stefan Kießling sieht weiterhin unter Bundestrainer Joachim Löw in der Nationalmannschaft keine Zukunft mehr. "Ich habe mal gesagt, das Thema ist gegessen. Nun erkläre ich noch mal - den Nationalspieler Kießling wird es unter Löw nicht mehr geben!", sagte der 29-Jährige vom Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen der Bild (Montagausgabe). Kießling hatte am Samstag beim 4:2 gegen Borussia Mönchengladbach vor den Augen von Löw sein 100. Bundesliga-Tor für Leverkusen erzielt. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison, der zuletzt von Löw für die Nationalelf nicht berücksichtigt worden war, stellte fest: "Nach jedem Tor von mir kommen die Fragen nach der Rückkehr ins DFB-Team. Sie nerven nur noch. Ich tue es mir nicht mehr an."

Fußball in England: Aufsteiger Cardiff City hat in der englischen Premiere League für eine Überraschung gesorgt und Manchester City mit 3:2 besiegt. Bis 30 Minuten vor dem Schlusspfiff führte Manchester nach einem Tor des ehemaligen Wolfsburgers Edin Dzeko mit 1:0, dann schlug Fraizer Campbell zu. Mit zwei Kopfballtoren binnen acht Minuten sorgte der Stürmer nach dem Ausgleichstreffer durch Gunnarsson zum 1:1 für die 3:1-Führung der Waliser. Den Schlusspunkt setzte dann Alvaro Negredo. Für Cardiff war es der erste Sieg in der höchsten Spielklasse seit 51 Jahren. Tottenham Hotspur besiegte durch ein Tor von Roberto Soldado Swansea City mit 1:0 und holte sich den zweiten Saisonsieg.

Fußball in Italien: Der ehemalige Münchner Bundesligaprofi Luca Toni hat dem AC Mailand einen Fehlstart in die neue Saison der Serie A beschert. Der 47-malige Fußball-Nationalspieler traf beim 2:1 (1:1) von Aufsteiger Hellas Verona gegen den 18-maligen italienischen Meister doppelt. Der aktuelle Titelträger Juventus Turin verbuchte dank Neuzugang Carlos Tévez einen mühevollen 1:0 (0:0)-Auftaktsieg bei Sampdoria Genua.Inter Mailand verbuchte unter dem neuen Trainer Walter Mazzarridas erhoffte Erfolgserlebnis nach dem enttäuschenden neunten Platz der Vorsaison. Der 18-malige Meister siegte dank der Treffer von Yuto Nagatomo (75.) und Rodrigo Palacio (90.) gegen den FC Genua 1893 mit 2:0 (0:0). Mazzarri war vom Vize-Meister SSC Neapel gekommen.

Josef Blatter, WM 2022: Joseph Blatter erwartet eine schnelle Entscheidung des FIFA-Exekutivkomitees über eine mögliche Verlegung der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar in den Winter. Bei der Sitzung des Exekutivkomitees am 3. und 4. Oktober in Zürich sollte die Verlegung bewilligt werden, sagte FIFA-Präsident Blatter der Nachrichtenagentur AP am Sonntag. Blatter erklärte, er wäre sehr überrascht, wenn das Komitee nicht zustimmen würde, dass man nicht im Sommer in Katar spielen könne. Wegen der Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius im Emirat am Golf hatte der FIFA-Präsident im Juli eindeutig seinen Willen bekundet, die umstrittene WM in neun Jahren erstmals nicht im Sommer, sondern im Winter ausrichten zu lassen. Einige europäische Ligen sind allerdings dagegen, weil ihre Spielpläne in mehreren Spielzeiten geändert werden müssten.

Charly Steeb, Insolvenz: Der dreimalige Davis-Cup-Gewinner Charly Steeb hat mit seiner Firma für Sportvermarktung am vergangenen Donnerstag in Stuttgart Insolvenz angemeldet. Auf Anfrage des SID bestätigte Steeb einen entsprechenden Bericht der Welt am Sonntag. Wichtigstes Projekt des 45-Jährigen war die Organisation des ATP-Turniers in München, dessen Austragungsrechte er erst seit diesem Jahr hält. Nach Informationen aus der Branche ist Steeb die fehlerhafte Arbeit eines seiner Mitarbeiter zum Verhängnis geworden. Dieser soll angeblich vor und während des Münchner Turniers Rechnungen nicht korrekt kontrolliert und bilanziert haben. Dadurch seien so hohe Verluste aufgelaufen, dass Steebs Firma, die als Veranstalter das gesamte wirtschaftliche Risiko trägt, zahlungsunfähig geworden sei. Steeb selbst habe von den Fehlkalkulationen erst Anfang August erfahren, als immer neue Rechnungen bei seiner Firma eingelaufen seien und sich der Mitarbeiter schließlich offenbart habe. Auf SID-Anfrage wollt sich Steeb zu der Angelegenheit nicht detailliert äußern: "Ich kann im Moment noch nichts dazu sagen." Ob er das Münchner Turnier im kommenden Jahr weiter ausrichten darf, ist noch unklar. "Charly Steeb hat für die BMW Open ein neues Konzept entwickelt, das bei den Sponsoren sehr gut angekommen ist", sagte Thomas Schulte, beim Vermarkter Sportfive für den Einkauf von Sportrechten verantwortlich, der Welt am Sonntag: "Wir prüfen gerade, wie wir 2014 weitermachen können. Und die weitere Zusammenarbeit mit Charly Steeb ist dabei definitiv eine Option für uns." Der Deutsche Tennis Bund (DTB), in dem Steeb als Vizepräsident für den Bereich Leistungssport zuständig ist, stellte sich hinter den 45-Jährigen. "Wir bedauern sehr, dass Charly Steeb in diese schwierige Situation geraten ist", sagte DTB-Präsident Karl-Georg Altenburg der Welt am Sonntag: "Für uns ist seine hohe sportliche Kompetenz ausschlaggebend. Seine geschäftlichen Aktivitäten waren und sind streng getrennt von seinem ehrenamtlichen Engagement für den Deutschen Tennis Bund."

Basketball, Nationalmannschaft: Die deutschen Basketballer sind beim Supercup in Ulm sieglos Letzter geworden. Zehn Tage vor dem Auftaktspiel bei der EM in Slowenien (4. bis 22. September) unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Frank Menz Griechenland im Spiel um den dritten Platz 62:78 (31:40). Zuvor hatte es bereits Niederlagen gegen Bosnien und Herzegowina (62:73) sowie Mazedonien (67:81) gegeben, die am Nachmittag im direkten Duell um den Sieg beim Vier-Nationen-Turnier spielten. Bester Werfer beim Gastgeber war Tibor Pleiß (18). Beim zweimaligen Europameister Griechenland, der wie die deutsche Mannschaft mit zwei Niederlagen ins Turnier gestartet war, hieß der Topscorer Vasilis Spanoulis (19). Die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) trifft in zehn Tagen in Ljubljana zum Auftakt auf Vize-Europameister Frankreich (4. September/21.00 Uhr)

Doping, Innenminister Friedrich: Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat eine Kehrtwende vollzogen und sich erstmals für ein Anti-Doping-Gesetz ausgesprochen. Für den Berufssport könne man über zusätzliche Regelungen in einem Anti-Doping-Gesetz reden. "Wo finanzielle Vorteile durch Manipulation erzielt werden, wo ein Sportler sein geldwertes Image durch Betrug fördert, ist so etwas überlegenswert", sagte Friedrich dem Spiegel. Hobbysportler, die dopen, seien davon auszunehmen. "Den Freizeitsport sollten wir nicht kriminalisieren", sagte Friedrich. "Wer sich selbst schädigt, muss nicht auch noch strafrechtlich belangt werden." Ein zentrales Problem sei die Abgrenzung zwischen Berufs- und Freizeitsport: "Wir werden mit Experten beraten, ob sich diese und andere Fragen in einem Anti-Doping-Gesetz lösen lassen." Zuletzt hatte sich eine Mehrheit der Justizminister der Länder für ein Anti-Doping-Gesetz ausgesprochen. Kommende Woche wird Friedrich im Sportausschuss des Bundestags über das Thema sprechen. Bisherige Gesetzesinitiativen waren am Veto der schwarz-gelben Koalition gescheitert. Der Druck auf die Politik war gewachsen, nachdem sich Prominente nach den hitzigen Diskussionen über die Studie "Doping in Deutschland von 1950 bis heute" für ein Anti-Doping-Gesetz stark gemacht hatten. So forderten unter anderen DFL-Präsident Reinhard Rauball sowie die Verbandsbosse Clemens Prokop (Leichtathletik) und Rudolf Scharping (Radsport) ein solches Gesetz. Während es Ex-DSB-Präsident Manfred von Richthofen befürwortet, hat DOSB-Chef Thomas Bach bisher stets argumentiert, das Arzneimittelgesetz sei ausreichend.

MotoGP, Stefan Bradl:Stefan Bradl ist beim Motorrad-Grand-Prix von Brünn in der Königsklasse MotoGP erneut in die Top Ten gerast. Fünf Wochen nach seinem zweiten Platz in Laguna Seca und eine Woche nach Rang sieben in Indianapolis wurde der Zahlinger am Sonntag Sechster. Der Moto2-Weltmeister von 2011 hatte mit dem Ausgang an der Spitze allerdings nichts zu tun und lag im Ziel fast 20 Sekunden hinter Sieger Marc Marquez. Der 20 Jahre alte Spanier feierte seinen vierten Sieg in Folge und baute damit seine WM-Führung aus. Auf den weiteren Podestplätzen folgten in Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo zwei weitere Spanier.

Radsport, Cyclassics: John Degenkolb aus Gera ist bei den Hamburg Cyclassics zum ersten deutschen Sieg seit zwölf Jahren gesprintet. Der 24-Jährige vom niederländischen Team Argos-Shimano überquerte beim wichtigsten Radrennen in Deutschland die Ziellinie der 246 Kilometer langen Strecke nach 5:45:16 Stunden als Erster und verwies André Greipel (Rostock) vom belgischen Team Lotto mit einem hauchdünnen Vorsprung auf Rang zwei. Dritter wurde der Norweger Alexander Kristoff. Degenkolb strich eine Prämie von 16.000 Euro ein. Letzter deutscher Sieger beim einzigen verbliebenen deutschen WorldTour-Rennen war Erik Zabel im Jahr 2001.

Wetzlar verliert mit Balic

Handball, Bundesliga: Rekordmeister THW Kiel hat zum Auftakt der Handball-Bundesliga einen standesgemäßen Sieg gefeiert, dagegen war das vielbeachtete Debüt von Ivano Balic bei der HSG Wetzlar nicht von Erfolg gekrönt. Auch mit dem zweimaligen Welthandballer als spektakulärem Neuzugang mussten sich die Hessen dem TBV Lemgo in eigener Halle mit 26:28 (15:15) geschlagen geben. Die Kieler setzten sich gegen Aufsteiger Bergischer HC 34:24 (16:10) durch und übernahmen die Tabellenspitze. Neben dem THW starteten auch die Mitfavoriten Rhein-Neckar Löwen und SG Flensburg-Handewitt mit Erfolgen in die neue Saison. Die Löwen, im vergangenen Jahr Dritter, gewannen bei HBW Balingen-Weilstetten 30:22 (15:8). Vize-Meister und Supercup-Gewinner Flensburg feierte bei GWD Minden mit 23:18 (11:10) einen gelungen Start. Der VfL Gummersbach setzte sich gegen Aufsteiger TV Emsdetten erst nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit 27:23 (10:13) durch, beklagte aber den langen Ausfall seines Kapitäns. Christoph Schindler zog sich eine Schultereckgelenksprengung zu und muss mindestens sechs Wochen pausieren. Eine Operation ist nach Vereinsangaben aber wohl nicht notwendig. TSV Hannover-Burgdorf gewann bei ThSV Eisenach 29:28 (16:16), ebenfalls auswärts siegte der SC Magdeburg mit 31:29 (13:12) bei Frisch Auf Göppingen.

Radsport, Lance Armstrong: Doping-Sünder Lance Armstrong hat sich im Streit um Entschädigungszahlungen mit der britischen Zeitung "The Sunday Times" geeinigt. Die Inhalte des Übereinkommens seien vertraulich, gab die Zeitung am Sonntag bekannt. Der einstige Rad-Star hatte das Blatt vor neun Jahren verklagt, weil dieses über mögliche Dopingverstöße des US-Amerikaners berichtet hatte. 2006 musste das Blatt 300 000 britische Pfund (heute rund 350 000 Euro) zahlen. Nach der Doping-Beichte Armstrongs forderte die Zeitung das Geld zurück - zuzüglich 720 000 Pfund an Erstattungen für Auslagen. Die Zeitung sei "völlig zufrieden" mit dem erreichten Übereinkommen, hieß es.

Basketball, EM: Bundestrainer Frank Menz hat Johannes Lischka als vorletzten Spieler aus seinem Aufgebot für die Basketball-EM in Slowenien (4. bis 22. September) gestrichen. Damit steht zehn Tage vor dem Auftaktspiel in Ljubljana gegen Vize-Europameister Frankreich eine Entscheidung aus. Aus dem jetzt 13-köpfigen Kader erwischt es noch einen Nationalspieler. Forward Lischka (26) vom Bundesligisten Walter Tigers Tübingen war am Wochenende noch beim Supercup in Ulm dabei und hatte auch am Samstag gegen Mazedonien (67:81) gespielt. Das deutsche Aufgebot: Maik Zirbes, Karsten Tadda (beide Brose Baskets Bamberg), Robin Benzing, Heiko Schaffartzik, Lucca Staiger (alle Bayern München), Bastian Doreth (Artland Dragons), Niels Giffey (University of Connecticut/USA), Per Günther (ratiopharm Ulm), Alex King (Alba Berlin), Tibor Pleiß (Laboral Kuxta Vitoria/Spanien), Andreas Seiferth (TBB Trier), Nicolai Simon (medi Bayreuth), Philip Zwiener (Eisbären Bremerhaven)

Rudern, WM: Marcel Hacker hat zum Auftakt der Ruder-Weltmeisterschaften im südkoreanischen Chungju seine Medaillenambitionen eindrucksvoll unterstrichen. Der Vize-Europameister gewann seinen Vorlauf in 7:04,93 Minuten vor dem Slowenen Luka Spik (7:11,34) und zog souverän ins Viertelfinale ein. Die Doppelvierer der Männer und Frauen bescherten dem Deutschen Ruderverband (DRV) am ersten WM-Tag zudem zwei weitere Vorlaufsiege. Der Männer-Doppelvierer gewann als Olympiasieger sein Rennen in 5:49,99 Minuten vor der Ukraine (5:52,20) und steht im Halbfinale. Der Frauen-Doppelvierer erreichte als großer Gold-Favorit nach seinem Erfolg in 6:26,74 Minuten vor den Niederlanden (6:29,71) bereits den Endlauf.

Segeln, America's Cup: Das Team New Zealand benötigt noch einen Sieg zum Duell mit Titelverteidiger Oracle (USA) um den 34. America's Cup. Die Neuseeländer gewannen am Samstag das siebte Rennen des Herausforderer-Finals vor San Francisco gegen die Luna Rossa (Italien) mit 1:58 Minuten Vorsprung und gingen damit in der Serie "Best of 13" mit 6:1 in Führung. Das anschließend geplante achte Duell wurde am Samstag wegen stark aufgekommener Winde auf Sonntag verschoben. Die Finalregatten werden vom 7. bis zum 21. September ausgesegelt.

Joachim Löw, Nationalmannschaft: Joachim Löw hat den Angreifern Sidney Sam und Max Kruse Hoffnungen auf eine Nominierung für die bevorstehenden Qualifikationsspiele zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien gemacht. "Der eine oder andere, der heute auf dem Platz war, wird sich beim nächsten Doppelspieltag in unserem Aufgebot befinden", sagte der Bundestrainer am Samstag im ZDF. Löw war Beobachter des 4:2-Sieges von Bayer Leverkusen mit dem zweifachen Torschützen Sam gegen das Kruse-Team von Borussia Mönchengladbach. Die beiden 25 Jahre alten Offensivspieler Sam und Kruse hatten im Sommer auf der USA-Reise im Nationalteam debütiert. Beim ersten Länderspiel der WM-Saison gegen Paraguay (3:3) hatten sie nicht zum DFB-Aufgebot gehört. Löw nominiert seinen Kader für die beiden Länderspiele gegen Österreich am 6. September in München und vier Tage später auswärts gegen die Färöer am kommenden Donnerstag. Der Bundestrainer hatte bereits angekündigt, dass die gegen Paraguay noch fehlenden Bayern-Profis Bastian Schweinsteiger und Toni Kroos bei den womöglich vorentscheidenden WM-Qualifikationsspielen ebenfalls wieder dabei sein werden.

Moto3, Brunn: Motorrad-Pilot Sandro Cortese hat beim Großen Preis von Tschechien die Chance auf seine beste Platzierung in der Moto2 liegen gelassen. Der nach dem Moto3-Titelgewinn in die mittlere Klasse aufgestiegene Berkheimer stürzte zwei Runden vor Schluss auf Platz elf liegend und ging leer aus. Marcel Schrötter (Vilgertshofen/beide Kalex) war in Brünn kurz zuvor ebenfalls ausgeschieden. Mika Kallio (Finnland) feierte beim zehnten Saisonlauf den ersten Sieg in seiner Moto2-Karriere, das Podium komplettierten Takaaki Nakagami (Japan) und Tom Lüthi (Schweiz). WM-Spitzenreiter Scott Redding (Großbritannien) wurde Achter. Cortese (23), der vor zwei Jahren in Brünn auf einer 125er-Maschine den ersten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere gefeiert hatte, verlor nach dem besten Qualifying des Jahres (5.) schon beim Start drei Plätze, wurde wenig später in kürzester Zeit von fünf weiteren Kontrahenten überholt und rutschte dann ins Kiesbett. Schrötter konnte nach dem Sturz eines anderen Fahrers nicht mehr ausweichen und prallte gegen die am Boden liegende Maschine.

Golf, Jersey City: Golfprofi Martin Kaymer hat am dritten Tag des Auftaktturniers zum FedExCup einen Rückschlag hinnehmen müssen. Der 28-Jährige spielte in Jersey City nur eine 75er Runde und rutschte mit einem Gesamtergebnis von 213 Schlägen (68+70+75) auf den geteilten 48. Platz. Damit hätte er die Teilnahme in der kommenden Woche in Boston aber geschafft, wo nur die 100 Besten der Playoff-Serie dabei sind. Die Führung bei dem mit acht Millionen Dollar dotierten Turnier in der Nähe von New York teilten sich vor dem Finaldurchgang die Amerikaner Matt Kuchar (66+65+70) und Gary Woodland (USA) (69+64+68) mit je 201 Schlägen. Tiger Woods (USA) lag trotz Rückenschmerzen als Vierter mit 205 (67+69+69) Schlägen in Lauerstellung.

Hockey-EM: Die deutschen Hockey-Damen haben sich zum zweiten Mal nach 2007 den Europameistertitel gesichert. Im Endspiel des Turniers im belgischen Boom setzte sich die verjüngte Auswahl von Bundestrainer Jamilon Mülders am Samstag mit 2:0 im Penaltyschießen gegen England durch. Nach der regulären Spielzeit hatte es 4:4 (4:3) gestanden. Zuvor hatten die Niederlande das Spiel um Platz drei gewonnen. Das als Top-Favorit und Titelverteidiger ins EURO-Turnier gestartete Oranje-Team behielt im "kleinen Finale" mit 3:1 (2:0) gegen Gastgeber Belgien die Oberhand.

Hockey-Rekordnationalspielerin Natascha Keller ist nun auch offiziell in die europäische "Hall of Fame" des Hockeysports aufgenommen worden. Bei der Zeremonie der Europäischen Hockey-Föderation am Rande der Europameisterschaft in Boom war die 36 Jahre alte Berlinerin am Samstag dabei. Bereits Ende Mai hatte die EHF die Gründung der europäischen "Hall of Fame of Hockey" verkündet. "Es ist eine große Ehre für mich, zumal noch als bisher einzige Frau berufen worden zu sein", sagte Natascha Keller am Samstagabend in Boom. Neben der deutschen Fahnenträgerin bei den Olympischen Spielen in London 2012 und Olympiasiegerin von Athen 2004 wurden noch zwei männliche Ex-Nationalspieler berufen: der Niederländer Teun de Nooijer und der Spanier Santi Freixa. "Es ist auch eine Ehre, mit zwei so bedeutenden Persönlichkeiten in einer Reihe zu stehen", sagte Natascha Keller, die vor kurzem ihre Hockey-Karriere beendet hatte.

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