Triathlon:Aufwärmen für Hawaii

Challenge Triathlon - Roth

Der Tank ist leer: Nils Frommhold (rechts) verausgabt sich bei seinem Sieg in Roth so sehr, dass er das Siegerinterview im Sitzen bestreiten muss.

(Foto: Jordan Mansfield/Getty)

Nils Frommhold hat in seiner Karriere als Triathlet schon viele mutige Entscheidungen getroffen - sein Sieg in Roth zeigt, wie lohnend das sein kann.

Von Johannes Knuth, Roth/München

Es gibt Momente in einem Sportlerleben, in denen alles kippt, in die eine oder die andere Richtung. Der Triathlet Nils Frommhold erlebte am Sonntag so einen Augenblick. Frommhold rollte auf dem Rennrad mit der Spitzengruppe durch das fränkische Hügelland, bei der Challenge in Roth, dem prestigeträchtigen Langdistanz-Triathlon. Sie waren 3,8 Kilometer geschwommen, 80 Kilometer Rad gefahren, vor ihnen lagen weitere 100 Radkilometer sowie 42,195 Kilometer Laufstrecke. Frommhold überlegte, ob er sich vom Feld lösen sollte, es war noch zu früh, um zu flüchten, eigentlich. Frommhold attackierte. Der Vorsprung wuchs, er schmolz wieder, vor allem auf den letzten Metern. "Das hatte nichts mehr mit Können zu tun, nur noch mit Wollen. Ich weiß gar nicht, wie ich um die Kurven rumgekommen bin", sollte er später sagen, "der Tank war leer." Irgendwie rollte Frommhold dann doch noch ins Ziel. Er wurde Erster.

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