Transfers in der Sommerpause:Neulinge aus Thailand und der Schweiz

Innerhalb der Bundesliga wechseln kann jeder - richtig spannend wird es, wenn Spieler aus anderen Ligen verpflichtet werden. Sind sie stark genug für die deutsche Eliteklasse? Oder sogar zu gut für Hamburg, Fürth und Bremen? Die bisherigen Auslands-Verpflichtungen im Überblick.

Saskia Aleythe und Carsten Eberts

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Transfers in der Sommerpause:Milan Badelj (Hamburger SV)

Milan Badelj

Quelle: imago sportfotodienst

Innerhalb der Bundesliga wechseln kann jeder - richtig spannend wird es, wenn Spieler aus anderen Ligen verpflichtet werden. Sind sie stark genug für die deutsche Eliteklasse? Oder sogar zu gut für Hamburg, Fürth und Bremen? Die bisherigen Auslands-Verpflichtungen im Überblick.

Von Saskia Aleythe und Carsten Eberts

Milan Badelj (Hamburger SV): Ein kleines Päckchen wird Milan Badelj in seine erste Bundesligasaison mitnehmen, darauf steht: Rafael van der Vaart. Erst als der Niederländer beim Hamburger SV unter großem Mediengetöse als zu teuer bezeichnet wurde, intensivierte der HSV sein Interesse an Badelj. Dessen Verpflichtung zog sich auch einige Tage hin - dann jedoch konnte der Klub Vollzug melden: Badelj flog flux zum Medizincheck ein, unterschrieb einen Dreijahresvertrag mit einer Option auf ein weiteres Jahr und kehrte umgehend nach Zagreb zurück. Der 23-Jährige soll an die vier Millionen Euro kosten, wegen der Qualifikationsspiele zur Champions League von Dinamo Zagreb aber erst Ende August zum HSV kommen. "Wir hätten ihn gerne direkt gehabt, aber wir bekommen ihn erst nach den Play-off-Spielen Ende August. Da kann man nichts machen", sagte HSV-Sportdirektor Frank Arnesen. Sein kroatischer Landsmann Ivo Ilicevic lobt schon mal: "Ich kenne ihn von der U21- und auch von der A-Nationalmannschaft. Er ist ein sehr guter Fußballer, der alles mit dem Ball kann. Er ist kreativ und kann das Spiel lenken." Nur leider erst ab September.

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Transfers in der Sommerpause:Paul Scharner (Hamburger SV)

Paul Scharner

Quelle: dpa

Paul Scharner (Hamburger SV): Zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen besteht eine besondere Konkurrenz. Bislang galt Werder als Heimat für Exil-Österreicher - mit Marko Arnautovic, Zlatko Junuzovic, Sebastian Prödl und Richard Strebinger hat Bremen mittlerweile vier Kicker aus der Alpenrepublik unter Vertrag. Nun haben sich auch die Hamburger ihren ersten Ösi gegönnt: Der heißt Paul Scharner, war zuletzt beim englischen Erstligisten West Bromwich Albion aktiv, wo sein Vertrag jedoch nicht verlängert wurde. Trainer Thorsten Fink sagt über seinen neuen Innenverteidiger: "Er ist ein lautstarker Organisator, positiv verrückt, erfahren, topfit, kopfball- und zweikampfstark."

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Transfers in der Sommerpause:Kevin de Bruyne (Werder Bremen)

FC Bayern Muenchen - Werder Bremen

Quelle: dapd

Kevin de Bruyne (Werder Bremen): Gegen Ende der Sommerpause hat auch Werder Bremen noch einmal investiert, jedoch nicht in einen Österreicher, sondern in einen Belgier. Kevin de Bruyne, der es einem sicher nicht übel nimmt, wenn man ihm ein "Milchgesicht" attestiert, wird zunächst vom FC Chelsea für ein Jahr ausgeliehen. "Kevin ist genau der Spieler, der uns noch gefehlt hat. Er passt hervorragend zu Werder, ist sehr aktiv und bringt seine Ideen ein", lobte Trainer Thomas Schaaf seinen 21-jährigen Offensiv-Allrounder. Erst im Januar kaufte Chelsea den Belgier für rund zehn Millionen Euro vom RC Genk nach London, wurde jedoch sofort wieder an seinen alten Klub ausgeliehen. Nun führt ihn sein Weg nach Bremen. "Werder hat große Ziele, die wir gemeinsam erreichen wollen", erklärte de Bruyn bei seiner Verpflichtung brav.

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Transfers in der Sommerpause:Djiby Fall (Greuther Fürth)

Aufsteiger Fuerth verpflichtet Stuermer

Quelle: dapd

Djiby Fall (Greuther Fürth): Aufsteiger Fürth ist neu in der Bundesliga, Baye Djiby Fall (rechts im Bild) kommt neu nach Fürth: Auf der Suche nach geeignetem Sturmpersonal sind die Franken ebenfalls in Belgien fündig geworden. Der Senegalese kommt vom Pokalsieger KSC Lokeren und unterschrieb einen Dreijahresvertrag. Über die Höhe der Ablöse vereinbarten beide Vereine Stillschweigen. "Nach langer, intensiver und geduldiger Suche haben wir den Spieler gefunden, der genau unserem Anforderungsprofil für diese Position entspricht", sagte Fürths Präsident Helmut Hack stolz. Doch Djiby Fall, 27, ist nicht der einzige Zugang in Franken.

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Transfers in der Sommerpause:Franck Ohandza (Greuther Fürth)

Greuther Fuerth verpflichtet Stuermer Ohandza

Quelle: dapd

Franck Ohandza (Greuther Fürth): Auch auf ihn ist die Vorfreude groß: Der Kameruner Franck Ohandza war 2011 immerhin Torschützenkönig der Thai Premier League und wird zunächst für ein Jahr vom thailändischen Klub Buriram United ausgeliehen. "Wir haben mit dem Verein und mit dem Spieler Optionsrechte ausgehandelt, die uns zu einem späteren Zeitpunkt in die Lage versetzen, den Stürmer langfristig an uns zu binden", sagte Präsident Hack. Da sich Ohandza, 20, erst im Mai einen Wadenbeinbruch zugezogen hat, soll er zunächst mit einem speziellen Programm aufgebaut werden und bei der U23 mittrainieren.

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Transfers in der Sommerpause:Felipe (Hannover 96)

RSV Goettingen 05 v Hannover 96 - Friendly Match

Quelle: Bongarts/Getty Images

Felipe (Hannover 96): Vielleicht kommt Felipe einfach zwei Jahre zu spät. Nicht er persönlich, sondern seine Frisur. Es wäre ein großes "Hallo" gewesen, als Hannover 96 seinen neuen Abwehrspieler vorstellte, den Mann mit der ausgemachten Wuschelfrisur, die sich beim Kopfball lustig nach hinten biegt. Doch es gab bereits Dante, den früheren Gladbacher und Neu-Münchner. Und Felipe ist keine wirkliche Attraktion mehr. Vielleicht ganz gut für ihn, so kann sich Felipe auf das Sportliche konzentrieren. Er soll schließlich Emmanuel Pogatetz ersetzen, den es nach Wolfsburg zieht. Rund 2,5 Millionen Euro hat Hannover an Standard Lüttich überwiesen, für Felipe geht damit ein Traum in Erfüllung. "Ich habe schon als kleines Kind davon geträumt, Bundesliga zu spielen", sagt der Brasilianer, "Lucio oder Juan haben es vorgemacht." Die Aufregung um seine Wuschelhaare versteht er ohnehin nicht. Felipe sagt: "In Brasilien ist die Frisur ganz normal."

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Transfers in der Sommerpause:Bas Dost (VfL Wolfsburg)

Bas Dost Wolfsburg

Quelle: imago sportfotodienst

Bas Dost (VfL Wolfsburg): Eines steht fest: Mit Bas Dost wird nicht gerade Eleganz in die Bundesliga einziehen. Der Zugang vom VfL Wolfsburg misst 1,92 Meter - als Stürmer ist er damit eher ein Grobmotoriker im Strafraum. Am Toreschießen hindert das den 23-Jährigen aber nicht: Mit 32 Treffern in 34 Spielen für den SC Heerenveen in der vergangenen Saison wurde er Torschützenkönig der niederländischen Eredivisie. Damit könnten die Wolfsburger zum Heimspielschreck ihrer Gegner avancieren, denn allein 20 Tore erzielte Dost bei Auswärtspartien. In der Hoffnung, dass er seine Trefferqualitäten auch in der Bundesliga zeigt, hat Wolfsburgs Trainermanager Felix Magath immerhin neun Millionen Euro für den Niederländer ausgegeben. Erfahrungen in der Nationalmannschaft konnte Dost bisher nur in den Jugendmannschaften sammeln, für einen Einsatz in der A-Nationalmannschaft hat es bisher noch nicht gereicht. Bei der Konkurrenz ist das aber auch nicht verwunderlich: In Robin van Persie, Klaas-Jan Huntelaar und Luuk de Jong spielen gleich drei namhafte Spieler auf seiner Position - die mitunter auch etwas graziler zu Werke gehen als Bas Dost.

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Transfers in der Sommerpause:Vaclav Pilar (VfL Wolfsburg)

Czech Republic v Portugal - Quarter Final: UEFA EURO 2012

Quelle: Getty Images

Vaclav Pilar (VfL Wolfsburg): Wenn Wolfsburgs Trainer Felix Magath einkauft, sind generell drei Szenarien möglich: 1. Der Spieler erweist sich als so schlecht, dass er nie zum Einsatz kommt. 2. Der Spieler erfüllt die Erwartungen nicht ganz, spielt ein paar Mal und wird dann weiterverkauft. Oder 3.: Er schlägt voll ein. Letzteres ist bei Vaclav Pilar, dem Zugang von Viktoria Pilsen, durchaus denkbar. Zuletzt überzeugte Pilar bei der Fußball-EM in Polen und der Ukraine, als der Flügelstürmer zwei Tore erzielte und großen Anteil am tschechischen Einzug ins Viertelfinale hatte. Was Magath dabei besonders freute: Er hatte sich die Dienste von Pilar bereits im Januar gesichert, nach der EM hätte er sicher mehr als die geschätzte eine Million Euro Ablösesumme nach Pilsen überweisen müssen. In seiner Heimat wurde Pilar schon mal "tschechischer Messi" getauft. Ganz ohne Szenarien gilt als völlig verbrieft und gesichert, dass Magath auf solche Spitznamen nicht viel gibt.

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Transfers in der Sommerpause:Junior Fernandes (Bayer Leverkusen)

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Quelle: AP

Junior Fernandes (Bayer Leverkusen): Universidad de Chile hat immer noch einen der wohlklingendsten Namen im Weltfußball, der chilenische Klub brachte auch bereits wohlklingende Namen wie Faustino Asprilla oder Marcelo Salas hervor. Der neueste Import, der es aus Südamerika nach Europa schafft, heißt Junior Fernandes. Was sie bei Bayer Leverkusen von ihm halten, lässt sich schon in Zahlen ausdrücken: Fünfjahresvertrag, stattliche Ablöse (laut chilenischen Medien rund fünf Millionen Euro), der 24-Jährige soll Eren Derdiyok ersetzen, der nach Hoffenheim wechselte. Sportdirektor Rudi Völler ist begeistert: "Junior Fernandes bringt alles mit, was ein moderner Offensivspieler braucht. Er ist technisch stark und körperlich robust, schnell und effizient vor dem Tor. Wir sind sicher, dass er sich in der Bundesliga durchsetzen wird." Vor allem soll Fernandes ein anderer Stürmertyp als Stefan Kießling sein, dem Leverkusener Chefangreifer, der bei manchen Spielen, nun ja, in Sachen Durchsetzungsvermögen an seine Grenzen stößt.

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Transfers in der Sommerpause:Theodor Gebre Selassie (Werder Bremen)

Theodor Gebre Selassie

Quelle: dpa

Theodor Gebre Selassie (Werder Bremen): Der kann doch nicht wirklich Gebre Selassie heißen? Der geübte Sportzuschauer verbrachte die erste Woche der Fußball-EM vielfach staunend, als bei Tschechien tatsächlich ein dunkelhäutiger Außenverteidiger auflief, der fast den gleichen Namen trägt wie das äthiopische Laufwunder Haile Gebreselassie. Nun hat der geübte Sportzuschauer genügend Zeit, den talentierten Außenverteidiger näher zubetrachten, denn Werder Bremen sicherte sich die Dienste des 25-Jährigen von Slovan Liberec. Günstig war Gebre Selassie, nur 1,5 Millionen Euro hat er gekostet - er soll jene Position bekleiden, die den Werder-Bossen in der Vergangenheit reichlich Sorge bereitete. Der Sohn eines äthiopischen Arztes und einer tschechischen Lehrerin machte nach der EM noch zwei Wochen Urlaub, stieß dann zur Saisonvorbereitung der Bremer dazu. Er sagt: "Die Bundesliga ist eine der besten Ligen der Welt. Nach dem Angebot von Werder wusste ich, dass ich mich nicht weiter umschauen muss. Das war mein erstes Angebot und meine erste Wahl." Das hören sie in Bremen sicher gerne.

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Transfers in der Sommerpause:Eljero Elia (Werder Bremen)

Der naechste Problemfall

Quelle: dapd

Eljero Elia (Werder Bremen): Die alte Mär, mit schwierigen Charaktern könnten sie bei Werder Bremen mindestens so gut umgehen wie mit Fischbrötchen oder einem Beutel Friesentee, hält sich hartnäckig. Ob dem so ist, ist spätestens seit Marko Arnautovic etwas fraglich. Jedenfalls kann die Bremer Trainerschaft in der kommenden Saison ihre Fähigkeiten zur Integration erneut unter Beweis stellen: Schließlich wird dem Niederländer Eljero Elia, der frühere Hamburger, der künftig an der Weser stürmt, ein wenig pflegeleichter Charakter nachgesagt. Oft rief Elia in den vergangenen Jahren nicht sein gesamtes Potential ab, wurde häufig ausgepfiffen; beim HSV musste er einmal pausieren, weil er sich beim Stechen eines Tattoos eine Infektion eingefangen hatte. Nun kommt Elia für einen mittleren einstelligen Millionenbetrag von Juventus Turin, Trainer Thomas Schaaf sagt: "Elia ist ein Spieler mit großem Potenzial, er passt in unseren Kader." Na denn: Glückliches Händchen, liebe Bremer.

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Transfers in der Sommerpause:Milan Petrzela (FC Augsburg)

EM-Teilnehmer Petrzela kommt zum FC Augsburg

Quelle: dapd

Milan Petrzela (FC Augsburg): Für schlechte Laune hat Milan Petrzela keinen Grund, denn für ihn läuft es gerade ziemlich gut: In der vergangenen Saison trat er mit Viktoria Pilsen in der Champions League an und bei der EM 2012 kam er für die tschechische Nationalmannschaft zum Einsatz. Titel gab es für den versierten Techniker zwar bislang keine, aber jede Menge internationale Erfahrung. Und nun wechselt er auch noch in die große Bundesliga: Der FC Augsburg verpflichtete den Tschechen ligaübergreifend bis 2015. Der 29-Jährige soll mehr Gefahr ins Augsburger Mittelfeld bringen, vor allem auf den Außenbahnen. Dabei werden insbesondere seine Qualitäten als Vorlagengeber gefragt sein, denn im Toreschießen hat sich Petrzela bisher nicht sonderlich hervorgetan. Um das Wohlbefinden des schnellen Mittelfeldmanns muss man sich auch in Deutschland nicht sorgen. "Ich bin sicher, dass ich mich gerade auch durch meinen tschechischen Mitspieler Jan Moravek schnell ins Team einfügen und wohlfühlen werde", sagt Petrzela. Ob es in Augsburg auch gutes, tschechisches Bier gibt?

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Transfers in der Sommerpause:Xherdan Shaqiri (FC Bayern)

Training FC Bayern Muenchen

Quelle: dapd

Xherdan Shaqiri (FC Bayern): In Xherdan Shaqiri hat sich der FC Bayern nicht nur einen durchtrainierten Beißer geangelt, sondern auch ein perfektes Opfer für Wortspiele. Gesetzte Formulierungen sind bereits: "Shaqiri tanzt durch den Strafraum wie Shakira" und "Shaqiri spielt die Abwehr schwindelig wie Daiquiri". Durch die Verpflichtung des FC Bayern ist der Mittelfeldmann endgültig auf dem Weg, zum Schweizer Volkshelden aufzusteigen. Schweizer Meisterschaft und Pokal konnte er mit dem FC Basel bereits mehrfach gewinnen, mit der U21 wurde er Vize-Europameister. Die Sympathie seiner Landsmänner kam ihm bei der zweifachen Wahl zum "Fußballer des Jahres" zugute. 12,5 Millionen Euro hat sich der FC Bayern den quirligen Muskelprotz kosten lassen, der laut Jupp Heynckes mehr Unberechenbarkeit in den Angriff bringen soll. Das Problem: Seine Einsatzchancen sind ebenfalls unberechenbar. Mit Arjen Robben und Franck Ribéry trifft Shaqiri auf zwei nicht gerade leicht auszustechende Konkurrenten.

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Transfers in der Sommerpause:Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach):

Borussia Moenchengladbach - Training Session

Quelle: Bongarts/Getty Images,

Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach): Ein Mann, ein Facebook-Profil? Oder gleich 20? Eigentlich kann man die Facebook-Seiten von Granit Xhaka gar nicht alle zählen. Das wiederum zeigt: Beliebt ist der 19 Jahre alte Zugang von Borussia Mönchengladbach allemal. 2012 wurde er zum "Newcomer des Jahres" in der Schweizer Super League gewählt. Bisher war der Mittelfeldspieler fest in Basel verankert, hat ab 2003 die Jugendmannschaften des FC Basel durchlaufen und im Sommer 2010 sein Debüt in der Profimannschaft gegeben - und zwar gleich mit einem Tor. Für seine Vereinstreue wurde Xhaka dann auch mit Titeln belohnt, kann sich immerhin bereits zweifacher Schweizer Meister und Pokalsieger nennen. Für 8,5 Millionen Euro hat sich Gladbach demnach einen jungen und gleichsam erfolgsverwöhnten Mittelfeldakteur gegönnt. Und das gleich für fünf Jahre. Ach ja: Weltmeister ist Xhaka auch schon. Mit der U17 konnte er 2009 den Titel holen.

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Transfers in der Sommerpause:Álvaro Dominguez (Borussia Mönchengladbach)

Borussia Moenchengladbach - Training Session

Quelle: Bongarts/Getty Images,

Álvaro Dominguez (Borussia Mönchengladbach): Auf Álvaro Dominguez kommt keine leichte Aufgabe zu: Mit dem nach München abgewanderten Dante hat er nicht nur einen grandiosen Abwehrspieler zu ersetzen, sondern auch den schönsten Afro der Bundesliga. Bei der Gestaltung seines Haupthaars gibt sich der 23-Jährige eher zurückhaltend, auf dem Platz hingegen weiß er häufig zu überzeugen. Der Innenverteidiger kommt von Atlético Madrid, wo er bereits die Jugendmannschaften durchlaufen hat. Ab 2009 kam er regelmäßig in der Profimannschaft zum Einsatz und entwickelte sich zum Stammspieler. Internationale Titel? Hat er. Zweimal gewann er mit Atlético Madrid die Europa League, Europameister mit der U21 wurde er im vergangenen Jahr. Ärgerlich für Dominguez: Er gehörte nur zum vorläufigen Kader für die diesjährige Europameisterschaft, konnte am Triumph nicht teilhaben. Dafür wurde er in den Olympia-Kader der Spanier berufen. Wieder ärgerlich: Damit verpasste Dominguez einen Großteil der Saison-Vorbereitung der Gladbacher.

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Transfers in der Sommerpause:Artjoms Rudnevs (Hamburger SV)

Hamburger SV - Training Session

Quelle: Bongarts/Getty Images

Artjoms Rudnevs (Hamburger SV): Mit ihren Zugängen hatten sie es beim Hamburger SV in der Vergangenheit nicht gerade leicht. Umso gespannter waren die Hanseaten deshalb auf ihren neuesten Griff: den Letten Artjoms Rudnevs. Der war kürzlich Torschützenkönig der polnischen Liga geworden (33 Treffer), ließ zudem aufhorchen, als er vor zwei Jahren in der Europa League beim 3:3 von Lech Posen gegen Juventus Turin alle drei Treffer erzielte. So ein Stürmer muss doch auch für die Bundesliga taugen, oder nicht? Beim ersten Testspiel mit dem HSV in Rosenheim verschuldete er nach 55 Sekunden ein Gegentor, Trainer Thorsten Fink sagte danach: "Er macht einen guten Eindruck, braucht aber sicherlich Zeit." Besser klappte es beim Test gegen den österreichischen Fünftligisten SK Hippach, als Rudnevs schon zweifach traf. Der sagt: "Ich denke, ich brauche einige Zeit, um mich einzuleben und mit der Spielweise und dem Tempo zurechtzukommen. Ich bin mir aber sicher, dass ich es auch hier schaffen kann." Sein Spitzname übrigens: Ruuuuudi!

© Süddeutsche.de/fred/gba
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