Transfermarkt:Poker um Modeste

1. FC Köln - Bayern München

Noch-Kölner in China: Anthony Modeste wird beim Trainingsauftakt des 1. FC wohl nicht dabei sein.

(Foto: Marius Becker/dpa)

Der 35-Millionen-Wechsel des Kölners nach China verzögert sich. Dabei geht es wohl weniger um die Transfersumme als um Honorare der Berater.

Der Millionen-Transfer von Torjäger Anthony Modeste, 29, nach China zieht sich in die Länge. Nach den bisherigen Verhandlungen konnte zwischen dem Bundesliga-Fünften 1. FC Köln, dem Klub Tianjin Quanjian und dem Profi noch keine Einigung erzielt werden. Dabei soll es in erster Linie um finanzielle Angelegenheiten und Zahlungsmodalitäten gehen. Die kursierende Ablösesumme von circa 35 Millionen Euro sei nicht der Knackpunkt, heißt es im Umfeld des Klubs. Demnach gehe es eher um Irritationen über mögliche zusätzliche Honorare für die Modeste beratenden französischen Brüder Patrick und Etienne Mendy. Es gebe keine Einigung, Verträge seien nicht unterschrieben, bestätigte Geschäftsführer Alexander Wehrle dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Modeste hält sich nach den Verhandlungen in Köln mittlerweile in China auf. Darüber war der Bundesligist nicht informiert. Das ist allerdings nicht ungewöhnlich, da die Spieler derzeit Urlaub haben. Einer medizinischen Untersuchung in China könne sich der Spieler allerdings noch nicht unterziehen. "Ein Medizincheck kann erst absolviert werden, wenn es eine Einigung gibt", betonte Wehrle. Wann die Verhandlungen wieder aufgenommen werden, ist nicht absehbar. Trainingsauftakt beim 1. FC Köln ist am 3. Juli, mit einer Teilnahme von Modeste wird eher nicht gerechnet. Die Verzögerung des Transfers ist für die Kölner ärgerlich, weil sich dadurch auch die Verhandlungen mit möglichen Zugängen schwierig gestalten. Modeste wird ohnehin schwer zu ersetzen sein, da er im vorigen Jahr hinter dem Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang (31 Tore) und dem Münchner Robert Lewandowski (30) mit 25 Toren der drittbeste Bundesliga-Torschütze war und so viel zur ersten Europacup-Qualifikation der Kölner seit einem Vierteljahrhundert beitrug.

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