Trainerwechsel in der Bundesliga:SC Freiburg entlässt Trainer Marcus Sorg

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Vor wenigen Tagen sortierte Abstiegskandidat SC Freiburg zahlreiche Spieler aus - nun folgt die nächste Reaktion auf die sportliche Krise: Der Verein feuert zum ersten Mal in seiner Bundesliga-Geschichte seinen Trainer - Marcus Sorg muss gehen. Nachfolger wird sein bisheriger Assistent.

Der SC Freiburg hat sich von seinem Trainer Marcus Sorg getrennt. In einer am Donnerstag kurzfristig angesetzten Pressekonferenz gab der Tabellenletzte der Bundesliga die Beurlaubung offiziell bekannt. Sorgs bisheriger Assistent Christian Streich übernimmt vorerst die Nachfolge als Cheftrainer.

Nur 13 Punkte aus 17 Bundesliga-Partien: Marcus Sorg muss Freiburg verlassen. (Foto: dapd)

"Wir haben uns gestern dazu entschieden, Marcus Sorg mit sofortiger Wirkung von allen seinen Aufgaben zu entbinden", sagte Sportdirektor Dirk Duffner. Streich soll die Mannschaft auch bei einem möglichen Abstieg führen: "Wir haben ihm einen langfristigen Vertrag angeboten, er soll keine Interimslösung sein."

Sorg sei "charakterlich ein besonderer Mensch" und ihm sei nichts anzulasten. Nach der Trennung von sechs Spielern noch vor Weihnachten, habe man lange darüber nachgedacht, ob dies ausreichend sei. "Wir wollten aber auch einen Impuls auf der Trainerposition setzen", erklärte Duffner.

Sorg hatte die Mannschaft im Sommer von Robin Dutt übernommen. Zuvor hatte der 46-Jährige die Regionalligamannschaft des SC Freiburg betreut. Während die Freiburger in der vergangenen Saison mit nahezu identischem Kader noch Platz neun belegte, erreichte Sorg in der Hinrunde gerade einmal drei Siege und vier Unentschieden.

Im DFB-Pokal schieden die Freiburger zudem schon in der ersten Runde gegen den Drittligisten SpVgg Unterhaching (2:3) aus. Bislang hatte der Verein in seiner Bundesliga-Geschichte noch nie vorzeitig einen Trainer entlassen. Volker Finke verließ die Breisgauer 2007 nach 16 Jahren, Dutt wechselte im Sommer nach vier Jahren zu Bayer Leverkusen.

Vierter Trainerwechsel der Saison

Der Tabellenletzte der Bundesliga hat bereits kurz vor Weihnachten mit der Aussortierung von sechs Profis für Aufsehen gesorgt. "Wir wollen eine Mannschaft, die in der Rückrunde Vollgas gibt. Dieses Ziel verfolgen wir mit aller Konsequenz", begründete Sportdirektor Dufner die drastische Maßnahme.

Kapitän Heiko Butscher, Felix Bastians, Manuel Salz, Kisho Yano und Maximilian Nicu wurde mitgeteilt, dass der Verein nicht mehr mit ihnen plane. Zudem erhielt Yacine Abdessadki eine fristlose Kündigung.

Durch die Trennung von Sorg wurde der vierte Trainer-Wechsel in der laufenden Erstliga-Saison vollzogen. Vor dem 46-Jährigen hatten Michael Oenning (Hamburger SV), Ralf Rangnick (Schalke 04) und Markus Babbel (Hertha BSC Berlin) ihre Posten verloren oder aufgegeben.

© sueddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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