Trainersuche in Nürnberg:ÖFB-Coach Koller lässt Zukunft offen

VfL Bochum - FC Bayern München

Vielleicht einer für den 1. FC Nürnberg: Der Schweizer Trainer Marcel Koller.

(Foto: dpa)

Nach dem Quali-Aus der Österreicher könnte Marcel Koller beim "Club" anheuern - doch noch ist nichts entschieden. Novak Djokovic erreicht beim Masters-Turnier in Shanghai das Finale. Miroslav Klose steigt nach seiner Operation wieder ins Training ein, italienische Medien spekulieren derweil über eine Rückkehr des 35-Jährigen in die Bundesliga.

Trainer, 1. FC Nürnberg: Nach der vorzeitig verpassten Qualifikation für die WM-Endrunde im kommenden Jahr ist die Zukunft von Österreichs Fußball-Nationaltrainer Marcel Koller offen. Der Vertrag des ehemaligen Bundesliga-Coaches, der auch schon als Kandidat für den aktuell freien Posten beim 1. FC Nürnberg gehandelt wurde, läuft zum Monatsende aus. "Über meine Zukunft kann ich derzeit nichts sagen", erklärte Koller nach der entscheidenden 1:2-Niederlage der Österreicher am Freitagabend in Solna gegen Schweden. Durch die Niederlage ist der Playoff-Platz hinter der direkt qualifizierten DFB-Auswahl an Schweden vergeben. "Es ist sehr bitter", gab der 52 Jahre alte Koller zu. Der Vertrag des Schweizers hätte sich bei einem Erreichen der K.o.-Spiele und dann womöglich auch der Endrunde in Brasilien im kommenden Jahr automatisch verlängert. "Was das Trainerteam und die Mannschaft gezeigt haben im Laufe der Qualifikation, war schon extrem gut", lobte der ehemalige Bremer Marko Arnautovic. "Es tut extrem weh, dass es nun vorbei ist."

Zuvor hatte den Nürnbergern Wunschkandidat Christian Gross abgesagt. "Wir sind nicht zusammen gekommen", sagte Sportvorstand Martin Bader am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Nach Informationen der Nürnberger Zeitung und der Nürnberger Nachrichten lehnte der 59 Jahre alte Schweizer ein Vertragsangebot der Franken ab. Auch Fred Rutten (ehemals Schalke 04) stehe nicht zur Verfügung. Der dpa wurde diese Meldung aus dem Vereinsumfeld bestätigt. "Wir arbeiten weiterhin an der bestmöglichen, nicht schnellstmöglichen Lösung für den 1. FC Nürnberg", sagte Bader zur Trainersuche und betonte: "Dafür nehmen wir uns die nötige Zeit." Am Montag war Michael Wiesinger als Coach der Franken beurlaubt worden.

Tennis, Shanghai: Novak Djokovic hat erneut das Endspiel des ATP-Masters in Shanghai erreicht. Der Weltranglistenzweite aus Serbien setzte sich am Samstag im Halbfinale gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga nach 1:34 Stunden Spielzeit 6:2, 7:5 durch. Tsonga hatte im Viertelfinale den Bayreuther Florian Mayer ausgeschaltet. Im Finale, seinem insgesamt 60. auf der Tour, trifft Djokovic entweder auf Rafael Nadal (Spanien) oder den ehemaligen US-Open-Gewinner Juan Martin del Potro (Argentinien). Sollte Djokovic auf Nadal treffen, wäre es das 39. Duell der beiden seit langem dominierenden Spieler auf der Tour. Bislang hat Nadal 22-mal triumphiert, zuletzt vor einer Woche im Finale von peking. Djokovic kommt auf 16 Erfolge. Das Turnier in Shanghai ist mit 3,849 Millionen Dollar dotiert, der Sieger erhält 729.725 Dollar. Djokovic hatte im Vorhahr in Shanghai gewonnen.

Fußball, Serie A: Fußball-Nationalspieler Miroslav Klose hat das Training bei Lazio Rom wieder aufgenommen. Der 35-Jährige absolvierte in Rom ein leichtes Training und will am 20. Oktober sein Comeback feiern, im Liga-Spiel gegen Atalanta Bergamo. Klose hatte sich am 25. September in München wegen einer Nervenreizung am rechten Mittelfuß einer Operation unterzogen. Der Angreifer trainiert zurzeit mit Spezialschuhen. Inzwischen mehren sich Medienberichte, nach denen Klose am Ende dieser Saison Lazio Rom verlassen könnte, um wieder in die Bundesliga zurückzukehren. Eine Vertragsverlängerung, die ihm Lazio anbieten wolle, werde er sehr wahrscheinlich nicht annehmen. Auch ein Wechsel in die USA wird nicht ausgeschlossen, berichtete die Tageszeitung La Repubblica am Samstag.

Fußball, Australien: Die zweite 0:6-Pleite in Serie hat Holger Osieck den Job als Trainer der australischen Fußball-Nationalmannschaft gekostet. Der deutsche Coach wurde kurz nach der Niederlage am Freitagabend im Länderspiel gegen Frankreich in Paris gefeuert. Zuvor waren die Socceroos schon im Test gegen Brasilien mit dem gleichen Ergebnis untergegangen. "Diese Entscheidung basiert auf der geplanten Verjüngung unseres Teams im Hinblick auf die Weltmeisterschaft und die Asien-Meisterschaft", sagte Verbandschef Frank Lowy. Der 65 Jahre alte Osieck, der in der Bundesliga den VfL Bochum trainiert hatte, war nach der WM 2010 Nachfolger des Niederländers Pim Verbeek geworden. Der gebürtige Homberger hatte sich mit den Australiern nach anfänglichen Schwierigkeiten am letzten Spieltag der Asien-Ausscheidung direkt für die WM-Endrunde in Brasilien qualifiziert und damit seine Kritiker kurzeitig zum Verstummen gebracht. In Paris hatte Bayerns Franck Ribéry den Torreigen mit einem Elfmeter in der achten Spielminute eröffnet. "Das Ergebnis ist super für die Equipe. Ich habe das, was mir derzeit bei den Bayern gelingt, nun auch bei den 'Bleus' umsetzen können", sagte Europas Fußballer des Jahres. Arsenals Olivier Giroud (2), Yohan Cabaye, Mathieu Debuchy und Karim Benzema erzielten die weiteren Treffer.

MotoGP, Sepang: Motorrad-Pilot Stefan Bradl ist im vierten freien Training zum Großen Preis von Malaysia in Sepang schwer gestürzt und hat sich den Knöchel gebrochen. Bradl klemmte sich in der letzten Session vor dem Qualifying der MotoGP seinen Fuß unter seinem wegrutschenden Motorrad ein. Am Montag wird Bradl in Barcelona operiert. Der Start im Rennen ist damit ausgeschlossen. Auch die beiden kommenden Grand-Prix-Teilnahmen in Japan und Australien sind für den 23-Jährigen damit akut gefährdet. "Es tut mir leid, Jungs! Hatte viel Pech bei einem kleinen Sturz - ein Bruch im rechten Bein! Werde so schnell wie möglich zurück sein und euch auf dem Laufenden halten", schrieb Bradl bei Twitter und zeigte sich mit eingegipstem Fuß. Der Moto2-Weltmeister von 2011 liegt in seiner zweiten Saison in der Köningsklasse vier Rennen vor Saisonende auf einem starken sechsten Platz.

Tennis, Linz: Angelique Kerber aus Kiel hat zum zweiten Mal in Folge das Ticket für das WTA-Finale der acht Jahresbesten gelöst. Die topgesetzte 25-Jährige zog beim WTA-Turnier in Linz im Schnelldurchgang mit einem 6:3, 6:1 gegen die österreicherische Wildcardspielerin Patricia Mayr-Achleitner ins Halbfinale ein und kann damit nicht mehr vom achten Qualifikationsrang verdrängt werden. "Ich hatte ein Auf und Ab in diesem Jahr - schön, dass ich die Punkte hinbekommen habe und nach Istanbul fliegen kann. Erstmal bin ich aber noch in Linz", sagte Kerber, die nach 54 Minuten ihren ersten Matchball verwandelt hatte. In der Vorschlussrunde bekommt sie es nun mit der Spanierin Carla Suárez Navarro zu tun. Im vergangenen Jahr hatte Angelique Kerber erstmals das Finale der WTA-Tour erreicht. Dort war sie dann allerdings mit drei Niederlagen in drei Gruppenspielen ausgeschieden. In Linz profitierte Kerber zudem vom überraschenden Ausscheiden der US-Amerikanerin Sloane Stephens. Die Australian-Open-Halbfinalistin büßte ihre theoretischen Chancen am Freitag durch eine Viertelfinal-Niederlage gegen die Schweizerin Stephanie Vögele ein.

Eishockey, DEL: Die Siegesserie der Ice Tigers in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist beendet. Knapp eine Woche, nachdem sich die Nürnberger mit neun Erfolgen in Serie den alleinigen DEL-Startrekord gesichert hatten, verlor der Tabellenführer (26 Punkte) 2:3 gegen Wolfsburg. Die Eisbären Berlin kamen erst im Penaltyschießen zum 4:3-Erfolg bei den Augsburger Panthern und verhinderten mit dem dritten Saisonsieg den Sturz ans Tabellenende. Ein Befreiungssschlag glückte den Hamburg Freezers mit dem 2:1 bei den Schwenninger Wild Wings. Tabellenzweiter bleiben die Kölner Haie. Köln fertigte im Verfolgerduell den ERC Ingolstadt 6:0 ab und liegt weiterhin mit einem Punkt vor den Adlern Mannheim, die Red Bull München beim 9:0 ebenfalls keine Chance ließen. Das bisherige Tabellenschlusslicht Düsseldorfer EG siegte 6:2 beim neuen Letzten Straubing Tigers. Die Krefeld Pinguine gewannen 6:2 bei den Iserlohn Roosters und machten einen Sprung auf Platz fünf.

Fußball, U21: Die deutschen U21-Junioren haben unter dem neuen Trainer Horst Hrubesch die Tabellenführung in der Qualifikation zur EM-Endrunde 2015 verteidigt. Die DFB-Auswahl gewann am Freitag gegen Montenegro 2:0 (1:0) und ist der Teilnahme an den Playoffs einen Schritt näher gekommen. Vor 6103 Zuschauern in Wiesbaden erzielten Philipp Hofmann (25.) und Kevin Volland (90.+2) die Treffer für die deutsche Mannschaft, die auch im insgesamt vierten Spiel unter Hrubesch unbesiegt blieb. Am nächsten Dienstag trifft das DFB-Team in Kassel auf die Auswahl der Färöer.

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