Der russische Radprofi Ilnur Sakarin (Katjuscha) hat die erste Alpenetappe der 103. Tour de France gewonnen. Der Brite Chris Froome verteidigte die Gesamtführung auf dem 184,5 Kilometer langen 17. Teilstück von Bern zur höchst anspruchsvollen Bergankunft in Finhaut-Emosson in der Schweiz erfolgreich.
Der 31-jährige Führende des Gesamtklassements vom Team Sky distanzierte seine schärfsten Rivalen im Schlussanstieg nochmals um einige Sekunden und kam etwa acht Minuten nach dem Tagessieger an der Seite des Australiers Richie Porte ins Ziel. Deutsche Fahrer hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun.
Eine weitere Schlappe erlitt der Kolumbianer Nairo Quintana, eigentlich als größter Herausforderer von Froome ins Rennen gegangen. Seine Hoffnungen hatten schon vor dem scharfen Start einen Dämpfer erhalten: Bei einem Sturz in der neutralisierten Rennphase zog sich Helfer Gorka Izagirre einen Schlüsselbeinbruch zu und musste ausscheiden. Ebenso verloren auf den letzten zwei Kilometern der Etappe der bisherige Gesamt-Zweite Bauke Mollema (Niederlande) sowie Adam Yates (Großbritannien) den Kontakt zum Träger des "Maillot jaune".
Vorsprung der Ausreißer betrug zeitweise über 13 Minuten
14 Ausreißer um den Träger des Bergtrikots Rafal Majka (Polen) machten den Tagessieg auf dem Teilstück durch die Schweiz unter sich aus. Aus dieser Gruppe löste sich Sakarin und kam nach einer Solofahrt schließlich 55 Sekunden vor dem Kolumbianer Jarlinson Pantano im Ziel an. Zeitweise betrug der Vorsprung der Ausreißer über 13 Minuten.
Von den deutschen Radprofis fiel nur Tony Martin ein wenig auf. Nach seinem langen Ausreißversuch vom Montag trug er zusammen mit Teamkollege Julian Alaphilippe die rote Startnummer für den kämpferischsten Fahrer des vorangegangenen Teilstücks. Am Donnerstag folgt auf der 18. Etappe ein Bergzeitfahren zwischen Sallanches und Megève über 17 Kilometer.
