Tour de France:Perfekt für Tony Martin

Tony Martin

Tony Martin hofft trotz zuletzt schwacher Form auf eine Medaille im Zeitfahren.

(Foto: Sebastien Nogier/dpa)

Die größte Rad-Rundfahrt der Welt startet 2017 in Deutschland. Düsseldorf darf die erste Etappe austragen.

Mit einem 13 Kilometer langen Einzelzeitfahren am Rheinufer und über die Königsallee startet die Tour de France 2017 in Düsseldorf. Das kündigte Tour-Direktor Christian Prudhomme am Donnerstag in Paris an. Der Auftakt ist dem dreifachen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin auf den Leib geschneidert und könnte ihm auf Anhieb das Gelbe Trikot bringen. "Natürlich zählen deutsche Champions bei einer solchen Entscheidung", sagte Prudhomme zum Charakter der ersten Etappe am 1. Juli 2017. Düsseldorf ist nach Köln (1965), Frankfurt/Main (1980) und West-Berlin (1987) die vierte Station eines Tourstarts in Deutschland.

Die zweite Etappe mit einer ersten Bergwertung am Grafenberg soll ebenfalls in Düsseldorf starten und zunächst durch Erkrath und Mettmann führen. Den weiteren Verlauf dieser Etappe und mögliche weitere Etappenziele in Deutschland ließ Prudhomme offen. Dies werde am 18. Oktober in Paris bekanntgegeben, wenn der Verlauf der gesamten Tour 2017 präsentiert wird. Als weitere Etappenorte hatten sich bereits Bad Homburg, Mannheim und der Nürburgring ins Gespräch gebracht.

Düsseldorf habe eine lange Sporttradition, sagte Prudhomme. Die Stadt werde sicher alles dafür tun, dass der "Grand Départ" genannte Auftakt ein gelungener Auftakt des größten Radsport-Spektakels werde. "Wir sind froh, wir sind stolz", fügte der Franzose während der Präsentation auf Deutsch hinzu. Die jährlich Tour sei das größte Sportereignis des Jahres, "3500 Kilometer voller Emotionen".

Der Start in Düsseldorf sei auch dem Engagement von Oberbürgermeister Thomas Geisel zu verdanken, sagte Prudhomme. Für die Entscheidung "brauchte es den Einsatz eines Mannes wie Thomas Geisel". Der SPD-Politiker versprach: "Die Sportbegeisterung in Düsseldorf ist riesig, die Menschen werden allen Fahrern beim Prolog zujubeln." - "Für das Stadtmarketing gibt es kaum etwas besseres als die Tour de France", sagte Geisel. Die Gesamtkosten für die Stadt lägen bei rund elf Millionen Euro. "Es geht auch darum, Sponsoren zu gewinnen." Das Defizit bleibe in einem "überschaubaren Rahmen". Zuletzt war von einer Finanzierunglücke von gut sechs Millionen Euro die Rede. Auch Stimmen aus dem rechten Lager hatten im November zum knappen 40:39 des Düsseldorfer Stadtrats pro Tourstart geführt.

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