Tour de France:Greipel holt den zweiten Etappensieg

Deutscher Sprinter fährt allen davon und gewinnt seine zweite Etappe bei dieser Tour de France. Serena Williams erreicht das Wimbledon-Finale, Oscar Pistorius darf gleich doppelt bei Olympia starten, frühere Teamkollegen belasten Lance Armstrong schwer.

in Kürze

Der Zusammenhalt der Mannschaft ist fuer Andre Greipel der Schluessel zum Erfolg

Nächster Etappensieg für André Greipel bei der Tour de France.

(Foto: dapd)

Radsport, Tour de France: Doppelschlag für Andre Greipel. Nur einen Tag nach seinem Triumph in Rouen hat der deutsche Topsprinter erneut zugeschlagen und seinen zweiten Etappensieg bei der 99. Tour de France eingefahren. Der WM-Dritte holte sich nach 196,5 Kilometern von Rouen nach Saint-Quentin den Sieg im Massensprint und ließ dabei auch seinen großen Rivalen Mark Cavendish deutlich hinter sich. Die Plätze zwei und drei belegten der Australier Matthew Goss und der Argentinier Juan Hose Haedo. "Das war ein harter Sprint, einer der härtesten in meiner Karriere. Drei Kilometer vor dem Ziel war ich noch hinter dem Sturz, aber meine Jungs haben mich wieder nach vorn gebracht. Ich hatte wieder die beste Mannschaft hinter mir", sagte Greipel nach seinem nun 16. Saisonerfolg. Weltmeister Cavendish wurde nur Vierter. Am Vortag hatte Greipel noch in Abwesenheit von Cavendish gewonnen, nachdem der britische Weltmeister wenige Kilometer vor dem Ziel bei einem heftigen Sturz zu Fall gekommen war.

Tennis, Wimbledon: Tennisprofi Serena Williams fehlt nur noch ein Sieg zu ihrem fünften Wimbledon-Erfolg. Die 30 Jahre alte Amerikanerin bezwang am Donnerstag beim wichtigsten Rasenturnier der Welt im Halbfinale die Weltranglisten-Zweite Victoria Asarenka 6:3, 7:6 (8:6). Im Endspiel trifft Williams nun auf Agnieszka Radwanska, die Nummer drei der Welt. An der Polin war zuvor im anderen Vorschlussrunden-Match die Kielerin Angelique Kerber mit 3:6, 4:6 gescheitert.

Leichtathletik, Oscar Pistorius: Oscar Pistorius hat gleich doppelten Grund zur Freude. Nachdem das Nationale Olympische Komitee von Südafrika (Sascoc) den an beiden Unterschenkeln amputierten Läufer trotz seiner verpassten Norm für die 4x400-m-Staffel bei den Olympischen Spielen (27. Juli bis 12. August) gemeldet hatte, folgte nur wenige Stunden später die nächste Überraschung: Der 25-Jährige wird in London auch im Einzel über 400 m antreten. Damit geht für Pistorius ein Lebenstraum in Erfüllung. "Heute ist einer der glücklichsten Tage meines Lebens. Ich werde in London bei Olympia und den Paralympics starten", twitterte Pistorius kurz nach der Bekanntgabe des Verbandes: "Ich bedanke mich bei allen Menschen, die mir dabei geholfen haben, der Athlet zu sein, der ich heute bin. Gott, meine Familie und Freunde, meine Kontrahenten und meine Fans - sie alle haben dazu beigetragen." Der dreifache Goldmedaillengewinner der Paralympics von Peking 2008 wird dadurch zum ersten amputierten Athleten, der bei Olympia startet.

Radsport, Lance Armstrong: Für den siebenmaligen Tour-Sieger Lance Armstrong wird die Luft immer dünner: Vier prominente ehemalige Teamkollegen des Amerikaners haben anscheinend Dopingvergehen gestanden und als Kronzeugen ihren Ex-Kapitän schwer belastet. Das meldet die niederländische Tageszeitung De Telegraaf. Die noch aktiven Profis George Hincapie (BMC Racing), Levi Leipheimer (Omega Pharma-QuickStep), Christian Vande Velde und David Zabriskie (beide Garmin-Sharp), die allesamt derzeit die Tour de France bestreiten, sollen von der US-Anti-Doping-Agentur USADA nach ihrem Geständnis sechs Monate gesperrt werden. Die Sperre für die vier Radprofis beginnt allerdings erst nach Ende der Saison. Ob das Quartett die Frankreich-Rundfahrt fortsetzt, blieb zunächst unklar. Laut De Telegraaf hat auch Armstrongs Ex-Teamkollege Jonathan Vaughters, derzeit Teamchef von Garmin, gegen den Texaner ausgesagt. Mitte Juni hatte die USADA Armstrong formal des Dopings angeklagt. Bei einer Verurteilung droht dem 40-Jährigen neben einer lebenslangen Sperre auch die Aberkennung seiner Titel.

Basketball, NBA: Steve Nash wird in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga in der kommenden Saison nicht an der Seite von Dirk Nowitzki spielen. Stattdessen wechselt der 38-Jährige zu den Los Angeles Lakers und wird dort mit Kobe Bryant, Pau Gasol und Andrew Bynum um den Titel kämpfen. Auch Dallas hatte sich um den Point Guard der Phoenix Suns bemüht, Nash hatte bereits von 1998 bis 2004 für die Mavericks gespielt. In Los Angeles soll Nash laut Medienberichten einen Drei-Jahres-Vertrag unterzeichnen, der ihm über 25 Millionen Dollar einbringt. Noch ist der Wechsel nicht offiziell, die NBA erlaubt Vertragsabschlüsse erst ab dem 11. Juli. In Los Angeles hat Nash die Möglichkeit, in der Nähe seiner drei Kinder zu bleiben, die in Phoenix leben. Dies soll einer der ausschlaggebenden Faktoren für die Entscheidung für die Lakers gewesen sein.

Frankreich, Trainerwechsel: Der französische Fußball-Erstligist Olympique Marseille hat nach nur 48-stündiger Suche einen Nachfolger für den zurückgetretenen Trainers Didier Deschamps gefunden. Wie der neunmalige Meister am Mittwoch auf seiner Klubhomepage mitteilte, übernimmt Elie Baup für die nächsten zwei Jahre das Ruder bei OM. Der 57-Jährige trainierte Girondins Bordeaux zwischen 1998 und 2003 und holte mit den Südwestfranzosen 1999 die Meisterschaft. Zuletzt war er in Nantes tätig, wo er 2009 entlassen wurde. Deschamps hatte sein Amt am Montag trotz eines laufenden Vertrags niedergelegt.

Lucio, Juventus Turin: Der Wechsel des ehemaligen brasilianischen Bundesligaprofis Lucio von Inter Mailand zum italienischen Fußball-Meister Juventus Turin ist perfekt. Wie die "Alte Dame" am Mittwochabend auf ihrer Klubhomepage mitteilte, unterschrieb der ablösefreie 34-Jährige in Turin einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2014. Lucio soll laut italienischer Medien auch Angebote von Fenerbahce Istanbul und des FC Malaga aus Spanien erhalten haben. Am Dienstag hatte Juve bereits die Transfers von Mauricio Isla (24) und Kwadwo Asamoah (23) bestätigt. Die beiden Nationalspieler wechseln von Udinese Calcio nach Turin. Für den Chilenen Isla erhält Udine eine Ablösesumme von 18,8 Millionen Euro. Der ghanaische Mittelfeldspieler Asamoah kostet Juventus 18 Millionen Euro.

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