Tour de France:Dritter Etappensieg für André Greipel

Bei der Ankunft am Mittelmeer holt der Deutsche seinen dritten Erfolg bei der diesjährigen Tour, Hochspringerin Blanka Vlasic sagt ihre Teilnahme bei den olympischen Spielen ab, ein Tscheche stirbt bei einem Rallye-Rennen, der DFB kritisiert Blatters Verhalten in der Schmiergeldaffäre, bei einem BVB-Testpiel gibt es Prügeleien.

in Kürze

Tour de France, 13. Etappe: Andre Greipel hat den Abstecher ans Mittelmeer der 99. Tour de France für sich entschieden. Der Rostocker siegte am Samstag nach 217 Kilometern von Saint-Paul-Trois-Chateaux zum Cap d'Agde im Sprint vor dem Slowaken Peter Sagan und dem Norweger Edvald Boasson Hagen. Für Greipel war es bereits der dritte Etappenerfolg bei dieser Frankreich-Rundfahrt. An der Spitze der Gesamtwertung gab es wie erwartet keine Veränderungen. Der Brite Bradley Wiggins liegt weiterhin 2:05 Minuten vor seinem Landsmann und Sky-Teamkollegen Christopher Froome. Am Sonntag setzt das Peloton seine Reise in Richtung Pyrenäen fort. Die 14. Etappe führt nach dem Start in Limoux in einem südlichen Bogen über 191 Kilometer und drei Bergwertungen nach Foix. Aufgrund des schwierigen Terrains werden sich die Teams der Sprinter schonen, sodass Ausreißer eine reelle Chance auf den Sieg haben dürften. Für Änderungen an der Spitze des Gesamtklassements wird das Teilstück kaum sorgen, da der letzte Pass bereits 38,5 Kilometer vor dem Ziel überquert wird.

Hochsprung, Blanka Vlasic: Hochsprung-Weltmeisterin Blanka Vlasic hat wegen Verletzungsproblemen ihren Start bei den Olympischen Spielen abgesagt. "Ich habe die Entscheidung zu meiner Teilnahme in London immer wieder rausgeschoben, aber die Zeit rennt und Zeit ist das einzige, was ich wirklich brauche", hieß es am Samstag in einer Mitteilung der 28-jährigen Kroatin auf ihrer Homepage. Blanka Vlasic, die mit ihrer Bestleistung von 2,08 Meter den Weltrekord von Stefka Kostadinowa (Bulgarien) nur um einen Zentimeter verfehlte, hatte sich in diesem Jahr einer Operation am Knöchel unterzogen. Vlasic ist zwar nach dem chirurgischen Eingriff wieder auf dem Weg zu einer guten Fitness, aber nicht in der Form, um bei den London-Spielen die Goldmedaille zu verteidigen. "Ich bin nicht in der Lage, bis Olympia in Topform zu kommen", sagte die Weltmeisterin von 2007 und 2009. "Und ich bin nicht interessiert daran, unter meinem normalen Niveau zu springen. Deshalb ist es das Beste, zu Hause zu bleiben und den Heilungsprozess zum Ende zu bringen."

DFB, Torlinientechnik: Der Deutsche Fußball-Bund wird in Zukunft ganz auf die Torlinientechnologie setzen. "Der DFB und die Deutsche Fußball Liga sind für die Einführung. Wir sind uns mit unseren Schiedsrichtern einig, dass wir, anders als die Uefa, nicht die Torrichter einführen werden", erklärte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. In der kommenden Spielzeit wird es diese technische Hilfe jedoch noch nicht geben. "Das geht nicht vor der Saison 2013/14", sagte Niersbach. Stand heute rechnet er nicht damit, dass die Torlinientechnologie im DFB-Pokal zur Anwendung kommen wird, weil sie für die Amateurvereine zu teuer ist. "Da geht es um die Einheitlichkeit des Wettbewerbes. Deshalb sehe ich das nicht", sagte Niersbach.

Rallye, tödlicher Unfall: Der Tscheche Bohuslav Ceplecha ist bei der tschechischen Rallye Bohemia tödlich verunglückt. Der langjährige Beifahrer seines auch in der Rallye-Weltmeisterschaft startenden Landsmanns Martin Semerad starb am Samstag an den Folgen eines Unfalls. Semerad war auf der nassen Asphaltpiste der dritten Prüfung mit seinem Mitsubishi Lancer IX verunglückt. Während Semerad nur leicht verletzt wurde, erlag der 35-jährige Ceplecha trotz aller Bemühungen der Rettungskräfte noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Der Veranstalter und der Ausschuss der Sportkommissare erklärten die Rallye nach dem Unfall für beendet. Die Ergebnisse, so der Beschluss der Sportkommission, werden nicht gewertet. Die Rallye zählte neben dem FIA Rallye-Europapokal auch als dritter Lauf zur Deutschen Rallye-Serie.

Basketball, Dallas Mavericks: Dirk Nowitzki bekommt in Dallas prominente Verstärkung. Die Texaner gewannen am Freitag das Wettbieten um Elton Brand und nahmen den 33-Jährigen für ein Jahr unter Vertrag. "Ich bin gespann", sagte Brand, der auf den Positionen Power Forward und Center spielen kann, im Gespräch mit ESPN.com: "Es wird toll sein, mit jemandem von Dirks Kaliber zu spielen." Die Philadelphia 76ers hatten Brand aus seinem laufenden Vertrag entlassen, um dessen Gehalt einzusparen und die Gehaltsobergrenze nicht zu überschreiten. Nach ESPN-Informationen zahlen die Mavericks Brand in seinem letzten Vertragsjahr nun 2,1 Millionen Dollar, die Differenz zu seinem Gehalt von insgesamt 18,2 Millionen Dollar muss weiterhin Philadelphia tragen. Nach der enttäuschenden letzten Saison mit dem Aus in der ersten Play-off-Runde haben die Mavericks außerdem bereits Center Chris Kaman (Clippers), Point Guard Darren Collison und Swingman Dahntay Jones (beide Indiana Pacers) verpflichtet.

Borussia Dortmund, Testspiel: Der BVB kommt in der Saisonvorbereitung nur schwer in Schwung. Überschattet von Krawallen kassierten die Westfalen am Samstag in ihrem zweiten Testspiel nach der Sommerpause beim FC Brügge mit 1:3 (1:2) einen Dämpfer, nachdem der Double-Gewinner drei Tage zuvor schon beim 2:1-Erfolg bei Regionalligist SV Meppen viel Mühe gehabt hatte. Dortmund lag beim Ex-Klub des deutschen Trainers Christoph Daum vor gut 20.000 Zuschauern schon nach 18 Minuten 0:2 in Rückstand. Neuzugang Leonardo Bittencourt gelang in dem Ablösespiel für Dortmunds letztjährige Neuverpflichtung Ivan Perisic 20 Minuten vor der Pause der Anschlusstreffer der Borussen. In der Nachspielzeit des zweiten Durchgangs jedoch besiegelte Brügges dritter Treffer die Dortmunder Niederlage. Wenige Augenblicke vor dem geplanten Anstoß waren Krawalle zwischen belgischen Fans und 50 BVB-Anhängern ausgebrochen. Dabei gingen die Ranadalierer auch mit den Eckfahnen aufeinander los und brannten Benaglos ab. Der Schiedsrichter schickte beide Mannschaften vorübergehend wieder in die Kabinen, konnte die Begegnung allerdings nach Beruhigung der Lage mit neun Minuten Verspätung anpfeifen.

Motorsport, DTM: Die Mercedes-Benz-Piloten Ralf Schumacher und Jamie Green haben den Teamwettbewerb des Deutschen Tourenwagen Masters DTM im Münchner Olympiastadion gewonnen. Sie setzten sich im Finale des Show-Events am Samstag gegen Timo Scheider und Adrien Tambay im Audi durch. An diesem Sonntag (ARD/14.15 Uhr) wird im Olympiastadion der Fahrertitel vergeben. Um Punkte für die Meisterschaft geht es dabei nicht. "Es ist zwar ein Show-Event, aber trotzdem möchte man vorne dabei sein. Wenn es dann so gelingt, kann man sagen, es war ein perfekter Tag", meinte Schumacher. "Es ist ein Prestige-Wettbewerb, es geht nicht um die goldene Ananas. Unsere Jungs haben es geschafft. Das ist eine tolle Leistung", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Radsport, Doping: Johan Bruyneel hat Einspruch gegen die Dopinganklage der amerikanischen Anti-Doping-Agentur (USADA) eingelegt und den Fall damit vor ein Schiedsgericht gebracht. Der einstige Mentor von Lance Armstrong wird Besitz, Handel und die Verabreichung von verbotenen Substanzen sowie Komplizenschaft beim Verstoß gegen Anti-Doping-Richtlinien vorgeworfen. Armstrong selbst hat noch bis Mitte August Zeit, denselben Schritt zu vollziehen oder eine Bestrafung zu akzeptieren. Sowohl Armstrong als auch Bruyneel droht eine lebenslange Sperre. "Die USADA kann bestätigen, dass Herr Bruyneel den Fall vor ein Schiedsgericht gebracht hat, das auch der Öffentlichkeit zugänglich sein kann", teilte die Agentur mit. "Wie in allen Fällen vor einem Schiedsgericht, werden sämtliche Beweise präsentiert und Zeugen in einem Kreuzverhör unter Eid aussagen, bevor ein unabhängiges Gremium den Fall definitiv entscheiden wird."

Fifa, Korruption: Wegen der Schmiergeldaffäre beim Weltverband Fifa hat Präsident Reinhard Rauball von der DFL den Schweizer Fifa-Boss Joseph S. Blatter zum Rücktritt aufgefordert. "Nach dem derzeitigen Stand sollte Sepp Blatter seine Amtsgeschäfte schnellstmöglich in andere Hände geben. Für einen Reformprozess braucht die FIFA jemanden, der gewillt ist, einen Neuanfang zu machen. Es ist immer schwierig, jemanden einzubinden, der selbst Teil der Umstände ist, die einen Reformprozess erst erforderlich gemacht haben", sagte Rauball der Tageszeitung Die Welt. Auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach zeigte sich "geschockt" von Blatter. Am Mittwoch waren durch die Veröffentlichung von Gerichtsdokumenten zum Fall der mittlerweile bankrotten Fifa-Vermarktungsagentur ISL Schmiergelder in Millionenhöhe an den früheren Fifa-Chef Joao Havelange und dessen ehemaligen Schwiegersohn Ricardo Teixeira bekannt geworden. Blatter leugnete tags darauf seine Kenntnisse über die Vorgänge nicht, sah in seiner Tatenlosigkeit allerdings keinen Fehler.

Leichtathletik, London: Sprint-Europameister Christophe Lemaitre hat das 200-Meter-Rennen beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten gewonnen. In starken 19,91 Sekunden erreichte er am Samstag die drittschnellste Zeit des Jahres. Nur die Jamaikaner Yohan Blake (19,80) und Usain Bolt (19,83) waren bisher schneller als der Franzose. Zweiter wurde der Niederländer Churandy Martina in 19,95 Sekunden vor Marvin Anderson aus Jamaika (20,55). Speerwerferin Katharina Molitor schaffte unterdessen nur einen enttäuschenden siebten Rang. Einen Tag nach dem grandiosen Sieg von Stabhochspringer Björn Otto kam die Leverkusenerin bei ihren nur drei gültigen Versuchen lediglich auf 58,81 Meter, Teamkollegin Linda Stahl hatte auf einen Start verzichtet. Zwei Wochen vor der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele gewann im Crystal Palace Stadion die Britin Goldie Sayers mit guten 66,17 Metern vor Olympiasiegerin Barbora Spotakova aus Tschechien mit 64,19 Metern dapd/T2012071450046/tte/wsv /4

Beachvolleyball, Berlin: Das deutsche Duo Sara Goller/Laura Ludwig hat beim World-Tour-Turnier in Berlin den Einzug ins Viertelfinale verpasst. Die Olympia-Starterinnen von Hertha BSC mussten sich den Amerikanerinnen Jennifer Kessy/April Ross im Achtelfinale mit 1:2 (21:13, 18:21, 13:15) geschlagen geben und schieden bei ihrem Heimspiel im Stadion der Berliner Waldbühne aus. Katrin Holtwick und Ilka Semmler stehen dagegen im Halbfinale. Das Duo aus Essen setzte im Viertelfinale gegen Natalie Cook/Tamsin Hinchley aus Australien mit 2:1 (17:21, 21:17, 15:12) durch.

FC Bayern, Trainingslager: Franck Ribery wird nicht am Trainingslager des FC Bayern am Gardasee teilnehmen. Der französische EM-Fahrer soll stattdessen in München ein individuelles Programm absolvieren, wie die Bild-Zeitung berichtet. "Franck reist nicht ins Trainingslager nach, sondern bleibt hier. In München trainiert er dafür intensiv mit einem Fitnesstrainer. Das ist sinnvoll, weil dem ja auch Rechnung getragen werden muss, dass er jetzt später einsteigt", wird Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge zitiert. Ribery war mit dem französischen Team im Viertelfinale gegen den späteren Europameister Spanien ausgeschieden.

Lukas Podolski, Arsenal: Nationalspieler Lukas Podolski sieht sich stark genug für Führungsaufgaben bei seinem neuen Klub in der englischen Premier League. "Ich bin älter, weiser und erwachsener", sagte er am Samstag dem amerikanischen Fernsehsender ESPN im Vergleich zu seiner Zeit bei Bayern München. Damals sei er vielleicht zu jung gewesen, um sich selbst gerecht zu werden. Mit Arsenal strebt Podolski nichts weniger als den Meistertitel an. "Die Champions-League-Plätze sind die Mindestvoraussetzung bei Arsenal, aber wir sollten höhere Ziele angehen", so der 27-Jährige. Dabei sei die Belastung für ihn nicht stärker als in der vergangenen Saison beim 1. FC Köln: Wenn ein Verein ums sportliche Überleben kämpfe, sei der Druck noch viel größer. Bei Arsenal sei es ihm egal, ob er als einziger Stürmer, mit einem Sturmpartner oder als Spieler im linken Mittelfeld eingesetzt werde, solange er immer wieder zum Torabschluss kommen könne. Großen Respekt zollte Podolski seinem künftigen Trainer Arsene Wenger, der eine Leidenschaft für offensiven Fußball pflege: "Er lebt und stirbt für seine eigenen Ideen und Arsenal ist sein Baby."

FC Liverspool, Wechsel: Maxi Rodriguez geht, Fabio Borini kommt: Während der argentinische Mittelfeldspieler den englischen Premier-League-Klub FC Liverpool verlässt und in seine Heimat zurückkehrt, kommt der italienische Nationalstürmer Fabio Borini vom AS Rom an die Anfield Road. 10 Millionen Euro soll der 21-Jährige, der in der vergangenen Spielzeit der Serie A in 26 Spielen zehn Tore erzielt hat, Medienberichten zufolge gekostet haben. Der 31-Jährige Rodriguez wechswelt derweil für eine Ablösesumme in unbekannter Höhe zu den Newell's Old Boys zurück, wo er bereits von 1999 bis 2002 unter Vertrag stand. Die Offensivkraft erzielte bei den Reds seit 2010 in 73 Spielen 17 Tore.

Tour de France, zwölfte Etappe: Der Brite David Millar hat beim Abschied aus den Alpen die zwölfte Etappe der 99. Tour de France gewonnen. Der frühere WM-Zweite im Zeitfahren holte sich nach 226 Kilometern von Saint-Jean-de-Maurienne nach Annonay Davezieux den Sieg im Finish einer fünfköpfigen Ausreißergruppe vor dem Franzosen Jean-Christophe Peraud und dem Spanier Egoi Martinez. Am Samstag dürften am französischen Nationalfeiertag wieder die Sprinter zum Zug kommen. Auf den 217 Kilometern von Saint-Paul-Trois-Chateaux nach Cap d'Agde an der Mittelmeerküste geht es fast ausschließlich über flaches Terrain. Als einzige Schwierigkeit wartet der Mont Saint-Clair, ein Berg der dritten Kategorie, gut 23 Kilometer vor dem Ziel.

Russland, Nationaltrainer: Der Italiener Fabio Capello wird einer Moskauer Zeitung zufolge neuer Trainer der russischen Fußball-Nationalmannschaft und somit Nachfolger von Dick Advocaat. Der 66-Jährige, der zuletzt die englische Auswahl trainiert hatte, unterschreibe in der kommenden Woche einen Zweijahresvertrag bis zum Ende der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, berichtete der Sport Express am Freitag auf seiner Internetseite. Capellos Jahresgehalt betrage fünf bis sechs Millionen US-Dollar. Er war am Vortag zu Verhandlungen in Moskau eingetroffen. Der russische Verband hatte öffentlich insgesamt 13 Trainer als Kandidaten genannt.

Glasgow Rangers, vierte Liga: Der schottische Traditionsverein Glasgow Rangers muss wegen seiner finanziellen Probleme einen Neuanfang in der vierten Liga starten. Das habe die Vereinigung der schottischen Clubs entschieden, teilte der Geschäftsführer der Liga am Freitag mit. Die Hoffnung der Rangers, künftig in der 2. Liga spielen zu dürfen, machten die stimmberechtigten Vereine damit zunichte. Wie der britische Sender BBC berichtete, sollen sich 25 von 30 Clubs dagegen ausgesprochen haben. Der schottische Rekordmeister braucht damit mindestens drei Jahre, um sich wieder in die höchste schottische Spielklasse vorzuarbeiten. Hintergrund für den tiefen Absturz ist, dass die Rangers, die erst im Juni durch ein Konsortium um den Briten Charles Green übernommen wurden, mit umgerechnet 166 Millionen Euro verschuldet sind. Bereits in der vergangenen Woche hatten die Erstliga-Clubs dafür votiert, dass die Glasgow Rangers nicht an der 12 Clubs umfassenden schottischen Premier League teilnehmen dürfen.

HSV, Zwischenfall im Training: Im Training des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV ist es am Freitag zu einer Auseinandersetzung zwischen Son Heung Min und Slobodan Rajkovic gekommen. Die beiden Profis gerieten erst verbal aneinander und begannen sich anschließend zu prügeln. Als Son ausweichen wollte, traf er unbeabsichtigt die Schläfe des unbeteiligt hinter ihm stehenden Mitspielers Tolgay Arslan. Der Mittelfeldakteur trug dabei eine Platzwunde davon und wurde in der Kabine behandelt. Trainer Thorsten Fink schickte Son und Rajkovic nach dem Vorfall sofort in die Kabine. Rajkovic werde "bis auf weiteres nicht mehr am Training und auch nicht an der Südkorea-Reise in der nächsten Woche teilnehmen", sagte Mediendirektor Jörn Wolf am Freitag. Auch der Koreaner müsse mit einer Strafe rechnen.

Fußball, Transfer Danijel Pranjic: Der kroatische Fußball-Nationalspieler Danijel Pranjic spielt nach seinem Vertragsende beim deutschen Rekordmeister Bayern München künftig für Sporting Lissabon. Der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler habe einen Vertrag bis 2015 unterzeichnet, teilte der portugiesische Verein am Freitag auf seiner Homepage mit. Im Vertrag sei eine Wechselklausel mit einer Ablösesumme von 15 Millionen Euro festgeschrieben worden. Zwischen 2009 und 2012 bestritt Pranjic 55 Spiele im Trikot des FC Bayern, dabei schoss er ein Tor. Mit Sporting wird er nun in der Europa League mitspielen.

FC Bayern, Javier Martinez: Der FC Bayern zeigt weiter Interesse am spanischen Fußball-Europameister Javier Martinez. Bei entsprechenden Signalen des defensiven Mittelfeldspielers oder seines derzeitigen Clubs Athletic Bilbao "ist es so, dass wir wieder aktiv werden würden", bekannte Sportvorstand Matthias Sammer am Freitag in München. Martinez ist Wunschkandidat der Münchner als personelle Alternative in der Zentrale - allerdings favorisiert der 23-Jährige nach jüngsten Angaben spanischer Medien inzwischen einen Verbleib in Bilbao. "Wir werden jetzt ganz in Ruhe prüfen, ob das der hundertprozentigen Wahrheit entspricht", kündigte Sammer an. Die geforderte Ablöse von knapp 40 Millionen Euro wollen die Bayern aber sowieso nicht für den EM-Reservisten zahlen, der beim Turnier in Polen und der Ukraine nur zu einem Kurzeinsatz kam. Bei den Olympischen Spielen in London steht Martinez auch im Kader. "Die Größenordnung ist für uns absolut nicht akzeptabel", urteilte Münchens Sportchef Sammer.

DFB-Pokal, Jahn Regensburg: Der Zweitligist bleibt beim brisanten Pokal-Derby gegen FC Bayern München seinem heimischen Jahn-Stadion treu. Nach langem Abwägen sei entschieden worden, "das Jahrhundertspiel gegen den FC Bayern München in Regensburg stattfinden" zu lassen, teilten die Oberpfälzer am Freitag mit. Lange hatte der Zweitliga-Aufsteiger mit einer Verlegung ins größere Nürnberger Stadion geliebäugelt. Das Pokal-Derby steigt am 20. August. Der Verein sei sich "seiner Verantwortung gegenüber der Stadt, der Region und seinen Fans bewusst und ist stolz darauf, die Stadt Regensburg vor einem Millionenpublikum live in der ARD präsentieren zu können", sagte Regensburgs kaufmännischer Geschäftsführer Johannes Baumeister. "Wir erhoffen uns durch diese Entscheidung einen weiteren Schulterschluss zwischen der Region und dem Verein." Für den Pokal-Knüller werden allerdings die Eintrittspreise deutlich erhöht.

HSV, geplatzter Transfer: Rafael van der Vaart hat Spekulationen über eine mögliche Rückkehr zum Hamburger SV beendet. "Es ist unglaublich, wie mein Name seit Tagen in Europa gespielt wird. Aber ich kann nur sagen, das sind alles Gerüchte. Ich werde wohl auch in der kommenden Saison für Tottenham spielen", sagte der 29-Jährige der Bild. Der Niederländer spielt seit zwei Jahren bei den Tottenham Hotspur und hat dort noch einen Vertrag bis 2014. Zuletzt hatte sich auch HSV-Trainer Thorsten Fink Hoffnungen auf eine Verpflichtung gemacht. Allerdings fehlen dem Klub im Moment die finanziellen Mittel, um einen Transfer zu realisieren. "Van der Vaart ist ein sehr guter Spieler, der sehr interessant für den HSV wäre, wenn wir das Geld hätten, um ihn zu bezahlen", sagte der 44-Jährige, "und da geht es ja nicht nur um Kleinigkeiten, sondern um eine Menge Geld." Durch den bevorstehenden Wechsel von Stürmer Paolo Guerrero zu dem brasilianischen Klub Corinthians Sao Paulo hatten die Spekulationen um eine Rückkehr van der Vaarts neue Nahrung erhalten.

Basketball, Lucca Staiger: Die Neckar Riesen Ludwigsburg haben für die kommende Saison Nationalspieler Lucca Staiger verpflichtet. Der 24 Jahre alte Shooting Guard kommt vom achtmaligen Meister Alba Berlin und erhält einen Einjahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison. "Luccas bisherige Erfahrung ist ihm zum jetzigen Zeitpunkt seiner Karriere absolut hilfreich. Über die kommende Saison soll er sich als Basketballspieler noch weiter entwickeln", sagte Ludwigsburgs Trainer Steven Key. Zuvor hatte Ludwigsburg bereits Forward Max Weber vom Ligarivalen BG Göttingen verpflichtet. Der 50-malige Nationalspieler Staiger stand seit 2010 in Berlin unter Vertrag, wo er in der vergangenen Saison 22 Spiele (2,6 Punkte im Schnitt) absolvierte. Zuvor war Staiger seit 2007 in den USA für das Team der Iowa State University im Einsatz.

Hamit Altintop, Wechsel: Der ehemalige Bundesligaprofi Hamit Altintop verlässt nach nur einem Jahr den spanischen Rekordmeister Real Madrid und wechselt zu Galatasaray Istanbul. Das gaben beide Klubs am Freitag offiziell bekannt. Beim türkischen Meister erhält der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler einen Vertrag bis 2016. Die Ablösesumme soll bei kolportierten 3,5 Millionen Euro liegen. Altintop, der in der Bundesliga für Schalke 04 und Bayern München aktiv war, spielte in den Planungen von Real-Trainer Jose Mourinho keine Rolle mehr. Bereits in der vergangenen Saison kam der gebürtige Gelsenkirchener in nur fünf Ligaspielen zum Einsatz und erzielte dabei einen Treffer.

Golf, John Deere Classic: Golfprofi Alex Cejka hat einen guten Start bei der John Deere Classic in Silvis/Illinois erwischt. Der Münchner, der zuletzt in Paris nach zwei Runden am Cut gescheitert war, spielte auf dem Par-71-Kurs eine 67 und liegt damit auf dem geteilten 20. Platz. Dem 42-Jährigen gelangen insgesamt sechs Birdies, wobei ihm auch zwei Bogeys unterliefen. An die Spitze hat sich der Amerikaner Troy Matteson gesetzt, der nach einer 61er-Runde drei Schläge Vorsprung auf seinen Landsmann Ricky Barnes (64) hat. In Lauerstellung liegt Steve Stricker (USA/65), der das mit 4,6 Millionen Dollar dotierte Turnier in den vergangenen Jahren dreimal in Folge gewonnen hat.

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