Borussia Dortmund hat die zweite international bedeutende Bewährungsprobe der Saisonvorbereitung verloren. Gegen Manchester City mit dem früheren Bayern-Trainer Pep Guardiola gab es am Donnerstag in Shenzen/China im Elfmeterschießen ein 5:6. Der Argentinier Sergio Agüero brachte City in der 79. Minute in Führung. US-Nationalspieler Christian Pulisic (90.+6) sorgte für das 1:1. Den entscheidenden Strafstoß vergab der dänische BVB-Zugang Mikel Merino.
Sechs Tage nach dem 4:1 in Shanghai gegen Manchester United verhinderte BVB-Torwart Roman Bürki in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten bei einer Großchance des Nigerianers Kelechi Iheanacho einen Rückstand. Die beste Möglichkeit für den BVB vergab in der 76. Minute Gonzalo Castro, einer von neun Dortmunder Einwechselspielern nach der Pause.
Im Man-City-Team fehlte der einstige BVB-Mann Ilkay Gündogan. Der für rund 25 Millionen Euro nach Manchester transferierte Nationalspieler steht wegen einer Knieverletzung, die auch seine EM-Teilnahme verhindert hatte, wohl erst Ende August wieder zur Verfügung.
Trainer Thomas Tuchel nahm von den BVB-Zugängen Marc Bartra, Sebastian Rode, Emre Mor und Ousmane Dembélé in die Startformation. Auf Pierre-Emerick Aubameyang musste Tuchel verzichten. Der Torjäger war vorzeitig abgereist, seine Lebensgefährtin erwartet das zweite Kind. Die Dortmunder Millioneneinkäufe Mario Götze und André Schürrle stoßen wegen ihres Engagements bei der EM erst nach der China-Reise zum Team. Vom 3. August an schlägt die Borussia ihr Trainingslager in Bad Ragaz in der Schweiz auf.
Derweil hat Sportdirektor Michael Zorc die Fußball-Weltmeister Schürrle und Götze bereits in die Pflicht genommen. "Am Ende geht es für sie vor allem um eines: Leistung bringen, Leistung bringen, Leistung bringen", sagte Zorc dem Kicker. Schürrle kam für rund 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg, Götze kehrte für rund 25 Millionen Euro vom Rekordmeister Bayern München zurück. "Weder hinter Mario noch hinter André liegen Top-Jahre. Beide gehen keinen einfachen Weg. Ihnen ist klar, dass sie stark im Fokus der Öffentlichkeit stehen", sagte Zorc.