Drohendes WM-Aus:DFB bestätigt schwere Verletzung von Marco Reus

Marco Reus vor WM in Brasilien verletzt

Schock kurz vor der Halbzeitpause: Marco Reus wälzt sich am Boden.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Hoch gewonnen und gefühlt doch verloren: Die Sorgen um den umgeknickten Marco Reus werden in der Nacht Gewissheit. Der 25-Jährige erleidet im DFB-Testspiel gegen Armenien einen Teilriss des Syndesmosebandes. Üblicherweise erfordert eine solche Verletzung mehrere Wochen Pause.

Es hätte genau der Abend sein können, den sich Joachim Löw und seine WM-Reisegruppe gewünscht hatten. Sechs Tore gegen Armenien erzielt, positive Brasilien-Stimmung entfacht bei den Fans - dazu ist Miroslav Klose seit Freitagabend mit seinem 69. Länderspieltreffer neuer alleiniger Rekordschütze in der Geschichte der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Doch die Diagnose nach der Kernspin-Untersuchung bei Marco Reus trübte in der Nacht die Stimmung. Mit einem Teilriss des vorderen Syndesmosebandes oberhalb des linken Sprunggelenkes droht dem Dortmunder Offensivmann das WM-Aus. Nach einem eher harmlosen Zweikampf war Reus mit dem Fuß unglücklich umgeknickt.

Der Ausfall des Dortmunders wäre ein herber Rückschlag für Bundestrainer Joachim Löw, der in der Vorbereitung auf die WM-Endrunde schon mit zahlreichen Verletzungsproblemen von Stammkräften zu kämpfen hatte. Reus gilt als zentrale Figur im Offensivkonzept des Nationalcoaches.

Mehrwöchige Pause ist üblich

"Es ist bitter für uns und natürlich für ihn. Er war eine Waffe. Er kann Freistöße schießen, ist beweglich", hatte Kollege Miroslav Klose schon unmittelbar nach dem Abpfiff gesagt.

Über die Auswirkungen der Reus-Verletzung auf seine WM-Pläne äußerte sich der Bundestrainer gleich nach der Diagnose nicht. "Es gab keine Schuld, es war kein überhartes Foulspiel oder unfaires Spiel vom Gegner. Es war ein Zweikampf, wie er immer wieder passiert im Spiel", sagte Bundestrainer Löw. Weitere Entscheidungen würden zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt, teilte der DFB mit.

Gewöhnlich zieht eine derart schwere Blessur eine mehrwöchige Pause nach sich. Löw könnte zunächst abwarten. Bei einem endgültigen WM-Aus von Reus hätte er noch bis 24 Stunden vor dem ersten Gruppenspiel am 16. Juni in Salvador gegen Portugal die Möglichkeit, einen Akteur nachzunominieren. Dieser muss nicht aus dem vorläufigen 30-er Kader kommen.

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