Tennisturnier in Washington:Haas erreicht Halbfinale, Kerber scheidet aus

Citi Open - Day Five

Daumen hoch fürs Halbfinale: Tommy Haas.

(Foto: AFP)

Tommy Haas schlägt Grigor Dimitrov in zwei Tiebreaks, Angelique Kerber unterliegt überraschend gegen Magdalena Rybarikova. Dorothea Brandt schafft es bei der Schwimm-WM in Barcelona ins Halbfinale über 50 Meter Freistil. Dennis Schröder und Elias Harris nehmen nicht an der Basketball-EM teil.

Tennis, Washington: Tennisprofi Tommy Haas ist in das Halbfinale des ATP-Turniers in Washington eingezogen. Der an Nummer drei gesetzte Deutsche setzte sich am Freitag (Ortszeit) nach zwei Tiebreaks mit 7:6 (7:5), 7:6 (7:3) gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov durch. Dagegen schied Angelique Kerber beim WTA-Turnier an gleicher Stelle etwas überraschend gegen Magdalena Rybarikova aus. Die topgesetzte Kielerin unterlag der Slowakin im Viertelfinale mit 6:7 (0:7), 6:3, 3:6. Damit ist Andrea Petkovic die einzige deutsche Spielerin in der Vorschlussrunde. Die Darmstädterin hatte mit einiger Mühe die Argentinierin Paula Ormaechea mit 4:6, 6:1, 6:3 bezwungen.

Schwimm-WM: Dorothea Brandt hat bei der Schwimm-WM in Barcelona das Halbfinale über 50 Meter Freistil erreicht. Die Essenerin schlug am Samstag nach 24,78 Sekunden als Gesamt-Fünfte aller Vorläufe an. Hingegen zeigte Daniela Schreiber nach den 100 Metern Freistil auch über die halbe Distanz eine schwache Leistung. Die 24-Jährige aus Halle/Saale schied als 37. in 26,24 Sekunden aus und blieb eine Sekunde über ihrer schon nicht berauschenden Zeit von den deutschen Meisterschaften Ende April. Um Schreibers Start hatte es noch kurz vor WM-Beginn Diskussion gegeben, da Britta Steffen als Weltranglisten-Achte deutlich schneller war als ihre Teamkollegin. Schreiber bot ihren Verzicht an, für Steffen kam dies aber trotz größerer Chancen nicht in Betracht. Ähnlich enttäuscht wie Schreiber war Caroline Ruhnau über 50 Meter Brust, auch wenn die Essenerin noch nicht von einer Erkältung genesen war. Ihre 31,73 Sekunden lagen ebenfalls über ihrer DM-Zeit. Zufrieden konnte hingegen der Potsdamer Felix Wolf sein. Über 50 Meter Rücken stellte er in 25,90 Sekunden eine persönliche Bestzeit auf. Zwar reichte das auf Platz 23 erwartungsgemäß nicht für das Halbfinale, aber Wolf tankte damit Selbstvertrauen für die Lagen-Staffel an diesem Sonntag.

Basketball-EM: Die NBA-Neulinge Dennis Schröder und Elias Harris stehen der deutschen Basketball-Nationalmannschaft bei der EM in Slowenien (4. bis 22. September) nicht zur Verfügung. Beide werden sich in diesem Jahr auf ihre neue Herausforderung in der nordamerikanischen Profiliga (NBA) konzentrieren. Dies gab der Deutsche Basketball Bund (DBB) nach intensiven Verhandlungen mit den Vereinen am Samstag bekannt. "Ich denke, das Ergebnis der Gespräche ist mittel- und langfristig gut für uns. Wir planen in Zukunft mit Elias und Dennis, da ist es ganz wichtig, dass wir von Anfang an ein gutes Verhältnis zu den Klubs haben", sagte Bundestrainer Frank Menz: "Außerdem bin ich zuversichtlich, dass wir auch ohne Elias und Dennis eine schlagkräftige Mannschaft bei der EuroBasket ins Rennen schicken können." Durch die Absagen von Schröder (Atlanta Hawks) und Harris (Los Angeles Lakers) tritt das DBB-Team erstmals seit sechs Jahren wieder bei einer EM ohne einen einzigen NBA-Profi an, obwohl dort so viele Nationalspieler wie nie zuvor unter Vertrag stehen. Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks), Chris Kaman (L.A. Lakers) und Tim Ohlbrecht (Philadelphia 76ers) hatten Menz bereits vor längerer Zeit abgesagt.

Adriano Grimaldi, VfL Osnabrück: Stürmer Adriano Grimaldi vom Fußball-Drittligisten VfL Osnabrück hat im DFB-Pokalspiel gegen den FC Erzgebirge Aue erhebliche Verletzungen im Gesicht erlitten. Der Fußballspieler, der beim 3:0-Sieg des VfL am Freitagabend mit Aues Torwart Sascha Kirschstein zusammengeprallt war, zog sich nach Angaben der "Neuen Osnabrücker Zeitung" einen Jochbeinbruch, einen Jochbeinbogenbruch und einen Augenbogenbruch zu. Das rechte Auge ist nicht wie zunächst befürchtet betroffen, dennoch muss Grimaldi operiert werden. Wie lange er dem VfL fehlen wird, ist derzeit noch offen.

Beachvolleyball-EM: Katrin Holtwick und Ilka Semmler haben das EM-Endspiel der Beachvolleyballer verpasst. Die deutschen Meisterinnen unterlagen am Samstag in Klagenfurt den Spanierinnen Liliana/Baquerizo mit 0:2 (16:21, 16:21). Damit spielen die bei der EM topgesetzten Berlinerinnen um Platz drei, das spanische Duo steht im Finale. Holtwick/Semmler, 2010 Vizeeuropameisterinnen, fanden bei wieder hochsommerlichen Temperaturen am Wörthersee im Halbfinale nicht zu ihrem zuvor im Turnier gezeigten Spiel und zu ihrer Stabilität. Die deutschen Final-Hoffnungen liegen nun auf den WM-Fünften Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (Hamburg), die im zweiten Halbfinal-Spiel gegen die österreichischen Schwestern Schwaiger/Schwaiger antreten. Zuletzt hatte die zweimalige Europameisterin Ludwig mit ihrer ehemaligen Partnerin Sara Goller 2010 den fünften EM-Titel für deutsche Beach-Damen errungen.

Golf-Turnier in Ohio: Tiger Woods hat mit einer der besten Turnierrunden seiner Karriere für eine Gala bei den World Golf Championships in Akron/Ohio gesorgt. Der Weltranglistenerste aus den USA glänzte am Freitag (Ortszeit) bei dem 8,75 Millionen Dollar dotierten Turnier auf dem Par-70-Kurs mit einer 61-er Runde. Der 37-Jährige, der das Turnier bisher siebenmal gewinnen konnte, hat vor den beiden Schlussrunden sieben Schläge Vorsprung auf den Titelverteidiger Keegan Bradley aus den USA und den Engländer Chris Wood (beide 134 Schläge). Eine Woche vor dem vierten Major des Jahres, der PGA Championship, präsentiert sich Woods in überragender Form. Der Superstar aus Kalifornien lag nach 13 gespielten Löchern auf dem Platz des Firestone Country Clubs bereits neun Schläge unter Par für den Tag. Eine 59er-Traumrunde war für den 14-maligen Majorsieger möglich. Am Ende reichte es nicht ganz. "Ich bin drüber nicht enttäuscht", sagte Woods. "Eine 61 ist schon ziemlich gut." Deutschlands bester Golfer Martin Kaymer rehabilitierte sich mit der drittbesten Runde des Tages für seinen schwachen Start bei dem hochkarätig besetzten Turnier. Der 28-Jährige aus Mettmann spielte nach seiner 74 zum Auftakt eine starke 67-er Runde und verbesserte sich mit insgesamt 141 Schlägen auf den geteilten 25. Rang.

Schwimm-WM, Wasserball: Die Wasserball-Frauen haben Spanien das erste Gold bei der Schwimm-WM in Barcelona gebrachte. Der Olympia-Zweite gewann am Freitagabend im Endspiel gegen den Olympia-Dritten Australien mit 8:6 (2:1,3:2,1:1,2:2). Spanien ist der erste WM-Gastgeber, der Wasserball-Gold bei den Frauen gewann. Bronze ging an Ungarn nach einem 10:8 gegen Russland. Deutsche Wasserball-Frauen hatten sich für die WM nicht qualifizieren können. Das Finale bei den Männern bestreiten am Samstag Rekord-Olympiasieger Ungarn und Europameister Montenegro.

Schwimm-WM, Weltrekord: Einen Tag nach ihrem WM-Titel über 200 m Brust ist die Russin Julia Efimowa bei den Weltmeisterschaften in Barcelona bereits im Vorlauf über 50 Meter Weltrekord geschwommen. Die 21-Jährige verbesserte in 29,78 Sekunden die alte Bestmarke der US-Amerikanerin Jessica Hardy um zwei Hundertstelsekunden. Es war der vierte Weltrekord der Titelkämpfe.

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