Tennisturnier in Gstaad:Brands unterliegt Hanescu in zwei Sätzen

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Daniel Brands scheidet im Viertelfinale aus. (Foto: dpa)

Nach seinem überraschenden Sieg gegen Roger Federer scheidet Daniel Brands im Viertelfinale von Gstaad aus. Sebastian Vettel fährt im zweiten Training in Ungarn Bestzeit. Olympiasieger Julius Brink sagt EM-Start ab.

Tennis, ATP-Tour: Für Daniel Brands hat die Freude über den großen Tennis-Erfolg gegen Roger Federer nicht lange angehalten. Der Bayer scheiterte am Freitag im Viertelfinale des ATP-Turniers in Gstaad mit 3:6, 4:6 am Rumänen Victor Hanescu. Nach dem Verlust des ersten Satzes lief Brands auch im zweiten früh einem Rückstand hinterher und verließ nach 70 Minuten diesmal als Verlierer den Platz. Zuvor vergab Brands noch Breakchancen zum möglichen 5:5-Ausgleich.

Am Donnerstag hatte er noch den unter Rückenschmerzen leidenden Lokalmatador Federer bezwungen. Hanescu steht als 54. in der Weltrangliste direkt vor Brands und feierte seinen bislang einzigen Turniersieg auf der ATP-Tour vor fünf Jahren in Gstaad. Das Sandplatzturnier im Berner Oberland ist mit knapp 470 000 Euro dotiert.

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Formel 1, Training in Ungarn: Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel ist auch im zweiten Training zum Großen Preis von Ungarn Bestzeit gefahren. Der Red-Bull-Pilot aus Heppenheim benötigte am Freitagnachmittag auf dem Hungaroring bei Budapest 1:21,264 Minuten. Bei hochsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad belegte sein Teamkollege Mark Webber erneut den zweiten Platz. Vor dem Rennen am Sonntag (14 Uhr) fuhr Lotus-Pilot Romain Grosjean (Frankreich/1:21,417) auf den dritten Platz vor dem spanischen WM-Zweiten Fernando Alonso (1:21,426) im Ferrari.

Vettel hatte auch im ersten Training vor dem Australier gelegen. Nico Rosberg wurde hinter dem Briten Lewis Hamilton im zweiten Mercedes Siebter. Force-India-Pilot Adrian Sutil kam auf den zehnten Platz. Nico Hülkenberg erreichte im Sauber Rang 15.

Beachvolleyball, EM: Olympiasieger Julius Brink und die WM-Zweite Britta Büthe haben verletzungsbedingt ihren Start bei der Beachvolleyball-EM in Klagenfurt/Österreich (30. Juli bis 4. August) abgesagt. Der 31 Jahre alte Kölner Brink laboriert immer noch an seiner Oberschenkelverletzung, wegen der der Goldmedaillengewinner von London bereits die Weltmeisterschaft Anfang Juli verpasst hatte. Sein Teamkollege Sebastian Fuchs verzichtet im Gegensatz zu den vergangenen Turnieren auf einen Start mit einem anderen Partner. Für das Duo gehen Lars Flüggen und Alexander Walkenhorst an den Start.

Britta Büthe muss dagegen einer Bauchmuskelverletzung Tribut zollen, die sich die 25-Jährige im WM-Viertelfinale zugezogen hatte. "Wir sind bei der WM das Risiko bewusst eingegangen", sagte Büthe, die sich verstärkt auf die deutschen Meisterschaften Ende August vorbereiten will. Ihre WM-Partnerin Karla Borger tritt in Klagenfurt mit Elena Kiesling an.

Basketball, FC Bayern: Der Wechsel von Nihad Djedovic zum Basketball-Bundesligisten FC Bayern München ist perfekt. Der 23-Jährige kommt vom Liga-Rivalen ALBA Berlin und erhalte einen Einjahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison, teilten die Münchner am Freitag mit. "Trotz seines relativ jungen Alters verfügt Nihad bereits über sehr viel internationale Erfahrung und er hat sein Talent in den stärksten Ligen Europas bewiesen", lobte Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic den Neuzugang. "Es ist ein großer Schritt in meiner Karriere", sagte Djedovic.

Leichtathletik, Behinderten-WM: Die Behinderten-Sportler Birgit Kober und Heinrich Popow haben der deutschen Mannschaft bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Lyon die Goldmedaillen acht und neun beschert. Der Paralympics-Sieger aus Leverkusen verteidigte am Freitag seinen Titel über 100 Meter im Fotofinish mit einem Vorsprung von drei Tausendstelsekunden. Der 30-Jährige, dem ein Oberschenkel amputiert werden musste, und der Australier Scott Reardon kamen zeitgleich in 12,68 Sekunden ins Ziel. Nachdem die Jury Reardon zum Sieger erklärte, revidierte sie das Urteil. Für Popow war es nach Bronze über die 200 Meter und im Weitsprung die dritte Medaille.

Die zweimalige Paralympics-Siegerin Kober holte sich nach dem Erfolg im Speerwurf auch im Kugelstoßen souverän Gold. Die 42-jährige Münchnerin, die wegen der Bewegungs- und Koordinationsstörung Ataxie im Rollstuhl sitzt, kam auf 9,92 Meter und umgerechnet 1008 Punkte. Zudem gewann der teilweise gelähmte Paralympics-Champion Sebastian Dietz nach seinem Diskus-Titel die Silbermedaille im Kugelstoßen. Er erzielte mit 13,17 Metern eine persönliche Bestleistung. Rollstuhlfahrer Marc Schuh holte über die 100 Meter Bronze. Damit haben die Athleten des Deutschen Behindertensportverbandes bereits 24 Medaillen, davon neunmal Gold, siebenmal Silber und achtmal Bronze, auf ihrem Konto. Sprint-Star Alan Oliveira gewann bereits seinen dritten Titel. Der beidseitig unterschenkelamputierte Brasilianer siegte überlegen über die 400 Meter, nachdem er zuvor bereits über die 100 und 200 Meter dominierte. David Behre wurde Vierter.

Bundesliga, FC Bayern: Präsident Uli Hoeneß hat den FC Bayern vor möglichem Übermut gewarnt. "Wenn man ganz oben ist, kommt die Höhenluft. Von der dürfen wir nicht zu viel einatmen. Die Höhenluft ist unser größter Gegner", sagte er in einem Interview der Bild-Zeitung. Hoeneß betonte aber auch, dass bei dem deutschen Fußball-Rekordmeister durch die neuen Spieler und den neuen Trainer Josep Guardiola ein unglaublich hoher Konkurrenzkampf herrsche, "der es niemandem erlaubt, sich zurückzulehnen. Wer sich ausruht, verliert". Er habe keine Angst, dass es so weit komme. Der Präsident des Triple-Gewinners der vergangenen Saison rechnet zudem mit einer spannenden kommenden Spielzeit.

"Die Liga wird nicht so einseitig, wie viele befürchten", sagte Hoeneß. Bayerns größter Rivale wird aus seiner Sicht: Borussia Dortmund. "Sie werden allerdings auf Understatement machen bis zum geht nicht mehr. Und genau in der Rolle fühlen sie sich sehr wohl", meinte der 61-Jährige vor dem Duell an diesem Samstag um den Supercup gegen die Westfalen von Coach Jürgen Klopp. "Der kommende Samstag ist nicht so wichtig. Der wichtigste Samstag war in Wembley", sagte Hoeneß rückblickend auf den Triumph in der Champions League im historischen deutschen Finale.

Fußball, Falcao: Die Verwirrung um den vermeintlichen Täuschungsversuch von Kolumbiens Starstürmer Radamel Falcao scheint beendet: Die größte nationale Tageszeitung El Tiempo druckte in ihrer Donnerstagsausgabe eine Geburtsurkunde des Neuzugangs beim französischen Erstligisten AC Monaco, die Falcao das Geburtsdatum 10. Februar 1986 bescheinigt. Zuvor hatte der kolumbianische Sender Noticias Uno unter Berufung auf eine frühere Grundschule des 45-Millionen-Euro-Einkauf vermeldet, Falcao sei nicht wie offiziell angenommen 27, sondern bereits 29 Jahre alt. Als Beweis hatte Wilson Serrano, Rektor des Colegio San Pedro Claver de Bucaramanga, die Anmeldeurkunde des heutigen Spitzenfußballers mit dem Geburtsdatum vorgelegt. "Er hat 1989 bei uns die Vorschule besucht. Die Vorschule ist für Kinder, die das fünfte Lebensjahr bereits vollendet haben. Damit sich ein Schüler, egal wer, in einer Erziehungseinrichtung anmelden kann, muss die Geburtsurkunde im Orginal vorliegen. Wir akzeptieren keine Kopien", sagte Serrano. Falcaos Vater hatte sich zu den Vorwürfen im Detail nicht äußern wollen, sprach aber von einem Fehler.

Zehn schnellste 100-Meter-Sprinter
:Jede Menge Lug und Trug

Von den zehn schnellsten Sprintern der Geschichte sind bis heute nur zwei unbelangt: Der jamaikanische Weltrekord-Mann Usain Bolt und sein Kollege Nesta Carter. Alle anderen 100-Meter-Läufer in den Top Ten wurden als Doper überführt, gesperrt oder standen vor Gericht. Einer dealte sogar mit Heroin. Eine Übersicht.

Von Jonas Beckenkamp

Formel 1, Mercedes: Teamchef Ross Brawn hat klargestellt, dass er nach wie vor die sportliche Verantwortung beim Formel-1-Team Mercedes trägt. Dies werde sich aber in Zukunft zu Gunsten des neuen Technische Direktors Paddy Lowe verschieben. Aktuell sei die Struktur "eindeutig. Ich bin verantwortlich, Paddy arbeitet für mich. Aber ab einem gewissen Zeitpunkt in der Zukunft wird sich das ändern", sagte der 58-jährige Brawn der Tageszeitung Die Welt. Bis zum Saisonende bleibe aber alles beim Alten: "Ich werde mit Paddy die nächsten sechs Monate zusammenarbeiten, vielleicht auch länger. Wenn der Übergang kommt, wird es eine sanfte Übergabe geben." Lowe war überraschend bereits im Juni zu Mercedes gestoßen, dies habe die ursprünglichen Planungen verändert. "Paddy stand nach 20 Jahren bei McLaren zur Verfügung. Leute seines Kalibers sind nicht einfach zu bekommen. Also war klar, dass wir Paddy zu uns holen", sagte Brawn: "Allerdings war der Plan mehr auf die Zukunft ausgelegt. Die Idee war, dass sich meine Rolle im Team mit der Zeit verändern würde und Paddy dann mehr Verantwortung übernehmen würde. Es sollte sozusagen ein fließender Prozess sein. Jetzt ist er früher da und wir müssen unsere ursprünglichen Pläne überdenken." Dennoch denkt Brawn bereits an die neue Saison, in der sich angesichts der Einführung der neuen Turbomotoren die Kräfteverhältnisse verändern könnten. "Ich freue mich schon jetzt", sagte der Brite: "2014 wird ein sehr spannendes Jahr, weil eine komplett neue Technik ins Spiel kommt. Mercedes wird dadurch in einer vielversprechenden Situation sein. Es wird ein Riesenspaß werden."

Olympisches Komitee, Stuart O'Grady: Das Australische Olympische Komitee hat den geständigen Dopingsünder und Rekordteilnehmer der Tour de France, Stuart O'Grady, von der Athletenkommission des Landes ausgeschlossen. Das AOC hatte den 39-Jährigen nach dessen Geständnis, im Vorfeld der Tour 1998 EPO genommen zu haben, aufgefordert, sein Amt niederzulegen. Nachdem O'Grady dem nicht nachgekommen war, reagierte am Freitag das nationale Olympische Komitee. "Mitglieder der Athletenkommission werden nach ihrer Integrität und Führungsqualitäten ausgesucht. Mitglieder aus unserem Olympia-Team in London, die Stuart gewählt haben, dürften wütend sein, dass sie einen Betrüger unterstützt haben", hatte AOC-Präsident John Coates zuvor in einer Pressemitteilung gesagt. Am Montag hatte O'Grady, der zusammen mit dem Amerikaner George Hincapie mit 17 Teilnahmen Rekordstarter bei der Frankreich-Rundfahrt ist, seine Karriere für beendet erklärt.

Tennis, Sperre: Wegen einer verweigerten Dopingprobe ist der serbische Tennisprofi Viktor Troicki für 18 Monate gesperrt worden. Dies gab der Internationale Tennis-Verband am Donnerstag bekannt. Die Sperre läuft bis zum 24. Januar 2015. Troicki wurde während des Masters-Turniers in Monte Carlo am 15. April zu einer Urin- und einer Blutprobe aufgefordert, gab aber nur eine Urinprobe ab. Im folgenden Verfahren erklärte der 53. der Weltrangliste laut der Mitteilung, er habe sich an jenem Tag unwohl gefühlt. Daher habe die Kontrolleurin ihm versichert, der Verzicht auf eine Blutprobe sei in Ordnung. Die Kontrolleurin gab dagegen an, sie habe nicht sagen können, ob das Unwohlsein ein erlaubter Grund für das Verweigern der Probe sei und habe ihm keine Empfehlung abgegeben. Daher wurde die einstige Nummer zwölf der Welt nun gesperrt. 2010 hatte Troicki für Serbien entscheidenden Anteil am erstmaligen Gewinn des Davis Cups, als er im Finale gegen Frankreich im letzten Einzel den entscheidenden Punkt holte. Troicki will gegen die Sperre vorgehen. Er hoffe, dass der Internationale Sportgerichtshof CAS die Entscheidung zurücknehmen werde, teilte der Weltranglisten-53. auf seiner Webseite mit.

Frauen-EM: Norwegens Fußballerinnen sind der deutschen Mannschaft ins Endspiel der EM in Schweden gefolgt. Der zweimalige Europameister gewann das Halbfinale gegen Dänemark mit 4:2 im Elfmeterschießen und spielt am Sonntag (16.00 Uhr/ARD und Eurosport) gegen das DFB-Team um den Titel. Nach 120 Minuten und Toren von Marit Christensen (3.) für Norwegen und Mariann Knudsen (87.) für Dänemark hatte es 1:1 (1:1, 1:0) gestanden. Erst in der Vorrunde hatte Norwegen die deutsche Mannschaft mit 1:0 geschlagen. "Wir sind einfach glücklich. Jetzt wartet eine harte Begegnung auf uns, Deutschland ist ein tolles Team", sagte Kapitänin Ingvild Stensland.

Vor 9260 Zuschauern in Norrköping, darunter Deutschlands Co-Trainerin Ulrike Ballweg, erwischte Norwegen einen Traumstart: Gleich nach der ersten Ecke des Spiels war Christensen mit ihrem ersten Turniertor zur Stelle. Die Däninnen, die nur dank eines Losentscheids das Viertelfinale erreicht und dort Favorit Frankreich ausgeschaltet hatten, blieben anschließend zu harmlos und hatten zudem Glück: In der 32. Minute traf Norwegens Ada Hegerberg nur die Latte.

Nach der Pause hatte Dänemark zwar mehr vom Spiel und war um den Ausgleich bemüht, die besseren Chancen gehörten aber Norwegen. Die größte Gelegenheit vergab Caroline Hansen in der 56. Minute frei vor Torfrau Stina Petersen, kurz darauf zielte die eingewechselte Elise Thorsnes wenige Zentimeter am Tor vorbei (70.). Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit rettete Knudsen Dänemark in die Verlängerung. Deutschland und Norwegen stehen sich am Sonntag bereits zum vierten Mal in einem EM-Finale gegenüber. 1989, 1991 und 2005 gewann jeweils die DFB-Mannschaft, die den sechsten EM-Triumph in Folge und den achten insgesamt holen kann.

Formel 1, Sauber: Nico Hülkenberg hat sich amüsiert über Gerüchte gezeigt, er werde seinen finanziell angeschlagenen Rennstall Sauber noch vor dem Saisonende verlassen. "Das ist Quatsch", sagte der 25-Jährige im Vorfeld des Großen Preises von Ungarn am Sonntag (14 Uhr/RTL und Sky): "Die Gerüchte bringen mich zum Lachen. Ich habe sie von einigen Usern auf meiner Twitter-Seite gelesen und dachte nur: 'Wo kommt das denn her?'" Er sei "sehr sicher", dass er die Saison bei Sauber beende. Für welchen Rennstall er im kommenden Jahr fahre, sei aber noch völlig offen, einen Vertrag hat er nicht. "Ich schaue mir alle Optionen an, aber ich habe mich noch nicht entschieden", sagte Hülkenberg: "Ich spreche mit verschiedenen Leuten, Sauber gehört auch dazu." Anfang der vergangenen Woche gab der Schweizer Rennstall die Partnerschaft mit drei russischen Unternehmen bekannt und äußerte sich hoffnungsvoll über "neue Perspektiven und Einnahmequellen".

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